Kein Körper kann ohne auf ihn einwirkende Kraft beschleunigt werden

Ashitaka, Montag, 23.07.2018, 01:18 (vor 2316 Tagen) @ paranoia10936 Views

Hallo Paranoia,

Das ist eine Unterstellung von Dir. Wo soll ich das behauptet haben?

Hier:

Das ist falsch. Eine "Massebeschleunigung" ist nicht erforderlich.
Die Teilchen sind permanent in Bewegung.

Nehmen wir eine Gasflasche. Die Moleküle sind nicht permanent in einer Bewegung, sondern permanent am zusammenstoßen, ihre Richtung und damit auch ihre Geschwindigkeit ändernd. Ständige Massebeschleunigungen (Symmetrie).

Brown'sche Molekularbewegung, Random Walk, Rauchteilchen unterm Mikroskop,
alles dasselbe.
Die Teilchen stoßen aneinander.
Möchtest Du gerne das Standardphysikmodell zur Darstellung der Phasen
fest, flüssig und gasförmig verneinen?

Du hast geschrieben, dass weil sich die Teilchen permanent bewegen, eine Kraft (Massebeschleunigung) unwichtig sei. Das ist physikalischer Unsinn. Für für jede Änderung des Bewegungszustandes bzw. der Bewegungsrichtung eines Teilchens bedarf es einer auf das jeweilige Teilchen einwirkenden Kraft.

Bei der von der Viskosität abhängigen brownschen Molekularbewegung geht es um die Massebeschleunigung (Kraft) innerhalb des Gases / Flüssigkeit, nicht um die Massebeschleunigung von Teilchen in einem absolut leeren Raum. Es gibt keine in die Brennkammer einwirkende, äußere Kraft.

Hat das Vakuum hinsichtlich seiner physikalischen Bedeutung etwa eine
Nummer gezogen und steht hinten an? Nein, es ist sofort da und bietet
keinem Teilchen eine einwirkende Kraft (Massebeschleunigung in Richtung
Brennkammer). Nix stört die Moleküle mehr, sie können keine Arbeit in
diese Richtung vollrichten. Kältefrei!


Falsch herum. Im Vakuum können gasförmige Teilchen nirgendwo anstoßen,
außer gegen ihresgleichen.

Greifen wir den Gedanken mal auf: Wie soll ein Teilchen A einem Teilchen B einen Kraftstoß verpassen, wenn das Teilchen B aufgrund des leeren Raumes selbst gar keine Reaktionskraft erfahren kann?

Nein, Druck ist keine Wahrnehmung, sondern eine physikalische Größe die
angibt mit welcher Kraft (Massebeschleunigung) ein Körper auf eine Fläche
(1m²) wirkt.


Die von Dir beschriebene Kraft ist bei einem gasförmigen Medium die Summe
aller "Teilchenkollisionen" auf einer Fläche.

Genau, p = F/A. Da kollidiert aber nichts mit dem leeren Raum, so dass auch kein Teilchen mangels Krafteinwirkung von Außen einen Bewegungszustand in Richtung vordere Brennkammerwand erfährt.

Für dich und viele andere vielleicht. Tatsächlich ist aber für jede
Änderung des Bewegungszustandes und der Bewegungsrichtung eines

Teilchens

eine auf das Teilchen einwirkende Massebeschleunigung (Kraft)

notwendig.

Kein Teilchen kann seinen Bewegungszustand im Raum aus sich selbst

heraus

ändern.


Irrelevant.
Die Teilchen stoßen permanent gegeneinander. Brown'sche Molekularbewegung
eben.

In Bezug auf ein Gas oder eine Flüssigkeit, nicht in Bezug auf einen grenzenlos leeren Raum mit 10^-15mbar. Kein Teilchen stößt in Richung Austrittseite auf irgendetwas.

Wodurch wird ihre Masse in diese Richtung beschleunigt? Durch denselben
Körper? Es gibt nämlich keine in die Brennkammer einwirkende Kraft aus
dem leeren Raum.


Die Teilchen fliegen in alle Richtungen, beschränkt durch die Wände des
Raketenmotors. Durch Kollisionen werden sie verlangsamt und beschleunigt.

Wie schaffst Du das eigentlich die Tastatur zu bedienen, wo da doch keine
externe Kraft ist, die Deine Finger beschleunigt? [[hae]]

Ich selbst beschleunige meinen Körper dabei nicht durch den Raum.

Eben hieß es bei dir noch, dass keine Kraft (Massebeschleunigung)
notwendig sei. Jetzt ist sie in Vektorrichtung Brennkammerwand einfach da,


Die Gasteilchen sind sowieso alle schon in Bewegung - in alle Richtungen.

Und was bedeutet das? Wenn deiner Vorstellung nach vorne ein Teilchen an die Brennkammerwand stößt, hat es dann seinen Bewegungszustand (Impuls) durch eine Kraft aus dem leeren Raum erfahren? Oder führt es dich am Ende nicht immer wieder zum selben Körper?

ohne dass ihre Herkunft physikalisch erklärt werden kann. Was

beschleunigt

die Moleküle in Richtung Brennkammerwand? Anscheinend bleibt in der

Kette

Einfach mal das Standardmodell verwenden, wie sich Temperatur und Teilchen
in den verschiedenen Phasen verhalten.

Einfach mal die Sätze ganz stehen lassen, statt mitten drin hilflos zu zerreißen. Dann könntest du auch auf den gesamten Satz erfassen und darauf antworten.

der Kraftstöße aller Moleküle am Anfang und am Ende der Überlegung
nichts über, als derselbe Körper, der im Raum beschleunigt werden

soll.

Zum zweiten Mal, es muss nichts beschleunigt werden. Alle Gasteilen
bewegen sich permanent. Die Geschwindigkeit folgt irgendeiner
Verteilungskurve.

Bewegen sich die einzelnen Teilchen mit unveränderter Massegeschwindigkeit unverändert immer geradeaus? Nein, sie ändern ihren Bewegungszustand (die Geschwindigkeit und Richtung) in deiner Vorstellung der Brennkammer andauernd. Ihre Masse muss also andauernd richtungsändernd beschleunigt werden. Die Massegeschwindigkeit folgt physikalisch einzig und allein aus der Massebeschleunigung (Kraft).

Der Körper einer Gasflasche wird von zig einzelnen Kollisionen der
Teilchen mit der Flaschenwand versucht zu bewegen.
Die einzelnen Kollisionen heben sich auf, da sie symmetrisch erfolgen.

Der leere Raum beschleunigt kein Teilchen in Richtung vordere Brennkammerwand, so dass es auch keinen einzigen Bewegungszustand in diese Richtung gibt, der im Umkehrschluss nicht vom selben Raketenkörper und einem deinen Worten nach identischen bzw. symmetrischen "Prall" abhängig wäre. Ein Körper beschleunigt sich ohne Krafteinwirkung von außen nicht aus sich selbst heraus.

Nochmal, es gibt keine Wirkung von außen auf den Raketenmotor.
Es ist der Rakete scheißegal, ob sie bei atmosphärischen Druck auf der
Erde startet oder im Fastvakuum fliegt.

Das ist mal ein Argument. Die Rakete denkt sich: Die auf sie einwirkende Kraft (ihre Massebeschleunigung) ist Scheißegal, weil Massegeschwindigkeit (Impuls) in der Metaphysik auch ohne Massebeschleunigung (Kraft = Änderungsrate des Impulses) geht!

Jeder Bewegungszustand > 0 einer Masse basiert auf der Beschleunigung

der Masse. So zu tun, als gäbe es nur Impulse (Bewegungszustände), als könne

man die auf das zu bewegende Teilchen einwirkenden Kräfte aus den
Gleichungen streichen, hat mit Physik nichts mehr zu tun, ist

Metaphysik.

Leider kann ich Dir an dieser Stelle nicht mehr weiterhelfen. Selbst das
beste Beispiel, das mit dem Luftballon ignorierst Du oder verstehst Du
nicht.

Du musst mir nicht weiterhelfen. Deine Argumentationskette (von außen einwirkende Massebeschleunigung = Kraft ist nebensächlich) ist nicht schlüssig. Wenn man einen Bogen um die physikalische Erklärung der Änderungsrate der Bewegung macht und einem überschüssigen roten Pfeil glauben schenkt, ist doch alles gesagt.

Kein Teilchen wird in Richtung Austrittsloch beschleunigt.
Die Verbrennung des Raketentreibstoffs erhöht lediglich die mittlere
Energie der Gasteilchen.


Jetzt geht das wieder los. Was passiert denn wohl bei einer Oxidation bzw.
exothermen Reaktion in physikalischer Hinsicht? Sind sie neuerdings ohne
Massebeschleunigungen (Kraft) der beteiligten Endukte/Produkte, ohne einen
Energieumsatz, möglich?


Bitte jetzt nicht mit chemikalischen Reaktionen ablenken, irrelevant.

Alles irrelevant. [[freude]]

Wenn dir klar wäre, was bei einer Oxidation physikalisch passiert,
würdest du dir auch Gedanken darüber machen, was notwendig ist, damit die
Teilchen überhaupt ihre Geschwindigkeit erreichen, heiß werden. Für dich
scheint die Verbrennung etwas zu sein, was physikalisch ohne einwirkende
Kraft funktioniert. Es wird einfach heiß und die Teilchen fliegen auch bei
fehlender, einwirkender Kraft auseinander, was?

Small Bang Theorie?!


Bitte nicht vom Thema ablenken.

Weil es ehrlicher nicht sein kann?

Es wirkt eine beschleunigende Reaktionskraft von außen auf den Luftballon
ein. Lass einen aufgeblasenen aber nicht zugeknoteten Luftballon im leeren
Raum los und er bewegt sich aufgrund der fehlenden auf die Moleküle
einwirkenden Kräfte kein Stück in Raum. Die Moleküle können keine
Arbeit vollrichten, weil da keine Reaktionskraft aufwartet.

Keine Aktion ohne Reaktion.

Und trotzdem können wir zum Mond fliegen. Da bin ich bei euch.


Nach Deiner Anschauung geht das gar nicht.

Und wie das geht.

Es ist bedrückend, was Du schreibst. Auch ein Erklärungsversuch mit den
einfachsten zur Verfügung stehenden Modellen schlägt fehl.
Du negierst die banalste Schulphysik.

Ich hoffe, Du fällst noch einmal vom Baum der Erkenntnis.
Ich kann Dir leider nicht mehr weiterhelfen.

Jemand, der mir erklären will, dass die von außen einwirkende Kraft in den Erklärungen nebensächlich sei, muss sich am Ende bedrückt fühlen. Ich kann das nachvollziehen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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