Danke für deine Gedanken...

Andudu, Freitag, 30.12.2022, 11:29 (vor 477 Tagen) @ Fenrizwolf2772 Views
bearbeitet von Andudu, Freitag, 30.12.2022, 11:35

...denen ich übrigens auch im Schauungsforum stets mit Vergnügen folge (allerdings habe ich mein dortiges login schon zum zweiten Mal verbummelt, weshalb ich dort z.Z. nicht aktiv bin).

Übergriffig und irreleitend fand ich dabei aber stets den christlichen Einfluß auf mein Leben, welcher zwar nie diktatorisch war, aber aus einer verblassenden Tradition heraus, immer noch eine Deutungshoheit über diesen Themenkomplex beanspruchte.

Ich hänge ein bisschen an der Tradition, insbesondere der Musik und der sinn- und gemeinschaftsstiftenden Gemeinde, letzteres ist mir leider komplett verlustig gegangen, weil mir der grundlegende religiöse Glaube wegerodiert ist. Übergriffig fand ich den kirchlichen Einfluß selten, was aber daran gelegen haben mag, dass ich in der DDR aufgewachsen bin und da die Kirchen sogar einen gewissen Schutz gegen die permanente realsozialistische Übergriffigkeit boten.

Meine Sicht der Dinge ist komplentativ inkludierend. Da mir nichts anderes übrigbleibt, versuche ich, naschhaft wie ein Reh, aus Puzzlesteinen ein Mosaik zu formen, das bei Durchsicht, vermutlich immer noch deutlich verzerrt ist, aber immerhin die „Himmelsrichtung“ erkennen lassen sollte.

Momentan gehe ich davon aus, daß ich mich, wie fast alle anderen auch, in einer forcierten Froschperspektive befinde, die aus sich selbst heraus nicht dazu geeignet ist, die letzten Fragen zu ergründen, da sie hinter der Schwelle namens Tod verborgen sind.

Da gehst du einen sehr ähnlichen Weg, wie ich :-)

Irgendwann am Ende meiner hyperrationalistischen Phase, die einer sehr gläubigen Phase meiner frühen Kindheit folgte, sah ich mich gezwungen, all die sich immer mehr anhäufenden Berichte über allerlei Seltsamkeiten endlich wieder in mein Weltbild einzuordnen, denn dass sie allesamt gelogen und erfunden seien, noch dazu so übereinstimmend und trotz des erwartbaren Spotts beschränkterer Zeitgenossen, hielt ich für unwahrscheinlich.

Letztlich formte sich daraus ein Weltbild, welches sich viel richtiger anfühlt, als die bisherigen, auch wenn es wohl nie ganz abgeschlossen und konsistent sein wird.

Um endlich zum Thema zu kommen: Es gibt kaum harte Fakten, die Metaphysik entzieht sich dem harten Zugriff; aber wer nicht allzu ignorant ist, findet insbesondere in den Berichten Nahtoderfahrener sehr viel Wertvolles.

Ich möchte das noch ergänzen, denn Nahtoderfahrungen sind (aufgrund der medizinischen Entwicklung) noch ein recht neuer Zweig, eines sehr alten Themas. Forschung über allerlei paranormale Vorfälle füllt ganze Bibliotheken und wurde auch immer wieder sehr akribisch recherchiert und zusammengetragen. Es gab zu Ende des 19ten und zu Beginn des 20ten Jahrhunderts bereits eine breite spirituelle Bewegung, es war damals eine regelrechte Mode Seancen abzuhalten, Geister zu beschwören, Tischerücken zu veranstalten usw. und es gab zahlreiche Versuche, die Bedingungen zu erforschen und die Existenz einer Geisterwelt zu beweisen (siehe z.B. Emil Mattiesen mit "Das persönliche Überleben des Todes"). Leider ging (zumindest außerhalb der britischen Insel) durch die Kriege und die darauf folgenden super-aufklärerisch-manipulativen Massenmedien fast alle Erkenntnis in der Breite verlustig bzw. geriet in Vergessenheit...

Wir leben öfter; wir sähen und ernten dabei quasi; ein Plan liegt wohl jeweils zugrunde, aber Handlungsfreiheit ist uns prinzipiell gegeben.

Ja, vielleicht, ich bin nicht sicher. Ein Widerspruch ergibt sich daraus, dass wir fast immer (es gibt Ausnahmen) das meiste zur Geburt zu vergessen scheinen. Wie kann man lernen, wenn man scheinbar immer wieder bei Null anfängt?

Es gibt Konzepte das zu erklären, aber schon wird es wieder ziemlich komplex :-)

Das Thema Entscheidungsfreiheit und Verantwortung ist wohl essentiell, wenn man einen Sinn des Lebens extrahieren möchte.

Der Sinn könnte, viel trivialer, darin liegen, zu erleben. Dieses Erleben wäre nur dann intensiv genug, wenn uns unsere Herkunft nicht klar wäre. Das Spiel aus säen und ernten, würde uns dabei lediglich Kausalität lehren, wenn auch nur in der Nachbetrachtung.

Da in höheren Formen des Daseins, der Gedanke mit einem Schöpfungsakt gleichbedeutend sein soll, ist auch das Thema Gedankenhygiene von äußerster Bedeutung.

Ja, ein... quälender Gedanke [[zwinker]]


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