"Grundlegende Frage zur Erziehung von Kindern".....

Olivia, Freitag, 23.07.2021, 14:27 (vor 1001 Tagen) @ Weiner5110 Views
bearbeitet von Olivia, Freitag, 23.07.2021, 14:37

Hallo,

ich weiß nicht, ob du Kinder hast und wenn ja, wie alt die sind. In den letzten Jahren dürfte es zunehmend schwieriger geworden sein, Kindern eine alternative Sichtweise zu dem, was sie in der Schule und den allgegenwärtigen Medien lernen, überhaupt nahe zu bringen.

Das ist extrem schwierig bereits in Deutschland. Meine Adoptivtochter kam aus Asien und hat alles wie einen Schwamm aufgesogen. Dadurch, dass ich TÄGLICH mit ihr gelernt habe und ihr - nach ihren Aussagen - den Lehrstoff schneller und besser nahegebracht habe, als ihre Lehrer, gelang mir das überhaupt. Es war aber ein ewiger Kampf, sehr anstrengend und erforderte viel Kraft und Überzeugungsarbeit. Dazu war es erforderlich, dass sich zumindest ein Teil der "peers" in ähnlichen "Lebenswelten" aufhielten. Bei uns ging es im wesentlichen darum, wie weit man sich "zum Opfer der Umstände" machen lassen darf und inwieweit man Verantwortung übernehmen muss. Wir sind uns sehr nah, trotzdem gab es erhebliche Konflikte, die teilweise ein Ausmaß annahmen, das normale Familien nicht kennen dürften und die mich an die Grenzen dessen gebracht haben, was ich noch leisten und ertragen konnte. Der "Einfluß" kam von außen und er war darauf angelegt, meine Tochter zu zerstören.

Wenn ich nicht massiven WIDERSTAND geleistet hätte, immer wieder einen neuen Ansatz gesucht hätte, wäre das auch gelungen. "Wir" haben die schlimmen Jahre überstanden.

Auch ich versorge meine Tochter mit Links zu dem Thema Corona. Ob sie die liest? Wer weiß das schon. Ich habe ihr gesagt, lösch es, wenn du es nicht lesen magst. Ich möchte nur sichergehen, dass ich es dir geschickt habe. Die Jugendlichen haben einen schmalen Zeitkorridor. Mein persönlicher Vorteil ist, dass ich ihr sowohl beim Abitur als auch beim Abschluß des Studium immer wieder den Gedankenaustausch und Unterstützung geben konnte. Da die Notenergebnisse gut waren und sie teilweise damit auch ihren Kommilitonen helfen konnte, war das so eine Art gesellschaftlicher "Rehabilitation" für die "alte Dame". - Ich weiß nicht, ob du weißt, was und wie viele junge Menschen über ihre Eltern bzw. ältere Mitmenschen denken. Motto: "Du verstehst das ja eh nicht, du bist ja so alt". Sie sagte dann mir: "Mama Du weißt, ich muss das alles für mich alleine klären und selbst entscheiden". Und so ist das auch, denn SIE muss in dieser Welt leben - und kein Mensch weiß, welche Entscheidungen was für Auswirkungen haben.

Die Situation von NST halte ich aufgrund seiner Erzählungen für schwierig. Der Sohn ist im Zusammenhang mit Corona komplett umgeben von "Einstellungen", die dem Erfahrungsbereich des Vaters vollkommen entgegenstehen. Der Vater ist so eine Art "einsamer Rufer". Trotzdem schätzt der Sohn die Sache kritisch ein. Ich würde ihm ALLE HILFE, die ich geben kann, zur Verfügung stellen und ihn mit ALLEN mir zur Verfügung stehenden Links versorgen. Intelligente Jugendliche "glauben" nicht, sie prüfen. Und wenn sie überzeugen wollen, dann benötigen sie Fakten.

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For entertainment purposes only.


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