Zum Manifesto: (mT)

DT, Sonntag, 02.01.2022, 12:32 (vor 845 Tagen) @ el_mar3409 Views
bearbeitet von DT, Sonntag, 02.01.2022, 13:29

Wenn ich Rob Mielcarski lese, denke ich auch an Ted Kaczynski, ein ebenfalls konsequenter und radikal bis zum Ende durchdenkenden Denker. Sein Manifesto thematisiert ebenfalls einige der Aspekte des "undenial" Manifestos.

https://www.washingtonpost.com/wp-srv/national/longterm/unabomber/manifesto.text.htm

Man könnte sagen, daß die Menschheit zumindest die letzten 12000 Jahre bis ins Jahr 1700 mit mehr oder weniger dem selben Lifestyle überlebt hat, ohne sich allzuweit vom Gleichgewicht zu entfernen (wenn man mal von den Römern absieht, die ebenfalls hervorragende Wissenschaftler (von den Griechen) und Ingenieure hatten.

Nimmt man also das undenial Manifesto ernst, würden wir uns auf einen Lebensstil wie vor 1700 in den Dörfern mit Fachwerkhäusern, Gärten, kleinen Ställen und Ackerbau einrichten. Der unter Umständen etwas erleichtert wäre durch entsprechende Maschinen, denn ein Pflug hinter Ochsen ist kein Zuckerschlecken. Und mit entsprechend weniger Menschen. Aber dazu braucht es auch radikales Denken, um das zu ermöglichen. Die größten Probleme in dieser Hinsicht sind Afrika und Indien.

Die Dx als Physikerin hätte das Manifesto eigentlich verstehen müssen, und Deutschland war mit seiner geringen Geburtenrate eigentlich auf dem besten Weg dorthin. Aber ihr war ihr Auftrag zur Zerstörung wichtiger als "Sustainability". Denn ich glaube, daß Deutschland wie auch Japan mit 50% der jetzigen, autochtonen Bevölkerung gut durchs 21. und auch 22. Jh käme. Mit einer klugen Einwanderungspolitik von Denkern und Ingenieuren und nicht nur Fressern und Konsumenten.

PS: Hier ein paar der ersten Abschnitte des Kaczynski Manifestos. Auch er sagt, daß das Problem mit der industriellen Revolution, also mit dem exzessiven Verbrauch von fossiler Energie (Kohle) begonnen hat. Er selber hat ja in seiner Hütte ziemlich "sustainable" gelebt.

"1. The Industrial Revolution and its consequences have been a disaster for the human race. They have greatly increased the life-expectancy of those of us who live in “advanced” countries, but they have destabilized society, have made life unfulfilling, have subjected human beings to indignities, have led to widespread psychological suffering (in the Third World to physical suffering as well) and have inflicted severe damage on the natural world. The continued development of technology will worsen the situation. It will certainly subject human beings to greater indignities and inflict greater damage on the natural world, it will probably lead to greater social disruption and psychological suffering, and it may lead to increased physical suffering even in “advanced” countries.

2. The industrial-technological system may survive or it may break down. If it survives, it MAY eventually achieve a low level of physical and psychological suffering, but only after passing through a long and very painful period of adjustment and only at the cost of permanently reducing human beings and many other living organisms to engineered products and mere cogs in the social machine. Furthermore, if the system survives, the consequences will be inevitable: There is no way of reforming or modifying the system so as to prevent it from depriving people of dignity and autonomy.

3. If the system breaks down the consequences will still be very painful. But the bigger the system grows the more disastrous the results of its breakdown will be, so if it is to break down it had best break down sooner rather than later.

4. We therefore advocate a revolution against the industrial system. This revolution may or may not make use of violence; it may be sudden or it may be a relatively gradual process spanning a few decades. We can’t predict any of that. But we do outline in a very general way the measures that those who hate the industrial system should take in order to prepare the way for a revolution against that form of society. This is not to be a POLITICAL revolution. Its object will be to overthrow not governments but the economic and technological basis of the present society."


Interessanterweise war Kaczynski aufgrund seines extrem hohen IQs während seines Studiums für die MKUltra Experimente ausgewählt worden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Theodore_Kaczynski

PS: Hier noch ein ganz gutes Bild aus dem Diskussionsteil des Posts von Mielcarski:

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Erinnert mich auch an den Club of Rome 1970er Jahre. Der Weltuntergang steht immer kurz bevor. Kann man aber auch verstehen, wenn man sich den Autoverkehr der damals noch nicht so verfetteten Amis mit ihren Riesen-Blechschüsseln in Los Angeles angeschaut hat.

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Kann mich noch gut erinnern, daß ich bei meiner ersten Landung auf LAX nichts von der Stadt durch die braune Suppe gesehen habe.

Im Ruhrgebiet oder im Rhein-Main-Gebiet sah es in den 70ern nicht viel besser aus.

Peking heute kommt einem in den Sinn.


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