Deine Frage zu TARGET

paranoia, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 05.07.2021, 22:22 (vor 997 Tagen) @ Albrecht3552 Views
bearbeitet von paranoia, Montag, 05.07.2021, 22:39

Hallo Albrecht,

Hallo paranoia,

aus deutscher Sicht sollte es doch Sinn machen, wenn die EZB der Bundesbank Targetforderungen abkauft.

Sicher. Aber das wird sie nicht wollen! :)

Dadurch reduzieren sich die Forderungen der Bundesbank gegen die EZB, die im Gegenzug wieder als Verbindlichkeiten gegen die EZB erscheinen würden, aber NUR zu dem Anteil den Deutschland an der EZB hält (21,5% ??).

Dein Prozentsatz bezieht sich vermutlich auf den deutschen Anteil am "Gründungskapital" der EZB. Der macht aber sicherlich nur einen Bruchteil der Target-Forderungen aus. Um die geht es.


Für die restlichen Forderungen müßten dann die anderen Anteilseignern an der EZB gemäß ihrem festgelegten Anteil haften.

Womit denn? Erinnere Dich an die finnischen Forderungen!

Sehe ich das falsch?

Es gibt noch andere Möglichkeiten, aber die werden Deutschland verwehrt werden. Erinnere Dich daran, was passierte, als der Chineser seine Scheinchen, Bills, Notes und Bonds in Anteile von Unocal tauschen wollte. :)

Das würde natürlich NIE geschehen, weil der EURO das Instrument ist, mit dem man Deutschland an die Kette legt und langfristig zu Gunsten anderer Länder ausbluten läßt. So sehe ich das zumindest.

Der Ausstieg ist immer möglich, aber schmerzhaft. Er hat eine ganze Reihe von positiven aber auch negativen Folgen.
Beispielsweise würde in Deutschland die Scheinwirtschaft verschwinden, die nur auf subventionierten Wechselkursen beruht.

Ich sag's mal pathetisch:
Egal, wie der deutsche Arbeiter in die Hände spuckt - und selbst wenn er 365 Tage statt 220 Tage im arbeitet, der Erfolg landet immer in den Südstaaten.

https://www.connexion-emploi.com/de/a/frankreich-und-deutschland-im-vergleich-wer-hat-d...

Dank Euro shoppen die Südstaaten in Deutschland mit geschätzt 60% (grob 3%/Jahr * 20 Jahre) Rabatt ganzjährig im Vergleich zu dem Aufwand, den sie leisten müssten, wenn die Wechselkurse marktbestimmt schwanken würden.

Aber Achtung: Diese Wechselkurse regulieren auch den "Exportweltmeister" (Exportweltmeister ist jemand der die ganze Zeit arbeitet und nicht merkt, dass im Keller eine Diebeskolonne den Wein und das Gold abtransportiert).

Beim Daimler würde wieder "Dolores" ("dollar low Rescue") regieren.

Und ohne Reisen wäre es nicht möglich, die tiefgrüne deutsche Handelsbilanz mit einer tiefroten Dienstleistungsbilanz (Reisen) auszugleichen.

Vereinfacht ausgedrückt, ermöglicht der deutsche Reisetourismus es den besuchten Ländern, einen Gegenwert (Dienstleistung) für die in Deutschland bezogenen Produkte zu leisten.

Ohne diese Möglichkeit müssten wir den Südstaaten Kredite einräumen und auf ewig und drei Tage prolongieren oder die neue deutsche Mark würde aufwerten.

Eine knappe Währung im deutschen Stil wäre auch das Ende der Tulipmania (Bitcoin und Konsorten). Aber wie CalBaer so schön sagte, die Zentralbanken arbeiten für die Tulpenbesitzer, Verzeihung, es muss natürlich Kryptobesitzer heißen. :)

Gruß
paranoia

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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.


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