auch Fragen über Fragen
Du schreibst:
Weiner schreibt: Geld ist überaus nützlich für eine gut funktionierende Wirtschaft, und jeder ‚hat‘ es gern.
Ja, weil es die Zeit „überbrückt“, wobei ich selbstverständlich damit auch den Kredit meine, den man aus der Geldwelt nicht lösen kann.
Geld IST Kredit. Punkt. Auf der Tauschebene ist eine Zahlung immer ein Kredit, also ein unvollständiger Tausch. Denn die Gegenleistung auf der Tauschebene fehlt. Kein Bäcker hat Lust, Dir ein Brötchen zu backen, damit er 30 cent Gelddinger bekommt, der macht das nur, weil er zu einem späteren, selbstgewählten Zeitpunkt damit erneut Mehl einkaufen, seinen Lehrling bezahlen oder die Miete begleichen kann. Dein Chef Schuldner schafft Geld (Kredit mithilfe der Geschäftsbank), zediert es, um Dir den Lohn zu zahlen, Du zedierst es weiter durch Brötcheneinkauf, der Bäcker durch Mehleinkauf, der Müller tilgt damit seine Schuld, peng Geld vernichtet.
Man kann sich die Zukunft in die Gegenwart holen – eine feine Sache.
Nicht 20 Jahre sparen, um dann in das eigene Haus zu ziehen, sondern man kann dies sofort machen.
Das nennt sich Zahlungsziel und ist Bedingung unseres arbeitsteiligen Wirtschaftens. Leistung und Gegenleistung ist immer zeitversetzt (sowohl auf der Finanzebene, also Kreditebene als auch auf der Leistungebene, also Tauschebene. Übrigens auch bei Vorkasse, da halt umgekehrt. In der Kneipe halt bis das Pils bezahlt ist, bei Warenlieferungen meist 14 Tage usw.
Wer 20 Jahre lang auf sein Häuschen spart und jede Woche die entsprechenden Geld"dinger" unters Kopfkissen tut, tut nichts anderes als dringend benötigte Tilgungen dieses Geldes, das ursprünglich immer aus einer Schuld/Kredit entstand, zu verhindern und darf sich nicht wundern, wenn nach 20 Jahren diejenigen Handwerksmeister, die ihm aus dem Ersparten das Haus bauen sollen, längst pleite sind, weil ihnen die Tilgung durch den Sparer verhindert wurde.