Die paarweise Wechselwirkung aller Moleküle mit der Umgebung
Hallo Schlaufuchs,
Das so einfach nicht wahr. Alle Moleküle haben per se Vektoren, die sie
unweigerlich mit anderen Molekülen des Gases oder des Würfels
zusammenstoßen lassen was zu einem Impulsaustausch führt. Wenn der
Würfel geöffnet wird, machen alle Moleküle genau dasselbe was sie zuvor
im geschlossenen Würfel gemacht haben, nämlich solange geradeaus zu
fliegen bis sie auf ein anderes Molekül treffen, Würfel oder Gas, wobei
der Impuls gegenseitig übertragen wird und zu Veränderung des
Bewegungszustandes der involvierten Objekte führt.
Du konzentriest dich nur auf zwei Moleküle, statt dir über die Erklärungen Newtons bewusst zu werden, dass alle Moleküle ihre Massen paarweise und wechselwirkend durch jeweils entgegengerichtete, einwirkende Kräfte beschleunigen müssen. Kräfte (egal in welche Richtung) müssen immer paarweise auftreten.
Machen wir uns es mal mit Nummerierungen der Moleküle anhand zwei entgegengerichteter Kraftvektoren bewusst:
Ein Kraftstoß von Molekül 10 auf Molekül 11 ist im vollen Bewusstsein über Newtons drittes Gesetz (alle Kräfte müssen paarweise auftreten) davon abhängig, dass die Massen des Moleküls 10 und 11 aufeinandergerichtet (entgegengerichtet) durch eine auf sie einwirkende Kraft beschleunigt werden. Eine einwirkende Kraft, welche Molekül 10 und 11 beschleunigt geht nicht aus einem Bewegungszustand (Impuls) von Molekül 10 oder 11 aus, sondern von der unmittelbar einwirkenden Kraft der Moleküle 9 und 12.
Die immer paarweise Einwirkung (paarweisen Wechselwirkung aller Moleküle und der Umgebung) ist etwas, worüber sich manche zwar Gedanken machen, was aber in größeren Gedankengebäuden meistens nicht mehr bewusst bleibt. Immer wieder macht sich der Anschein breit, dass zwei Moleküle ihre Massen unabhängig von anderen Molekülen bis hin zur fehlenden Umgebung, aus der sie eine einwirkende Kraft erfahren, aufeinandergerichtet und voneinander abstoßend beschleunigen können.
Da im Vakuum die
Moleküle , welche nach hinten fliegen, auf keine Hindernisse stoßen,
werden in dieser Richtung auch keine Kräfte mehr auf den Würfel
ausgeübt.
Die Moleküle bewegen sich nicht mehr nach hinten, weil es in diese Richtung keine Umgebung gibt aus der sie eine Kraft erfahren und es damit auch keine Reaktionskraft in Richtung Öffnungsseite gibt.
WEIL DER WÜRFEL DA OFFEN IST! ABER ALLE ANDEREN SEITEN ERHALTEN
IMPULSE! Daher ist die Summe aller wirkenden Kräfte des Gasses auf den
Würfel nicht mehr null sondern wirkt IN SUMME entgegen der Richtung der
entfliehenden Moleküle.
Es entflieht kein Molekühl in den leeren Raum, weil, wie erklärt, kein Molekül auf einem in den leeren Raum zeigenden Vektor beschleunigt werden kann. Der Austrittwinkel zur Öffnungsbreite beträgt 0 Grad. Den schon in 20 Kilometern Höhe deutlich kleiner gewordenen Austrittwinkel der Moleküle kannst du dir bei so ziemlich jedem Raketenstart (sofern der Zoom nicht durch Wolken versperrt ist) ansehen.
Die beschleunigende Wirkung der Moleküle hat
nichts mit einem Hindernis wie Luftwiderstand zu tun. Eventuell vorhandene
Luft kann entweichende Moleküle ablenken aber die Ablenkung würde den
Würfel nicht beeindrucken, da er physikalisch nicht mit den abgelenkten
Molekülen verbunden ist. In Luft besteht zwar die Möglichkeit, dass ein
abgelenktes Molekül den Würfel noch mal trifft und noch einmal einen
Impuls auf den Würfel überträgt, aber das ist nicht der ausschlaggebende
Faktor zur Raketenbeschleunigung.
Der ausschlaggebendde Faktor ist die Fähigkeit zur Simulation von Massebeschleunigungen (Kräften), ohne dass es dafür entgegengerichteter Reaktionskräfte bedarf.
Willkommen im 21 Jahrhundert.
Herzlichst,
Ashitaka
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Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
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