Marsbesiedlung.

Steppke, Montag, 05.07.2021, 12:36 (vor 1019 Tagen) @ Realist4756 Views
bearbeitet von Steppke, Montag, 05.07.2021, 13:14

In einigen Jahren wird die Menschheit hoffentlich den Mars besiedeln und von dort aus
weiter in Richtung All ziehen.

1. Die Schwerkraft auf dem Mars ist so gering, dass der menschliche Organismus auf Dauer daran zugrunde geht. Selbst Intesivtraining kann den Muskel-, und Knochenschwund nicht aufhalten.

2. Das fehlende bzw. schwache Magnetfeld sorgt dafür, dass harte (kosmische) Strahlung bis auf die Oberfläche gelangt. Auf dem Mars ist es, überspitzt formuliert, so als wenn in 30 Metern Höhe ein offener Kernreaktor strahlt, während Menschen sich darunter bewegen und "leben". Menschen müssten auf dem Mars den Großteil der Zeit in verbunkerten Anlagen verbringen, da die Strahlung sie ansonsten schnell umbringen würde.

3. Bisherige Analysen haben ergeben, dass praktisch die gesamte Marsoberfläche von Perchloraten durchzogen ist. Diese sind sehr giftig. Dieser feine Staub gelangt über kurz oder lang in jede "Wohnbehausung", sodass Menschen selbst innerhalb solcher Wohnquartiere in Schutzanzügen umherlaufen müssten. Kommen sie über längere Zeit mit Perchloraten in Kontakt, ist das Leben schnell vorbei. Auch der Anbau von Nahrungsmitteln (in Gewächshäusern) wäre problematisch, da der gesamte Boden von Perchloraten gereinigt werden (immer wieder) und sämtliche Anlagen, Chemikalien dazu von der Erde eingeflogen werden müssten. Vom Wasser und Nährstoffproblem ganz zu schweigen. Alleine der Aufbau einer Nahrungsmittelproduktion (Planung, Fertigung, Transport zum Mars etc.) für eine handvoll Menschen würde BILLIONEN kosten.

4. Der Transport von technischen Anlagen, Filtern, Maschinen, Energie-, und Wasserversorgung, Lebenserhaltung & Co. zum Mars ist so teuer, dass jede Kosten-Nutzen-Analyse im Absurden endet, besonders, weil man ja weiß, dass die Menschen, die dort landen, eh nicht lange leben werden.

Und vor allem steht die Frage im Raum was man auf dem Mars überhaupt machen will? Steine anbohren oder Reste von früherem Leben suchen, können auch Roboter tun, dazu braucht man keine Menschen.

Die menschliche Besiedlung des Mars ist und bleibt ein Märchen.

Hier werden riesige neue Industriezweige entstehen, welche das Potential haben,
die Menschheit auf das nächste Level zu heben.

Das einzige, was passieren wird, ist, dass ein neuer Tourismuszweig entsteht, in den Erdorbit oder vielleicht Mondorbit (und zurück). Aber nur für Superreiche, da der Energieaufwand, das Schwerefeld der Erde zu verlassen, für Normalbürger für immer unbezahlbar bleiben wird.

Man muss kein SciFi-Freak oder Astro-Nerd sein, um das gewaltige Potential zu erkennen, >welches mit der kommenden Expansion in das All brach liegt.

Die Entfernungen alleine im Sonnensystem sind einfach zu groß und der Raum ist zu leer. Für den menschlichen Organismus und seiner Lebenszeit einfach ungeeignet.

Sollte nicht irgendwann eine "Stargate-Technolgie" (o.ä.) entdeckt werden, wird es keine Expansion ins All geben, da der Energie-, Kosten-, und Zeitaufwand für den Transport von Menschen, Lebenserhaltung & Co. einfach zu groß ist und der Mensch, physisch wie psychisch, nicht für das Leben auf anderen Planeten ausgelegt ist (nicht einmal für die Reise dorthin, eingeschlossenen in einer kleinen Metallröhre).


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