Nahtoderlebnisse

Fenrizwolf, Sauerland, Donnerstag, 29.12.2022, 09:43 (vor 478 Tagen) @ ebbes4677 Views

Hallo, liebe Todgeweihte!

Die Philosophie vermag bezüglich des Sinns des Lebens die richtigen Fragen stellen, kann sie aufgrund der Begrenztheit des menschlichen Geistes aber nicht schließlich beantworten.
Religionen sind oft tradierte Gedankengebäude, selbst erstanden aus Philosophie und menschlicher Erfahrung. Und die Wissenschaften blicken auf eine recht kurze, nachvollziehbare Historie zurück, und sind ihrem Wesen nach auch wenig dazu geeignet, Dinge zu erforschen, die weder meßbar noch wiederholbar sind.

Die deutsche Wissenschaftsgeschichte der Parapsychologie in Deutschland ist recht kurz, und ist meines Wissens nach zumindest im öffentlichen Sinne am Ende, nachdem Walter von Lucadou mit seinem einsamen Büro bei Freiburg nahezu auf dem Trockenen sitzt.

Dieser Herr taugt als vorzügliche Brücke zwischen den vermeintlich kalten Naturwissenschaften und Angelegenheiten, die sich partout nicht in unser bekanntes Weltbild fügen wollen. Als promovierter Naturwissenschaftler und ebenfalls promovierter Psychologe ist er mitsamt seiner offenen und kritischen Geisteshaltung ein wahrer Segen für diese Disziplin.

Aber auch er beleuchtet nicht die Willensfreiheit des Menschen, aber in seiner vorzüglichen intellektuellen Art hätte er vermutlich manches mal verzweifeln müssen, wenn ihm kein Humor eigen gewesen wäre.

Es waren die Arbeiten von Raymond Moody (US, Psychiater und Philosoph) und Elisabeth Kübler-Ross (CH/US, Psychiaterin) aus den siebziger Jahren, die erstmals auf breiter Ebene Aufsehen in Sachen (moderner) Sterbeforschung erregten.

In Deutschland gab es Jahrzehnte zuvor schon medizinische Größen, die sich ernsthaft mit dem Thema befaßt haben, doch mediale Aufmerksamkeit erreichte dieses Forschungsfeld erst mit dem Wirken der beiden o. g. Mediziner.

Fragmente davon sollten durch mediale Verbreitung nahezu jedem schon einmal zu Ohren oder Augen gekommen sein, doch sollte es dabei auch bleiben.
Im Herbst war es im Weltenwende-Forum einmal ein kurz aufflackerndes Thema, und kurz darauf kam mir das Thema Tod unangenehm nah.

Es ist ein glücklicher Umstand, daß es nun eine Fülle Interviews mit Erlebniszeugen gibt, doch bleibt es immer noch jedem selbst überlassen, seine eigenen Erkenntnisse aus diesen höchst subjektiven Berichten zu extrahieren.

Es gibt Indizien en Masse, die einen zu bewogen machen können, den Ausführungen jener Zeugen zu glauben, aber ich stelle es jedem frei, sich sein Bild davon zu machen.
Gesetzt den Fall, diese Leute lügen nicht, sollte uns allen eine Lawine von Geröll von der Seele fallen.

Etwas überrascht hat mich das folgende Video, da ich mir davon wenig erwartet hatte; aber der schweizerische Schlagersänger fand für seine Erlebnisse sehr treffende Metaphern, und schildert seine Sicht sehr lebhaft und glaubwürdig.

Freilich ist das subjektive Empfinden von guter Metaphorik, lebhafter Sprache, Eloquenz und Sympathie kein Maßstab für wissenschaftliche Verifikation.
Dennoch finde ich insbesondere dieses Video als beispielhaft um sich mit dem Thema vertraut zu machen.

Bei Beerdigungen lausche ich des Pastors Worten gerne, wenn es um das Persönliche geht, wundere mich oft über die Musik, aber muß aufstoßen, wenn der Herr mit der Robe in seinem Element angekommen ist, wie die Juristen in den Räumen mit der seltsamen Sitzordnung.

Zwei Minuten Ewigkeit | Bo Katzman im Gespräch

Mit besten Absichten und Wünschen

Fenrizwolf


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