Mein Auftragseingang ist rapide eingebrochen, das heißt eine Krise steht vor der Tür.
Meine Kunden halten sich zur Zeit sehr zurück bei SAP- und sonstigen IT-Projekten. Letztmalig hatte ich einen solchen Auftragseinbruch im April 2020, wo praktisch über Nacht Totenstille war.
Überall wird gespart, man fährt den Umfang an Investitionen herunter, der Cash Flow wird konsolidiert. Ich habe jetzt auch vermehrt kleine Schulungsprojekte, um interne Mitarbeiter darin zu schulen, einen Notbetrieb im IT-Bereich mit internen Ressourcen stemmen zu können.
Stark sinkende Auftragseingänge bei mir waren bisher immer ein sehr guter Indikator für den Beginn einer Krise, denn Investitionen in IT-Projekte können gut und gern noch aufgeschoben werden, ohne dass das aktuelle Geschäft davon beeinträchtigt wird.
Die Firmen fahren wohl jetzt fast allesamt auf Sicht und harren der Dinge, die da kommen. Die nachhaltig hohen Energiekosten, die auf lange Sicht schlechten politischen Rahmenbedingungen und die sich verfestigende Inflation bieten kein günstiges Umfeld, um Geld für Investitionen locker zu machen, das dann über Jahre fest an den Standort Deutschland gekoppelt ist.
Ich glaube auch nicht, dass die Politik jetzt nochmal mit x-fach-Wummsen, Mehrwertsteuersenkungen und dergleichen die Wirtschaft aus der Krise holen kann. Wir haben kein konjunkturelles Problem. Deutschland befindet sich in einer tiefen Struktur- und politischen Krise, die aber genau betrachtet die jetzt Betroffenen direkt durch ihr Appeasement-Verhalten verschuldet haben.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER