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Ashitaka, Dienstag, 26.05.2020, 17:44 (vor 1643 Tagen) @ MausS3972 Views
bearbeitet von Ashitaka, Dienstag, 26.05.2020, 18:02

Hallo MausS,

Denn es geht mitnichten um die, von niemandem, der das dabitistische Denkmodell verstanden hat, ernsthaft bestrittene Unlösbarkeit der zivilisatorischen Problemstellung, sondern einzig und allein darum,

wie damit umgegangen wird.

Und da bin ich, ohne einen Widerspruch darin entdecken zu müssen, sowohl bei @dottores, als auch bei @Tempranillos Gedankengängen.

Es geht aber gar nicht vor dem Bewusstsein des debitistischen Denkmodells darum, wie mit dem Problem umgegangen wird. Denn wir haben hier genügend Foristen, die aufgrund des fehlenden debitistischen Denkmodells die Symptome als die Ursachen der alles aus dem Gleichgewicht drägenden Entwicklungen mißinterpretieren. Das führt zu sehr albernen Lösungsfantasien.

Anderswo werden böswillig simplifizierte Verantwortungen der Amtsträger, Vereinsmitglieder und Milliardärclubs simuliert (alles Unmenschen), die letztendlich nur als eine Folge (für mich als exponentielle Entsprechung) aus einem den Abbruch im Falle eines Aufschuldungsstillstandes von Anfang an systematisch erzwingenden, debitistischen System hervorgehen. So als würde das Problem verschwinden, wenn man A durch B austauscht oder die Gruppe G-K einfach platt macht.

Aber alle andere, mehr oder weniger hilflose oder gar polemische, Daranherumdeuterei nehme ich einfach nur als solche zur Kenntnis, ohne ihr irgendein mich intellektuell innerlich ruhig stellendes Mäntelchen umhängen zu müssen.

Andere mögen diesen Drang spüren und glauben, ihm einfach reflexhaft nachkommen zu müssen - ich nicht.

Steht noch jedem frei.

Die Zivilisation ist, wie sie ist, aber das Demokratische in ihr - so, wie es nach dem machtbewehrten Willen der Obrigkeit einzig verstanden werden darf - beschleunigt den Ablauf von deren Zerfall.

Richtig, die Beschleunigung eines Zerfalls von Werthaltigkeiten und Abhängigkeiten, die wir ohne das Demokratische, aufgrund der dann fehlenden Machtzessionen (Rechte) nie hätten als Kreditnehmer besichern, uns nie hätten dafür verschulden können. Demokratie dient der Herrschaftslegitimation.

Alle Aufschuldungsorgien und heutigen internationalen Wiederbeleihungskomplexitäten / Querverhaftungen unter den Staaten und Privaten sind im Endeffekt auf die Einräumungen bürgerlicher Rechte zwecks Herrschaftslegitimation zurückzuführen.

Ohne Demokratie würde uns die einzig verbleibende Herrschaftslegitimation (Angst, Furcht), pausenlos durch inneren Krieg, durch die Wegnahme von Rechten, in Schach halten. Der Test lief ja nicht schlecht. Lässt sich über einen zunehmenden Grad der Diktatur verhandeln? Nein. Wenn ich eines von Wesel gelernt habe, dann die Tatsache, dass demokratische Prozesse das einzigste Mittel und zugleich Übel gegen die durch das debitistische System systematisch vorprogrammierte, im Falle des Stillstandes sofort auftretende Gewaltherrschaft (Militärdiktatur) ist. Ich bin nicht blind, weiss welchen Preis dieses Festhalten hat, welche Ungleichgewichte noch auf uns zukommen.

Und das einzig mit dem Ziel, einer gewissen pseudo-sozial-religiösen (mithin höchstschwerstkriminellen) Minderheit in ihrem unendlichen Machtbesessenheits- und Bereicherungswillen geradezu wahnhaft dienlich zu sein.

Wo würde sich der Einfluss der Beratenden im Falle einer diktatorischeren Herrschaftsform konzentrieren und vor allem, wessen Machtbesessenheit und welcher Bereichungswille würde dann zwangsläufig zu Tage treten und müsste sich auch kraftvoll legitimieren? Wodurch Diktaturen ihre Herrschaft legitimieren ist ja kein Geheimnis. Es liefe nicht weniger schwerstkriminell, dafür aber aufgrund rasch fehlender Rechte noch gewalttätiger und ohne Rücksicht auf Kriegsmüdigkeiten ab.

Der zivilisatorische Untergang ist gewiss unaufhaltsam, seine möglichst maximalgrausamste Ausgestaltung allerdings ist jedoch eine ganz eigene, von gewissen Kräften ganz bewusst so gestaltete Angelegenheit.

Und diese gewissen Kräfte sind nach meiner Erkenntnis hundertausende Berater aus zahlreichen international tätigen Großkanzleinen/Beratungsgesellschaften mit unterschiedlichsten Kompetenzbereichen (in der EU Linklaters und Freshfields mit tausenden Mitarbeitern / Dienstleistern seit vielen Jahrzehnten).

Dass heutzutage jedes Gesetzentwurfsverfahren aufgrund fehlender Datenanalyse und jur. Verprobung zwischenzeitlich ausgelagert wird, ist den wenigsten bewusst. Dass es schon deshalb gar keine über die Erhabenheitsgefühle hinaus Einfluss konzentrierenden Hinterzimmertreffen verschwörter Eliten geben kann, dass selbst 100 hoch elitär vernetzte Menschen nicht die Gehirnkapazität und Zugriffsrechte mit sich bringen würden, um sich mittels Datenanlysen alle Querbeziehungen bewusst zu machen und damit überhaupt erst eine Vorstellung ihres Zielkorridors vor Augen zu haben, darf gesagt werden. Sowas gibt es nur in Hollywood.

Dass diese Kräfte das debitistische Denkmodell verstanden haben, davon dürfen wir genau so getrost ausgehen wie davon, dass sie daraus mit allerhöchster krimineller Energie ihren allergrößtmöglichen einseitigen Vorteil ziehen wollen.

Auf dem debitistischen Denkmodell (Schulden als Waffe und Heilstab) werden heute alle Staaten und Zentralbanken beraten. Aber nicht von einem inneren Zirkel oder nach deren böswilligen Vorgaben. Das System gibt nicht mehr her. Wir simulieren uns da Kompetenzen und Verschwörungen, durch die wir das wahre Monstrum der Verschwiegenheit einer international breiten Beraterlandschaft, denen die Staatsgrenzen aufgrund des debitistischen Drucks im Endeffekt völlig egal sind, für die Amtsträger und private Entscheider nur Masken sind, in den Schatten stellen.

Aber man kann davor selbstverständlich auch einfach seine Augen verschließen:

"Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen!"

Die Augen sind weit auf. Man lebt ja schliesslich selbst von der Verschwiegenheit.

Herzlichst,

Ashitaka

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