Die Steinbachtalsperre bei Euskirchen wurde offenbar unter Lebensgefahr von einem 67-jährigen Unternehmer freigeräumt. Er traute sich vmtl. als Einziger dahin.

Olivia, Dienstag, 20.07.2021, 13:40 (vor 1003 Tagen) @ hörby4256 Views

Zu finden bei den Kommentaren zum MM-Artikel "Milliardenschäden an Schienen und Straßen wegen Hochwasser"

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politikpest • vor 3 Stunden

Steinbachtalsperre bei Euskirchen

ET: Es lastete ein enormer Wasserdruck auf dem Damm. Die Behörden hatten deshalb einen Bruch befürchtet und die unterhalb liegenden Orte geräumt. Sie ließen Wasser über die Abläufe ab, zusätzlich waren Helfer der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) mit großen Pumpen im Einsatz.

WO: Unternehmer Hubert Schilles baggerte den zugeschwemmten Abfluss der Steinbachtalsperre frei. Ministerpräsident Laschet lobte das Engagement des 67-Jährigen. Schilles bleibt bescheiden: „Das hätte jeder andere auch gemacht.“

Der Inhaber einer Tiefbaufirma aus der Region hatte sich am vergangenen Donnerstag ohne zu zögern bereit erklärt, den mit Boden und Geröll zugeschwemmten Abfluss der Steinbachtalsperre in Euskirchen freizubaggern. Dort war befürchtet worden, der Damm könne brechen, wenn es nicht gelänge, Druck von der übervollen Talsperre zu nehmen.

Er habe ja genau gewusst, was für die Ortschaften unterhalb des Dammes auf dem Spiel stand, sagte Schilles. „Mir war klar. Hier muss sofort Hilfe her. Da kann man nicht mehr lange überlegen“. Er habe einen 30-Tonnen-Tieflader angefordert und sei „da reingefahren“: „Ich bin ein gläubiger Menschen: Ich habe mich zweimal gesegnet, bevor ich da runter bin“, sagte Schilles.

18 Meter unter dem Wasserspiegel arbeitete er dann sechs Stunden lang auf der anderen Seite des akut gefährdeten Dammes und schaufelte den Ablauf frei.

Dass er sich selbst in Lebensgefahr begibt, sei klar gewesen. „Wenn die Wand fliegen gegangen wäre, wäre das hundertprozentig der sichere Tod gewesen. Das war schon eine brisante Situation“, sagte Schilles. „Aber ich hatte keine Angst, weil dahinter stand ja was Großes. Nämlich, dass kein Mensch zu Schaden kommt“, sagte Schilles.

Er halte sein Handeln daher für selbstverständlich. „Man soll nicht die Brust rausdrücken. Ich bin eher der, der im Untergrund arbeitet“, sagte der 67-Jährige. Er und sein Team aus 57 Beschäftigten seien auch nun weiter mit Aufräumarbeiten nach der Katastrophe befasst. Zurzeit fahre er immer wieder Sondermüll zur Deponie..."

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