Eine sehr tiefgründige und bedenkenswerte Antwort von Dir, dafür großen Dank von mir,
die eine ebensolche Beantwortung durch mich erfordert, wozu ich aber gegenwärtig schon zeitlich nicht in der Lage bin.
Also vorerst nur stark verkürzt:
Allerdings motivierst nun auch Du mich, seit Langem wieder einmal eine etwas genauer begründete Darlegung meiner Gedankengänge zum debitistischen Beschreibungskonstrukt unseres zivilisatorischen Daseins zu verfassen, und darauf hinzuweisen, dass man - zumindest theoretisch, aber in folgerichtigen Schritten, und somit stringent und logisch - dieses existenzielle Dilemma tatsächlich durchaus auflösen kann.
Ein Rückbau ist ja nicht nur an Gebäuden und Anlagen realisierbar und tatsächlich erprobt, auch im gesellschaftlichen Bereich finden derartige Abläufe unablässig statt. Allerdings mit sozialpsychologischen Zielstellungen der handlungsbestimmenden, somit entscheidenden Mehrheit der mittels unmittelbarer Gewaltausübung ihre Potentiale entfaltenden, damit Macht begründenden und einsetzenden Akteure, die ausschließlich von Eigennutz geprägt sind, und bisher niemals in der Geschichte das 'Wohlergehen' (die Existenzsicherung) der Masse der Menschen ("Völker"), und schon gar nicht der sog. 'Menschheit' als Ganzem, zur Zielstellung hatten.
Dieses, aus Sicht des exakt beschreibenden debitistischen Denkmodells, universelle Dilemma ist mithin ein Psychisches, alle(!) weiteren zivilisatorischen Aufscheinungen sind nur Folgen davon.
Der ganze, in und durch den zivilisatorischen Durchlauf erschaffene, materielle Schrott um uns herum, vernebelt uns lediglich die Sinne - und den 'Geist'.
Tatsächlich sehe ich aber keine praktische, keine praktizierbare, Möglichkeit, diese Ebene unseres gegenwärtigen irdischen Daseins zu verlassen.
Würde dieses "Verlassenwollen" zu einer weltgesellschaftlichen Bestrebung, täten sich praktisch gangbare Wege in dieser Richtung auf. Es würde allerdings eine Entwicklung bedingen, die die Masse der Menschen selbst (und genau das ist ja die Tragik) aus heutiger, zivilisatorisch zutiefst ausschließlich(!) materialistisch geprägter Sicht, als "zurück zur Steinzeit" verlachen, verachten und letztlich zutiefst ablehnen würde.
Selbst die sog. "Weltreligionen" sind, ohne Ausnahme, nichts anderes mehr als geistig verkitschte, vollkommen materialistisch (gern Richtung Paradies/Himmelreich) durchseuchte, macht- und herrschaftssichernde Pseudophilosophien. Als Institutionen waren sie sowie niemals als etwas anderes konzipiert.
Der individuelle Ausweg liegt somit einzig in uns selbst, in unserer eigenen Positionierung innerhalb des unerbittlich ablaufenden, folgerichtigen (jedoch eben nicht determinierten - denn dann hätte unsere Existenz keinerlei Sinn!) Geschehens - des universellen "Gang der Ding".
Wir wissen ja: "Den Gang der Dinge in ihrem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf!"
Soviel Geschwurbel, ... ich weiss...
Herzlich grüßend
MausS