Schulden und Termine sind ein Folgeproblem, das dottore als Ursache gesehen hat, die es nicht ist

Morpheus ⌂, Samstag, 23.10.2021, 04:48 (vor 1126 Tagen) @ MausS4008 Views

Lieber MausS

danke dafür, dass du hier konkrete Sachargumente bringst und dottore gezielt zitierst. Dann kann ich darauf eingehen und versuchen zu erklären warum ich eine Menge von Dingen inzwischen anders sehe als er das tat.

Denn nicht der Staat "Der Staat mit seinen Steuern ist die Ursache allen Wirtschaftens." ist das Übel, sondern er ist lediglich die zwingende Folge des Einsatzes von mittels Gewalt sich Ausdruck verschaffender Macht(ausübung) zur Erzwingung von Abgaben, die zum Zeitpunkt ihrer terminierten Forderung noch nicht geschaffen sind.

Leider lag dottore damit mMn falsch, denn es ist eben keine reine Gewalt sondern beruht auf demselben Handel "Sicherheit gegen Freiheit", der auch heute noch so existiert und bei Corona auf die Spitze getrieben wurde. Du willst mir doch nicht erzählen, dass Steuern überall nur mit brutaler Gewalt eingetrieben wurden und werden. Die Leute zahlen sie, zähneknirschend, aber sie zahlen auch mit einer Einsicht in eine gewisse Notwendigkeit. Nämlich die Notwendigkeit, keine Alternative zu haben. Jede Alternative ohne Regierung ist eine völlige Unsicherheit, die schwer auszuhalten ist. Und genau dort setzt das gesamtes Konzept der unbeschränkbaren Freiheit an. Eine Alternative aufzuzeigen, die Freiheit ohne Beherrschung erlaubt. Innerhalb der Demokratie gibt es keine Alternative. Die Menschen müssen dann stets das kleinste Übel wählen. Selbst im Ahrtal wurde deshalb wieder zu großen Teilen die CDU gewählt, nur weil sie den Menschen, trotz der Verantwortung für ihr persönliches Chaos durch die Überflutung, immer noch für die Zukunft als das geringere Übel erscheint. Aber alle Demokraten verdrängen die wichtigen politischen Aufgaben, obwohl sie und ein riesiger Apparat eigentlich nur dafür sehr gut bezahlt werden. Das muss im Untergang enden.

Wenn die Menschen die Alternative der unbeschränkbaren Freiheit kennen, werden sie sich nicht mehr beherrschen lassen und dann ist der ganze Spuk ein für alle Mal vorbei. Dann können wir regionales Geld einführen, dass die bisherigen Geldkrisen, wenn sie denn mal auftauchen sollten, zu kleinen, regionalen Ereignissen macht, die sich dann mit Hilfe der Nachbarn relativ gut bewältigen lassen werden. Es ist dann wie bei den Körperzellen. Eine Zelle wird im lebenden Organismus ausgetauscht und durch eine andere Zelle ersetzt. Wenn aber der gesamte Körper wie eine Zelle funktioniert (Euro/Dollar/Yuan/Rubel/Real), weil alle in großen Gebieten dasselbe Geld verwenden, stirb der ganze Organismus.

Einfach mal so, aufs minimalste verdichtet, aus dem Ärmel.

Schlag nach bei @dottore...

dottore war als erster auf dem richtigen Weg, aber die Termine und die Schulden sind nicht das Problem, sondern sie werden nur zum Problem, weil das Geld bei zu großen Territorien in die erfolgreichen Regionen abfließen kann und dann ein regionaler Geldmangel entsteht, wo nicht erfolgreich gewirtschaftet wird. Bei kleinen Staaten, wie z.B. Luxemburg, wird es, solange sie ihr eigenes Geld verwenden, nie zu einer deflationären Geldkrise kommen. Denn das Geld löst sich ja nicht in Luft auf, es ist in großen Gebieten [z.B. EU] nur so weit weg [z.B. Deutschland], dass es die (regional wirtschaftenden) Schuldner [z.B. Griechen] nicht (mehr) verdienen können. Wenn die Geld-Gebiete hinreichen klein bleiben werden solche Krisen sehr selten. Und natürlich darf man kein Gold als Geld verwenden, was (weil man es auch bei staatlichen Münzen einschmelzen kann) letztlich immer eine globale Währung ist. Ein regionales Kreditgeld ist optimal, weil absolut kostengünstig, besonders ohne Bargeld. Wenn in einem kleine Territorium wirklich Geld fehlt, kann die regionale Bevölkerung gezielt, wie es Herrscher früher immer taten, Geld in den Kreislauf einspeisen. Das dies bei den heutigen Zentralbanken lange Zeit nicht der Fall war, war eine Selbstbeschränkung, die vermutlich den Bänkern sehr gut gepasst hatte. Konnte sie doch so ihr Geld gegen satte Zinsen an den Staat verleihen.
Seit es staatliche Münzen gibt, mussten diese immer vom Herrscher in Umlauf gebracht werden, warum soll er ein ständiges Finanzierungsproblem haben. Da spricht doch die gesamte geschichtliche Entwicklung dagegen. Die Finanzierungsproblem entstehen stets dann wenn und weil sich das Geld bei wenigen Superreichen konzentriert hat und immer mehr normale Menschen deshalb kein Brot mehr kaufen können. Wobei die Superreichen, das Geld natürlich auch sehr lange stets wieder in den Kreislauf einspeisen, als Kredite, um noch mehr Zinsen zu kassieren.

Machthaber wollen leider stets möglichst große Gebiete beherrschen und geben sich deshalb mit regionalem Geld nicht zufrieden, weil sie eben gerne über mehr Menschen herrschen wollen um mehr Steuern kassieren und ausgeben zu können. Damit gehen sie am Ende stets unter. Alle Imperien sind immer untergegangen, weil sie nicht finanzierbar waren. Früher konnte der Bevölkerung ein Untergang der Herrschenden egal sein. Sie konnten/mussten warten, bis es einen neuen Herrscher gab, aber sie konnten diese Zeiten überleben. Nur weil wir durch die Verstädterung keine regional autonome Lebensweise mehr haben, können wir es nicht überleben, wenn Geld in einer Hyper-Inflation oder einer Deflation nicht mehr funktioniert. Deshalb müssen wir die Herrschaft der Demokraten friedlich beenden, wenn wir die kommende Krise irgendwie überleben wollen. Die weltweite Synchronisation, wie Klaus Schwab und das WEF sie anstreben, führt zum sicheren Untergang. Gerade wenn Menschen alles Mieten, konzentriert sich das Geld weiter. Wenn man es dann mit einem bedingungslosen Grundeinkommen verschenkt, dann zerstört man den Arbeitszwang der von Geld ausgeht. Was dann zu Inflation führt, damit der Arbeitszwang auf einem höheren Preis-Niveau wieder greift.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.


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