Du bringst den Wert des Buchgeldes mit dem Wert des einzelnen Geldscheins (Bargeldes) durcheinander

Morpheus ⌂, Montag, 02.05.2022, 13:27 (vor 724 Tagen) @ Rheingold3167 Views

Hallo Rheingold,

offenbar gelingt es mir nicht mich klar auszudrücken.

Mir wäre es allerdings lieber, Du hättest Dich auf das Rheingold bezogen. Das alte Geldsystem hat doch schon bereits dottore beschrieben.

Es geht nicht um das Geldsystem als ganzes. Da unterscheiden sich Rheingold und das heutige System nicht wirklich. Das können wir auf ein anderes Mal vertagen.

heute werden alle Deine schönen Zettel akzeptiert, weil bisher kein Anbieter ausgefallen ist. Die Zahlungsempfänger vertrauen Dir alle, was bei den ersten Banknoten vor ein paar hundert Jahren auch erst einmal so der Fall war.

Sachlich leider alles falsch. :-)

Es sind nicht meine Zettel, da ich lediglich ein Kurator des Projektes bin. Herausgeben tun die Zettel die Rheingolder, die auch Herausgeber ihres eigenen Geldes ist. Anbieter sind bereits ausgefallen, wir hatten bereits Todesfälle. Die Zahlungsempfänger sind alle Rheingolder. Sie vertrauen nicht mir, sondern sich, denn sie sind ja auch die Herausgeber. Warum sollten sie auch nicht sich selber vertrauen? Wenn man sich schon nicht selber vertraute, wem dann? Dass die Herausgeber alten Geldes oft große Betrüger waren, ist unbestritten. Vielleicht auch kein Wunder, weil sie ja nichts produzierten. Jetzt hat man ein Leistungsgold, das durch Waren und Dienstleistungen kaufkräftig gehalten wird während die nicht leistenden Banker irgendwas von Münzen im Keller erzählten. Wohin wollte Charles de Gaulles noch mal seine Schiffe hinschicken? War das nicht Fort Knox? Warum wollte er da wohl hin? :-)

Die Rheingolder sind doch keine homogene Einheit. Das ist doch purer Unsinn. Es gibt einzelne Herausgeber von Gutscheinen und es gibt solche, die Gutscheine als Zahlungsmittel akzeptieren.
Das Problem Deiner Zettel liegt in den unterschiedlichen Herausgebern. Was die Prüfung jedes einzelnen Zettels erforderlich macht. Das war früher, als es noch Banknoten der einzelnen Banken gab, nicht anders. Dieses führte zu Akzeptanz- und in der Folge zu Prüfproblemen. Denn bei jeder Annahme von Geld muss die Echtheit und die Liquidität des Herausgebers wirklich einzeln für jeden Zettel geprüft werden. Wer soll das auf die Dauer leisten.
Denn es wird sicher früher oder später den ein oder anderen Anbieter geben, der mal schnell mit Gutscheinen zahlt, die dann aber gar nicht einlösbar sind. Oder ein Herausgeber gibt sein Geschäft auf. Die Gutscheine kreisen aber noch. Das lässt sich doch gar nicht vermeiden, wenn ihr eine "kritische Masse" bekommt. Solange es nur drei Anbieter gibt, mag das alles funktionieren. Aber dafür lohnt der ganze Aufwand doch nicht.
Dieses Problem haben die Zentralbanknoten sauber gelöst. Es gibt nur noch Noten von einem Herausgeber für alle Banken und die Zettel sind alle stets wertgeprüft. Niemand muss gucken, wer ist der Herausgeber und ist der noch liquide. Es muss nur die Echtheit geprüft werden.

Es geht dabei nicht um den Wert des Geldes an sich. Es geht auch nicht um die Stabilität des einen oder anderen Systems. Es geht nur um die physischen Zettel.
Einmal Gutscheine von unterschiedlichen Herausgebern, die von diesen Herausgebern im Wert garantiert werden und auf der anderen Seite ein Herausgeber, der den Wert garantiert.

Weil die Prüfung jedes einzelnen Zettels bei jeder Annahme auf die Dauer einfach zu kompliziert und zeitaufwändig wird, werden die Anbieter, die bereit sind solche Zettel zu akzeptieren, an einem bestimmten Punkt rapide abnehmen und dann kollabiert das gesamte System.
Ich weiß nicht mehr, ob das jetzt klarer war.

Dann war die erste Bank zahlungsunfähig geworden und alle Banknoten standen ab sofort unter Generalverdacht. Ab diesem Moment musste vor der Annahme einer Zahlung jede einzelne Note von dem, der sie akzeptierte, auf Echtheit und auf Werthaltigkeit geprüft werden. Denn die Bank konnte ja inzwischen pleite sein.

Vorgestern also 2008 waren doch fast alle Banken pleite. Nur ein gigantischer Bailout auf Kosten der Opfer ließ das System noch mal weiterexistieren.

Ja, aber NIE war der Wert des Bargelds in Gefahr. Die Forderungen auf Auszahlung von Bargeld konnten evtl. seitens der Banken nicht mehr erfüllt werden. Weil sie genau nicht mehr in der Lage gewesen wären, die Sicherheit für die Zettel zu hinterlegen und so den Wert der Zettel zu garantieren. Deshalb hätte die Zentralbank ihnen keine Zettel mehr bereitgestellt und sie hätten keine Zettel mehr in Umlauf bringen können. Das nur als Buchgeld existierende Geld wäre futsch. Aber nicht das in Umlauf befindliche Bargeld.

Bei Euch gibt es NUR Bargeld aber keine Sicherheit der einzelnen Zettel. Das ist der Unterschied.


Genauso wird es Deinen Rheingolds gehen. Aber weil den Verkäufern die Prüfung lästig sein wird, werden sie die Annahme als Zahlungsmittel verweigern.

Welche Prüfung? Du gehst mit Deinen Rheingold einfach einkaufen. Was Du zu welchem Preis wo bekommst, steht in der Preisliste. 1 kg Tomaten 8 Rheingold. Was muss man da prüfen?

Den einzelnen Gutschein. Der Herausgeber könnte sein Geschäft aufgegeben haben. Dann wäre der Gutschein ohne Wert. Der Händler nimmt 5 Rheingold an, einer der Zettel ist von einem Herausgeber der nicht mehr existiert. So hat er defakto nur 4 Rheingold erhalten. Es sei denn, er findet einen Dummen, den er den wertlosen Zettel jetzt seinerseits wieder unterschieben kann.

Sie werden allenfalls ihre eigenen Rheingold akzeptieren, aber keine fremden mehr. Und damit verliert dein angebliches Geld seine Zahlungsfunktion. Und die Menschen, die noch Rheingold im Portemonnaie haben, werden es nicht mehr loswerden. Es sei denn sie kaufen das, was gerade auf dem Gutschein angeboten wird, was aber für den Halter sinnlos sein kann, oder der Anbieter so weit weg, dass die Anreise nicht lohnt.

Warum sollten wir Rheingolder unserem eigenem Geld nicht mehr trauen? Wir haben es doch selber herausgegeben. Das russische Volk kann ich sehr gut verstehen. Es hat uns und unserem betrügerischem alten Geld vertraut, Gas hergeben und haben jetzt eine dreistellige Milliardensumme an Verlust. Das muss man sich mal vorstellen. Aber das hat man davon, wenn man fremden Geld vertraut. Ich kann also sehr gut verstehen, dass sie auf Zahlung in deren Geld (Rubel) bestehen. Möglicherweise wird das auch für uns Rheingolder eine Option, wenn das alte Geld (Euro) so weitermacht.

Du lenkst vom Thema ab.


Das Problem liegt an der von Anfang an fehlenden Funktionalität Deines Geldes und weil Dir die Menschen wegen Deiner sprachliche Ausdrucksfähigkeit und den guten Erfahrungen mit dem aktuellen Geld vertraut haben. Die Menschen denken, Dein Geld muss besser sein. Ist es aber nicht. Du hast einen Anfänger-Fehler des alten Geldes wieder eingebaut, den die Zentralbanken inzwischen eliminiert haben. Heutiges Bargeld wird von der Zentralbank im Wert garantiert. Dein Geld müsstest Du als "Veranstalter" garantieren, was Du aber sicher nicht machen wirst. Was ich übrigens gut verstehe.

Nein, ich bin weder Veranstalter noch Herausgeber. Ich gebe kein Rheingold heraus. Das machen die Rheingolder selber. Und eben weil es von Anfang das ihrige ist, brauchen sie weder mein Vertrauen, noch mein Gequatsche, die Rheingolder selber halten ihr eigenes Geld durch Akzeptanz sauber und kaufkräftig.

Selbst wenn sie das wollen, wird ihnen das nicht immer gelingen. Ich kenne wenige Firmen, die freiwillig pleite gehen. Das kommt immer vor und wird sich auch bei den Herausgebern von Rheingold-Gutscheinen nicht vermeiden lassen. Es könnte im Extremfall sogar sein, dass selbige benutzt werden, um eine Insolvenz zu verschleppen. Wenn man nirgendwo mehr Kredit bekommt, wäre das eine letzte Möglichkeit die Zahlungsunfähigkeit etwas rauszuschieben in dem ich mit Rheingoldgutscheinen zahle.

Heutiges Bargeld wird eben nicht von der Zentralbank im Wert garantiert, da es wie Rheingold keinen Wert hat. Das ist auch richtig so. Von einer Zentralbank alten Geldes, die ja Veranstalter und Herausgeber in einem sind, hätte ich aber erwartet, dass sie es nicht einfach rauben und ich hätte auch nicht erwartet, dass sie einzelnen Verwendern das Verwenden verbieten. Ist aber passiert. Dass zu den hervorragenden "Garantien" unseres so tollen "heutigen Bargeldes" der Zentralbanken.

Also das ist doch wohl purer Unsinn. Überall in Euroland bekommst du für Euro-Bargeld jede verkäufliche Ware oder Dienstleistung.
Der Wert von Bargeld, wird jetzt, wie der des Buchgeldes schrumpfen, aber Bargeld kauft immer. Und Dein Verweis auf die Russen ist wieder so ein Zaubertrick, um das Publikum von den Defiziten des Rheingoldes abzulenken.

Es geht mir nur darum, den Rheingoldern und Dir Ungemach zu ersparen. Es könnte sein, dass du als Promoter eines Geldes, was irgendwann nicht mehr akzeptiert wird und dann zahllose Opfer hinterlässt, in Deiner Region nicht mehr so gerne gesehen wirst.

Grüße
Morpheus

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