Gedanken meinerseits

Weiner, Mittwoch, 13.01.2021, 14:29 (vor 1193 Tagen) @ NST2615 Views

Hallo NST!

Die Theorie deiner Zyklen kann ich nur erahnen - und ich vermute, der grösste Zyklus wird in Jahrtausenden bemessen oder noch mehr. Darin enthalten sind auch sicher noch andere Zyklen, kleinere, welche aber immer noch von dem Einfluss es nächst grösseren Zyklus dominiert werden.
In der buddhistischen Philosophie - das ist eigentlich ein Widerspruch, rechnet man in Äonen von Jahren. Also unzählige BigBangs und danach die Schwarzen Löcher .....

Man muss unterscheiden zwischen Zyklen, die in der menschlichen Geschichte sichtbar sind, und den Zyklen, die im (physikalischen) Kosmos gefunden werden können. Die letzteren reichen bis in die Milliarden Jahre Dauer, die ersteren liegen im Bereich Stunden (Physiologie) bis zweitausend Jahre (Hochkulturzyklus). Der Buddhismus kennt die langen Zyklen (alles BlaBla ...) nur als Erbe des Hinduismus; er hat keine eigenen Gedanken dazu entwickelt.

Der Buddha lehrt nur 2 Dinge - das Entstehen von Leiden und wie man Leiden zu Ende bringen kann.

In meiner Einschätzung ist diese 'Lehre' nur ein pädagogischer Trick des alten Buddha gewesen, mit dem er die Leute aufs Sprungbrett bringen wollte: die Welt aktiv und auf eine besondere Weise zu verlassen (weil sie ohnehin nur weh tut ...), d.h. bewußt in den Abgrund zu springen. Letzteres selbstverständlich nur nach entsprechender Vorbereitung (s.u.).

Die christliche Lehre hat kein Problem mit dem Leiden sondern akzeptiert es vorbehaltlos, sogar das ungerecht zugefügte Leiden (das Leid der Welt tragen!): deswegen hat der Zimmermann sich schreiend, aber schweigend ans Kreuz nageln lassen. Das war sein Sprungbrett.

Dieses Begreifen dahinter ist es, dem wir uns jeder für sich alleine nähern müssen, einen anderen Weg sehe ich derzeit nicht.

Den Weg muss jeder selbst gehen. Man kann allerdings andere Menschen auf den Weg aufmerksam machen und ihnen das Ziel, den Verlauf und die Mühen des Weges erklären. Nur einer von zehn Million Menschen hat aber überhaupt Interesse am Sprungbrett.

Und wenn ich ganz ehrlich bin, in diesem Leben werde ich dieses Problem mit ziemlicher Sicherheit auch nicht lösen können.

Du kannst es nur in diesem Leben lösen! (ist jetzt mein pädagogischer, wegweisender Trick ...).

Die Hoffnung die bleibt ist, dass ich einen Einfluss habe auf die Startvoraussetzungen des nächsten Durchlaufs ... gemäss Ursache und Wirkung - man nennt das auch Karma.

Karma ist eine Hypothese, die Dir niemand beweisen kann. Dieses Wiedergeburtszeugs ist soooo was von komplex und gefährlich. Mein Fazit nach langer, langer Beschäftigung: reine Zeitverschwendung!

Deswegen empfehle ich: das Sprungbrett. Direkt in den Abgrund. Es gibt nur eine Regel: vorher sämtliche Kleider ablegen. 'Die Kleider' sind in diesem Falle alle Gefühle, Gedanken, jegliche seelische, körperliche, geistige Regung. Man muss schon gestorben sein, und doch nicht tot - bevor man springt.

Gruss

Mit jenseitigen Grüßen, Weiner.


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