Übrigens: Alles Geld ist bereits gedeckt

Rheingold, Samstag, 30.04.2022, 13:04 (vor 699 Tagen) @ Rheingold4628 Views

Wie gesagt, es gibt kein Dinggeld, alles (alte) Geld ist Verschuldung. Tilgten wir alle unsere Schulden, wäre alles (!) Geld verschwunden.

Wenn eine Kartellbank (es sind genau 23 übernationale Banken, die zum Kartell gehören) die Emission einer Staatsverschuldung "prüft", nimmt sie sie gegen horrende Zinsen, hinterlegt sie bei der Zentralbank, also ihren Interessenverwaltern, und die monetarisiert sie.

Aus der 1 Millionen verbrieften Staatsschulden werden dann 100.000 10 Euro Zettel oder entsprechend eine Verlängerung der Bilanz der Kartellbank. So kann die Arbeitsleistung der Leistenden schon vor Beginn des Wirtschaftens abgeschöpft und umgeleitet werden und alle feiern das kluge Vorgehen der Zentralbanken.

Gedeckt ist das Staatsschuldengeld durch die Abgabenpflicht der Untertanen, durch die Infrastruktur, die verpfändet wird und durch sämtliche Vermögen, über die der Emittent Staat Verfügung hat.

Wenn die Geschäftsbank Geld erfindet, dann auch nur "gedeckt". Sie prüft also die "Werthaltigkeit" der übergebenen Sicherheit (oft Immobilien), sie prüft, ob der Schuldner neben der Sicherheit auch die Zinsen leisten kann, dann ok.
Alles Geld ist also bereits jetzt gedeckt.

Aber wehe, die Deckung wird in der Krise fällig, dann wird man merken, dass die Deckung nix wert ist, egal welche Deckung den Protagonisten einfiel.

Aus Immobilien werden kostspielige Abrissruinen, aus prosperierenden Gewerbegebieten Sanierungsfälle, aus Goldbesitzern mangels Nahrungsmittelproduktion wertlose Metallbesitzer, aus Staaten mangels organisatorischer Abgaben-Erzwingungskraft "failed states" usw.

Das zur gaga Deckung, die nur in wenigen Einzelfällen und nur ohne Krisen irgendwie eine Chance einer tatsächlichen Deckung haben und diese nur über ein Ponzi-Schema (Nachschuldner finden, also das Problem vertagen)

Selbst die momentan so hochgeschätzten Öl- und Gasquellen entpuppen sich dann nicht als hoch wertvolle Assets, toll zur Besicherung, sondern als umweltverpestende Brachen ohne Wert mit hohen Sanierungskosten.

Geistig ist die Idee der "Werthaltigkeit" des Geldes dem Kinderglauben des Ding-Geldes geschuldet, nix weiter.

Würde man das Wesen des Geldes (und dessen Genialität) erkennen, dann kann man auf der geistigen Ebene es nur als die Verwirklichung der prima materia erkennen, eine ganz janusköpfige geistige Entität, die entweder profan zur Knechtschaft der Opfer verwendet werden kann oder zur Befreiung des Menschen von der Arbeit inklusive einer Hinwendung zu ungeahnten kulturellen Blüten. :-)


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