Und die Anekdote mit den Ungarn und den schwarzen Zylindern.

stocksorcerer, Freitag, 09.02.2024, 14:18 (vor 286 Tagen) @ Otto Lidenbrock4130 Views

Hier nimmt er nämlich spielerisch das von Transatlantikern gern bemühte gängige Narrativ aufs Korn, dass es sich bei der Ukraine um einen souveränen Staat und ein homogenes Gebilde handelt. Die Ukraine will, die Ukraine muss, die Ukraine darf nicht...

Es ist nun einmal ein Vielvölkerstaat, dessen Grenzen Ethnien trennen, was die ganze Geschichte komplexer macht. Mich würde nicht wundern, wenn Putin dadurch vorsichtig indirekt auf einen Schlüssel zur Lösung des Konflikts hingewiesen haben könnte, der irgendwo zwischen den Fronten hängt.

Den geschichtlichen Abriss fand ich wichtig für das Verständnis. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es ihm dabei um Gebietsansprüche ging, sondern um ein allgemeines Verständnis für die Wurzeln von Traditionen und gesellschaftlichem Zusammenleben von - sagen wir - verwandten Ethnien, die viele Gemeinsamkeiten haben und/oder eine lange Zeit mit leben-und-leben-lassen miteinander gelebt haben mir Respektieren der verschiedenen Traditionen und Sprachen. Man kann Westeuropas Nebeneinander von zwei christlichen Religionen und merkwürdige nationale Konstellationen im bzw. nach dem Dreißigjährigen Krieg auch nur verstehen, wenn man sich mal mit dem genial konstruierten Friedensschluss in Münster und Osnabrück beschäftigt hat.

Wie auch immer. Röper schreibt, er hätte andere Fragen gestellt. Aber Röpers Zielgruppe ist auch eine andere. Bin gespannt, wie Tucker in Amiland von Trumpisten adaptiert wird.

Gruß
stocksorcerer


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