die Struktur von Gesellschaften ist sehr wichtig

Morpheus ⌂, Mittwoch, 03.11.2021, 02:09 (vor 1115 Tagen) @ trosinette3501 Views

Hallo Schneider,

danke für Deine Argumente!
Jedes vorgetragene Argument hilft zu lernen, Dinge besser zu durchdenken und mehr Lösungskompetenz zu entwickeln.

ziemlich allein auf weiter Flur, frage ich mich, ob es Sinn macht, an äußeren und organisatorischen Umständen des Daseins zu schrauben, wenn das Wesen des Menschen und seine Bestimmung unklar sind - oder ist da alles klar? Das meinte ich weiter oben mit „Das Menschliche kommt mir zu kurz“.

Ja, ich kann Deine Bedenken verstehen und sie sogar in teilen, aber wenn man sich die weltweiten Konsequenzen der westlichen Terror-Herrschaft anschaut, dann kann kein fühlender Mensch einfach so zu- bzw. wegsehen. Die Verbrechen im Rahmen von Sanktionen, direkten kriegerischen Handlungen, Umweltzerstörung, Gesellschaftszerstörung sind dermaßen monströs, dass die Menschheit dazu einfach nicht mehr schweigen darf. Natürlich fanden die schlimmsten Verbrechen vor Corona nur im Ausland statt, an Menschen, die sich nicht wehren können. Viele Menschen wissen deshalb gar nichts davon. Assange ist ein bekanntes Opfer, aber die vielen Menschen die hungern, weil die Staaten ihrer Struktur oder ihrer Lage oder ihren Führern wegen mit Sanktionen belegt wurden und danach keinerlei Handel mehr treiben können. Was dazu führt dass die Völker oft hungern müssen. Die Opfer von Uran-Munition und Drohnen-Terror leiden unbeschreiblich unter deren Folgen. Der übermäßige Verbrauch von Umwelt-Ressourcen. Die Farbrevolutionen, die Staaten und Menschen in Bürgerkriege stürzen. All das sind Millionen von menschlichen Argumenten, die ein einfaches „Weiter so“ meiner festen Überzeugung nach nicht zulassen. Die Verbrechen im Rahmen von Corona kommen da hinzu und von den geplanten Verbrechen, mittels digitaler Überwachung, die wir noch nicht kennen, möchte ich lieber gar nichts wissen.


Irgendwann landet man vielleicht einen Glückstreffer und die äußeren organisatorischen Umstände passen zum Wesen den Menschen. Bis auf Weiteres muss ich leider davon ausgehen, dass bisher nur die Wilden einen solchen Glückstreffer gelandet haben.

Also ich konnte in zwei Firmen mit extrem unterschiedlichen Menschen feststellen, dass Menschen, denen man Verantwortung gibt und sie ermutigt diese aktiv zu übernehmen, das am Ende gerne tun. Es verschafft ihnen nach einer Überwindungsphase viel Befriedigung und sie können sich in persönlicher und fachlicher Hinsicht entwickeln, d.h. kompetenter werden. Auch und gerade, weil sie Fehler machen (dürfen) und daraus lernen können. Gerade hier in Südamerika verhalten sich Angestellte eher wie Halbsklaven. Schick mich dahin und sage mir was zu tun ist, und das mache ich dann. Und sie machen das wirklich, auch wenn sie ganz genau wissen, dass es voll in die Sch… läuft. Sie warnen dich auch nicht. Auch wenn man um einem Rat bittet, bekommt man fast immer die Antwort, „sag mir was ich tun soll!“ Sie wollen keine Verantwortung. Aber wenn man sie dann überzeugen kann ihre eigene Kompetenz einzubringen, entwickeln sie langsam Stolz auf die eigenen Leistungen und verbessern sich. Das dauert, aber so entwickelt sich Selbstbewusstsein, was manchmal sicher hinterher anstrengend ist. Aber insgesamt, steigt die Leistungsfähigkeit des Betriebes und die Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Ich denke, dass ich viele Ideen habe, die das menschliche von den Strukturen her berücksichtigen. Die wichtigste ist jedoch „Vielfalt oder Diversität“. Der Ansatz ist, jede Kommune macht ihr Ding. Jede Kommune darf, kann und soll von den Nachbarn lernen. Es gibt keinen direkten intrakommunalen Wettbewerb, sondern prinzipiell ein gemeinsames, nachbarschaftliches Interesse die Region zu stärken, denn in vielen Bereichen wird es eine Zusammenarbeit geben (müssen). Menschen existieren in Systemen und die Systeme geben einen zwingenden Rahmen vor. Der Rahmen der Demokratie ist seit Jahrzehnten, nur noch als mangelhaft, wenn nicht ungenügend zu beurteilen. Es geht mit dem Führungspersonal und dessen Qualität ständig weiter abwärts. Hatte man Kohl, dachte man es kann nur besser werden. Kam dann Schröder, sieht das nicht anders aus. Hatte man dann Frau Merkel, wünschte man sich den Schröder zurück. Ich fürchte wenn jetzt Scholz/Baerbock/Lindner kommen, wird man sagen, Merkel war doch gar nicht schlecht. Nur weil man sich an die Demokratie so gewöhnt hat, ist doch da nichts, aber auch gar nichts in Ordnung.
Wir stehen vor eine Energie-, Renten-, Umwelt-, Infrastruktur-, Bildungs-, Integrations- und Gesundheitskrise, um nur ein paar Beispiele aufzuzeigen, wo auch und besonders das derzeitige System versagt. Von der Kriegshetze gegen Russland und China will ich erst gar nicht anfangen.

Geld ist kein Tauschmittel. Es ist das was Abgabegut ist.


Weiß ich doch. Es ging mir nur darum, dass Geld einem Großteil der Bevölkerung und auch den sogenannten Fachleuten als harmloses Tauschmittel erscheint.

Ja, es gibt sehr viel, was die meisten Menschen bisher nicht wissen. Aber bei vielen Dingen lohnt es auch nicht, diese heute lernen zu wollen. Denn wenn man Dinge durchdacht und verstanden hat, ist es enorm frustrierend, wenn man nichts ändern kann und absolute Idioten über die eigene Zukunft entscheiden.

Wir müssen uns dieses Feuer selbst machen und zwar verbindlich mit Strafe. Sonst wird die Gesellschaft genauso untergehen.


Nu ja…, müssen? Der Untergang der Gesellschaft wäre vermutlich nicht so schlimm, nur die Art und Weise dürfte unangenehm werden.

Wenn wir Lust hätten, uns gegenseitig Feuer unter dem Hintern zu machen, wieso mussten erst irgendwelche Potentaten die Weltbühne betreten, die das übernommen haben. Ich persönlich bin nicht der Typ, der Anderen Feuer unterm Hintern mach. Ich verabscheue sowas zutiefst. Das habe ich nicht mal bei meinen eigenen Kindern geschafft.

Das mit den Potentaten kann man leicht erklären. Weil eine Selbstverwaltung komplex ist und gewisse Mindestanforderungen an die Menschen stellt, die selbst die Generation vor uns wegen fehlender technischer Möglichkeiten wahrscheinlich noch nicht hinbekommen hätte. Heute gibt es die Technik, die Dezentralität so kostengünstig machen kann, dass sie bezahlbar wird.
Warum haben die Menschen tausende Jahre als Produktionsmittel nur Land eingesetzt. Erst als Menschen Kredite und Eigentum handhaben konnten, hat sich die Industrialisierung ergeben. Und bis heute sind viele Länder dazu nicht in der Lage. Die Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte einer überwiegend fortschreitenden Entwicklung. Und wie überall, sind es gerade die Fehlentwicklungen, aus denen man besonders viel lernen kann.

7,3 Mio. spielen regelmäßig Lotto, 22 Mio. (50% aller Haushalte) gelegentlich. Warum? Weil die alle Ihre Ruhe vor dem Feuer unterm Hintern haben wollen.

Ja, privat und für einzelne Menschen muss dieser Anreiz auf kein Feuer mehr unter dem Hintern erhalten bleiben. Es ist ein wichtige Motor Risiken einzugehen, weil solch eine Belohnung winkt. Aber generell dürfen wir das eben nicht zulassen. Weil wenn der Arbeits- und der Vorausplanungszwang entfallen, wird die zugehörige Gesellschaft spätestens in der zweiten Generation untergehen.

Aber Abgaben müssen dezentral gezahlt werden, damit es keine Machtkonzentration, keine Korruption und keine Angriffskriege geben kann.


Weitere Einnahmen solltest Du dann aber auch dezentralisieren, damit sich die Macht nicht bei einem Autohersteller, einer Softwareschmiede oder einen Online-Händler konzentriert.

Ja, Machtkonzentrationen müssen unbedingt und in jeder Beziehung reduziert werden. Aber regionales Geld zwingt die großen Teilnehmer sich kooperativ und ausgleichend zu verhalten. Während Konzerne heute profitieren, wenn sie Ungleichgewichte durch möglichst hohe Gewinne maximieren, müssen sie bei dezentralem Geld auf einen Ausgleich zwischen den Regionen bedacht sein, um die Wechselkurse stabil zu halten und somit ihre Absatzmärkte zu behalten. Wenn sie wie bisher alle Vorteile für sich haben wollen, wird die eigene regionale Währung so stark aufwerten, dass die dort hergestellten Produkte nirgendwo außerhalb mehr bezahlbar sein werden.

Hoffentlich konnte ich Dir vermitteln, dass es sich lohnt über andere Systeme nachzudenken, auch und gerade wenn man skeptisch eingestellt ist. Es würde mich freuen, wenn du weitere Ideen und Bedenken teilst. Nur so können wir gemeinsam lernen besser zu werden und Fehlentwicklungen zu verringern.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.


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