Trump arbeitet seit Jahrzehnten global? No way. (mT)

DT, Freitag, 22.01.2021, 17:27 (vor 1152 Tagen) @ Olivia2693 Views
bearbeitet von DT, Freitag, 22.01.2021, 17:30

Der Wohlstand der Trump-Familie stammt von Fred Trump, der ein paar Dutzend Wohnblocks in Queens mithilfe von staatlichen Krediten gebaut hat und dort als "Slum Lord" die Mieten kassiert. Schlauerweise hat er diesen Familiengrundstock in eine Stiftung überführt, die bis vor kurzem von seinem Bruder Robert, der kürzlich verstorben ist, geführt wurde. Dort erhalten alle Abkömmlinge von Fred Trump (als zB auch Mary Trump, Tochter des ältesten Sohnes Freddy, der schon vorher gestorben ist und Pilot war), ihre monatliche Apanage.

Er hat es verhindert, daß Donald darauf Zugriff hatte, denn alle Geschäfte, die er bislang angefangen hat, sind im Bankrott geendet. In den 70er und 80er Jahren hat Vater Fred ihn noch mit großen 2-stelligen Millionenbeträgen unterstützt, zB als er mehrere Casinos in Atlantik City kaufte und die bald bankrott waren, weil sie sich gegenseitig Konkurrenz machten.

Trump war so gut wie nie im Ausland, er kam noch nicht mal nach Kallstadt in die Palz, um sich sein Großelternhaus anzusehen. Er hat auch während seiner Präsidentschaft weniger als 10 Auslandsreisen gemacht. Eine zur Queen, eine nach Hamburg zur Dx auf den blutigen G8 Gipfel, eine zum Kim nach SGP, eine zum Kim an die Grenze, und ich glaube er war in Israel.

Investiert hat er kaum global, sieht man von ein paar Trumphotels in großen Weltstädten ab (ich kann mal schauen, wieviele das sind) und seinem Golfplatz in Irland. 90% seiner Geschäfte macht er in New York City, meist sogar Manhattan, die gesamte Trump Familie lebt in New York oder auf Long Island, das Haus in Queens ist immer noch das Zentrum der Familie. Ab und zu fährt er halt zum Golfplatz nach Florida.

Global denken geht anders. Es heißt, das Land und seine Leute und die Dynamik und die Denkweise dort verstehen, zu schauen, mit eigenen Augen, wie die Leute ticken, was ihnen wichtig ist.

Globales Unternehmertum geht anders. Ein Jeff Bezos, ein Bill Gates, ein Steve Jobs, das sind global denkende Unternehmer. Für Trump war es schon ein großer Schritt, den Hudson River von Queens rüber nach Manhattan zu kreuzen und dort mit seinem Trump Tower und dem ein oder anderen Hotel Fuß zu fassen. Schon die paar km nach Atlantik City in New Jersey waren zu weit für ihn und haben ihn bankrottiert.

Nur wer in China ist und Chinesen kennt, weiß, was es für sie bedeutet, Handtaschen, Uhren, Markenklamotten zu kaufen, BMWs und Mercedes zu fahren, usw. Die direkte Folge sind gigantische Umsätze für Outletstores wie in Metzingen, wo die Chinesen busweise hingekarrt werden und sich 10 Rimova-Koffer kaufen und mit nach China nehmen, diese dann noch mit Gucci-Bags vollstopfen und die wieder in China verkloppen. Und man weiß, daß DUFRY (duty free shops) von Chinesen mit durchschnittlich (!) 1000 EUR Ausgaben und mehr besucht werden.

Unvorstellbar für einen Deutschen, der nur in seiner Bude hockt und am Duty Free Shop max mal eine Flasche Vodka und eine Toblerone kauft.

Unvorstellbar auch, daß man an Tesla, an Smartphones, an alle möglichen Gadgets glauben kann, wenn man nicht im Silicon Valley oder in Shanghai oder in Singapore live sieht, wie die Zukunft aussehen kann.

Dazu brauchts auch in Zukunft Reisen. Niemand verkauft High-Tech Investitionsprodukte via Internet oder via virtueller Messe, niemand schafft so einen Markteintritt. Dazu gehört die persönliche Interaktion, die Demonstration, die persönliche Überzeugung vor Ort.

Consumer goods via influencer mögen was anders sein.

DT


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