Leider behindert euch eure Ideologie beide im Denken und durch diese geistige Behinderung seid ihr nicht in der Lage, die tatsächlichen Fakten zu erkennen

Mephistopheles, Samstag, 23.10.2021, 08:49 (vor 1126 Tagen) @ Morpheus4034 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Samstag, 23.10.2021, 09:11

Lieber MausS

danke dafür, dass du hier konkrete Sachargumente bringst und dottore gezielt zitierst. Dann kann ich darauf eingehen und versuchen zu erklären warum ich eine Menge von Dingen inzwischen anders sehe als er das tat.

Denn nicht der Staat "Der Staat mit seinen Steuern ist die Ursache allen Wirtschaftens." ist das Übel, sondern er ist lediglich die zwingende Folge des Einsatzes von mittels Gewalt sich Ausdruck verschaffender Macht(ausübung) zur Erzwingung von Abgaben, die zum Zeitpunkt ihrer terminierten Forderung noch nicht geschaffen sind.

Leider lag dottore damit mMn falsch, denn es ist eben keine reine Gewalt sondern beruht auf demselben Handel "Sicherheit gegen Freiheit", der auch heute noch so existiert und bei Corona auf die Spitze getrieben wurde. Du willst mir doch nicht erzählen, dass Steuern überall nur mit brutaler Gewalt eingetrieben wurden und werden. Die Leute zahlen sie, zähneknirschend, aber sie zahlen auch mit einer Einsicht in eine gewisse Notwendigkeit. Nämlich die Notwendigkeit, keine Alternative zu haben. Jede Alternative ohne Regierung ist eine völlige Unsicherheit, die schwer auszuhalten ist. Und genau dort setzt das gesamtes Konzept der unbeschränkbaren Freiheit an.

blablabla...

Leider fliegen einem hier auf der Erde die gebratenen Tauben nicht ins Maul. Die Menschen müssen also wirtschaften, um zu überleben. Damit hat dottore sich sehr wohl beschäftigt, im Unterschied zu dir.
Um wirtschaften zu können, benötigt man, sobald die Bevölkerung die Reviergröße überschreitet, es also keine freien Reviere mehr gibt, ein Recht.

Dazu eine Rückblende: Der Mensch ist von Natur aus ein Beutegreifer und organisiert sich in Rudeln. Jedes Rudel besetzt ein bestimmtes Revier, das für seine Existenz ausreichend ist und verteidigt es gegen Eindringlinge der eigenen Art, also Rivalen, mit Gewalt.

Irgendwann waren alle Reviere besetzt, so dass eine Möglichkeit gefunden werden musste, um durch intensivierung der Ausnutzung der Natur das Überleben aller zu gewährleisten. Es begannen Ackerbau und Viehzucht, der Mensch begann also zu wirtschaften.
Um wirtschaften zu können, also in einem Zustand, in dem alle Reviere besetzt sind, zu überleben, benötigt der Mensch ein Recht. Dieses Recht kann nur durch eine staatliche Struktur umgesetzt werden, der Rechtsstaaat ist geboren. Insbesondere an der römischen Geschichte können wir gut nachvollziehen, wie sich ein Rechtsstaat entwickelt.
Ein Rechtsstaat benötigt Steuern. Nur der, der wirtschaftet, also über Eigentum verfügt und sich zum Erwerb seines Lebensunterhalts auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen ist, benötigt ein Recht. Das Recht wird durch statliche Macht gewährleistet, gleichzeitig zerstört der Staat mit seinem Rehtssystem die natürlichen Reviere. Staat kann also nur entstehen wider die Natur.
Auffällig ist, dass es bis in die Neuzeit noch Gegenden gab, v.a. in Afrika, Nordamerika, Australien und weite Gebiete Asiens uns ssogar Nordeuropa, in denen es keine staatlichen Strukturen gab.
Der Mensch unterwirft sich einem Staat also nur aus dem Grund, wenn er ein Rechtssystm benötigt, um wirtschaften zu können. Wirtschaften muss er, um überleben zu können. Der Staat wird über Steuern finanziert. Steuern bezahlt nur der , der auch wirtschaftet und über Eigentum verfügt. Eigentum gibt es nur in einem Rechtsstaat. Zu seiner Finanzierung erhebt der Staat Steuern.
Wer über keinerlei Eigentum verfügt und nicht wirtschaftet, und auch nicht Mitglied eines Beutegreiferrudels ist, kann also nur überleben als Sklave. Das ist der Grund, warum die Sklaverei niemals von Natur aus verschwindet und nur temporär von einem Rechtsstaat für die Dauer seiner Existenz, zurückgedrängt werden kann.
Dabei ist zu beachten, dass die Kosten prae ante anfallen und die Steuern nur post ante erhoben werden. Der Staat ist also für seine Ausgaben auf eine Vorfinanzierung angewiesen, die er bedienen muss.
Das ist das Dilemma: Damit gewirtschaftet werden kann, muss vorfinanziert werden, die Steuern können aber erst im Nachhinein erhoben werden. Damit hat der Staaat eine systemische Finanzierungslücke, die sich immer mehr ausweitet. Wie viele zig-Billionen beträgt eigentlich aktuell das Defizit der USA?

Irgendwann in einem unabsehbaren Zeitraum, aber absehbar, kann der Staat diese Finanzierungslüke nicht mehr schließen. Dann zerfällt er. Damit zerfällt auch der Rechtsstaat. Damit vershwindet die Mögichkeit zu wirtschaften. Damit kann der Mensch seinen Lebensunterhalt nicht mehr durch wirtschaften bestreiten. Er muss also wieder zum Beutegreifwer werden und sich iin Rudeln organisieren.

So, das war kurz zusammengefasst die Theorie des Debitismus.

Gruß Mephistopheles


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