Sidney Powell und Georgia
Hallo mabraton,
Dass Sidney Powell nicht das Trump-Team vertritt kann strategische Gründe haben.
Powells Unabhängigkeit hat mehrere Vorteile, zwei Vermutungen dazu:
1.) Powell möchte sich ja zuerst um den Sumpf in Georgia kümmern: der Wahlbetrug dort wurde von den verantwortlichen Politikern mindestens gedeckt und verschleiert, vorgestern wurden die falschen Zahlen dann offiziell zertifiziert (spätestens damit Straftat!), dieses Verhalten nährt jedoch den Verdacht, daß genau diese Politiker auch schon an dem ursprünglichen Stimmenbetrug beteiligt waren, oder warum war deren Vertuschung dermaßen hartnäckig? Soweit so strafbar, der eigentliche Skandal dabei ist jedoch, daß die beiden verantwortlichen Politker, Georgias Gouverneur Brian Kemp und der Secretary of State Brad Raffensperger, republikanische Amtsträger sind. Es gab also wohl von republikanischer Seite Manipulationen zuungunsten der eigenen Parteikollegen! Ich nehme an, daß diese beiden korrupten Verräter zu den ersten prominenten Verhaftungen gehören werden. Berechtigte Rücktrittsforderungen beantwortete Raffensperger kürzlich übrigens noch mit "that's not going to happen", genau die Hybris, welche ein juristisches (oder gar militärpolizeiliches) Exempel verdient.
Powell nennt das Ausmaß des Wahlbetrugs und dessen Vertuschung in Georgia "biblisch", Sekulow "schockierend". Vielleicht ist es daher für den Parteizusammenhalt vorteilhafter, wenn diese Ermittlungen und Anklagen gegen Republikaner von unparteiischer Seite veranlasst werden und nicht von den präsidialen Anwälten Trumps?
2.) Nach Abschluß der Anklagen und Verfahren, ist Powell künftig eine heiße Kandidatin für die demnächst neu zu besetzende FBI-Führung, da ist es vielleicht auch angemessener, vorher nicht zu nah mit dem Präsidenten assoziert zu sein?
Viele Grüße!
randomizer