Permanent, ohne Änderung ihrer Bewegungsrichtung?

Ashitaka, Sonntag, 22.07.2018, 19:44 (vor 2316 Tagen) @ paranoia11003 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 22.07.2018, 20:29

Hallo paranoia,

Das ist falsch. Eine "Massebeschleunigung" ist nicht erforderlich.
Die Teilchen sind permanent in Bewegung.

Damit ein Teilchen seine Bewegungsrichtung ändert ist eine von außen auf das Teilchen einwirkende Kraft (Massebeschleunigung) notwendig. Passiert in Gasflaschen entgegen deiner Vorstellung ununterbrochen (p = F/A).

In der Brennkammer herrscht kein Vakuum, das herrscht hinter dem Ausgang
der Brennkammer.

Hat das Vakuum hinsichtlich seiner physikalischen Bedeutung etwa eine Nummer gezogen und steht hinten an? Nein, es ist sofort da und bietet keinem Teilchen eine einwirkende Kraft (Massebeschleunigung in Richtung Brennkammer). Nix stört die Moleküle mehr, sie können keine Arbeit in diese Richtung vollrichten. Kältefrei!

Druck ist nichts anderes als die Wahrnehmung der Kollisionen der Teilchen
wenn Druckdifferenzen vorhanden sind.

Nein, Druck ist keine Wahrnehmung, sondern eine physikalische Größe die angibt mit welcher Kraft (Massebeschleunigung) ein Körper auf eine Fläche (1m²) wirkt.

Nochmal: Ohne Massebeschleunigung (Kraft) in Vektorrichtung Austrittseite
(Vakuum) keine Massegeschwindigkeit (Impulse) in Vektorrichtung
Austrittseite.


Nein. Das ist vollkommen irrelevant.

Für dich und viele andere vielleicht. Tatsächlich ist aber für jede Änderung des Bewegungszustandes und der Bewegungsrichtung eines Teilchens eine auf das Teilchen einwirkende Massebeschleunigung (Kraft) notwendig. Kein Teilchen kann seinen Bewegungszustand im Raum aus sich selbst heraus ändern.

Es sind nicht die Teilchen, die die Brennkammer verlassen, die die Rakete
antreiben. Es sind die Teilchen, die in die andere Richtung fliegen und
gegen die Wand der Brennkammer stoßen.

Wodurch wird ihre Masse in diese Richtung beschleunigt? Durch denselben Körper? Es gibt nämlich keine in die Brennkammer einwirkende Kraft aus dem leeren Raum.

Die Teilchen, die die Brennkammer verlassen, stoßen mit gar nichts
zusammen.
Deswegen wirken sie auf die Rakete nicht ein.
Daraus ergibt sich eine Asymmetrie und ein Kraftvektor zur Raketenspitze
hin.

Eben hieß es bei dir noch, dass keine Kraft (Massebeschleunigung) notwendig sei. Jetzt ist sie in Vektorrichtung Brennkammerwand einfach da, ohne dass ihre Herkunft physikalisch erklärt werden kann. Was beschleunigt die Moleküle in Richtung Brennkammerwand? Anscheinend bleibt in der Kette der Kraftstöße aller Moleküle am Anfang und am Ende der Überlegung nichts über, als derselbe Körper, der im Raum beschleunigt werden soll.

Überleg mal, in welche Richtung jedes Molekül durch von
außen einwirkende Kraft beschleunigt werden muss, bevor es in
Vekotrrichtung Austrittseite beschleunigt werden kann. Die Teilchen


Alle Teilchen in der Brennkammer befinden sich sowieso in Bewegung.
Die Verbrennung erhöht die mittlere Fluggeschwindigkeit der Gase, die
durch die Verbrennung des Treibstoffs entstehen.

"Sowieso" befindet sich nichts in Bewegung. Die Moleküle bewegen sich solange in eine Richtung, wie aus der entgegengesetzten Richtung eine Kraft auf sie von außen einwirkt. So zum Beispiel der Körper (die Innenwand) einer Gasflasche. Die Krafteinwirkung aus der Austrittseite der Brennkammer wird nicht nur schwächer, sondern es gibt sie gar nicht. Der Druck beträgt 10^-15mBar.

Der Brennstoff wird in überhaupt keine Richtung beschleunigt.
Es ist alleine die fehlende Kollision der hochenergetischen Gasteilchen
mit der Raketenwand auf der Austrittsseite, die die Rakete beschleunigt,
genauso wie den Luftballon im Beispiel.

Jeder Bewegungszustand > 0 einer Masse basiert auf der Beschleunigung der Masse. So zu tun, als gäbe es nur Impulse (Bewegungszustände), als könne man die auf das zu bewegende Teilchen einwirkenden Kräfte aus den Gleichungen streichen, hat mit Physik nichts mehr zu tun, ist Metaphysik.

Was beschleunigt die Teilchen in Vektorrichtung Austrittloch? Fantasie?


Kein Teilchen wird in Richtung Austrittsloch beschleunigt.
Die Verbrennung des Raketentreibstoffs erhöht lediglich die mittlere
Energie der Gasteilchen.

Jetzt geht das wieder los. Was passiert denn wohl bei einer Oxidation bzw. exothermen Reaktion in physikalischer Hinsicht? Sind sie neuerdings ohne Massebeschleunigungen (Kraft) der beteiligten Endukte/Produkte, ohne einen Energieumsatz, möglich?

Und hier gilt es in Bezug auf die Massebeschleunigung der Teilchen
beidseitig statt einseitig zu denken (Aktion = Reaktion). Das Austrittloch
bewirkt, dass keines der Teilchen in Vektorrichtung Innenkammer
beschleunigt werden kann,


Nein. Das Austrittsloch bewirkt, dass hier keine Kollision mit der Rakete
stattfindet, die die Rakete in die umgekehrte Richtung drücken würde.
Der Antrieb rührt alleine daher, daß die "actio" der heißen Teilchen
keine "reactio" verursachen kann, weil auf der Austrittsseite keine
Kollision der heißen Teilchen mit der Rakete stattfindet. Diese fehlende
"reactio" auf der Austrittsseite ist der Grunde für die Beschleunigung der
Rakete.

Wenn dir klar wäre, was bei einer Oxidation physikalisch passiert, würdest du dir auch Gedanken darüber machen, was notwendig ist, damit die Teilchen überhaupt ihre Geschwindigkeit erreichen, heiß werden. Für dich scheint die Verbrennung etwas zu sein, was physikalisch ohne einwirkende Kraft funktioniert. Es wird einfach heiß und die Teilchen fliegen auch bei fehlender, einwirkender Kraft auseinander, was?

Small Bang Theorie?!

Teilchen beschleunigen sich nicht von selbst ( in +Richtung), auch nicht
in einem Gas, sondern nur wenn eine Kraft auf sie von außen (aus-Richtung)
einwirkt und damit einen Druck bildet (siehe Gasflasche).


Nein. Betrachte mal den Luftballon.

Es wirkt eine beschleunigende Reaktionskraft von außen auf den Luftballon ein. Lass einen aufgeblasenen aber nicht zugeknoteten Luftballon im leeren Raum los und er bewegt sich aufgrund der fehlenden auf die Moleküle einwirkenden Kräfte kein Stück in Raum. Die Moleküle können keine Arbeit vollrichten, weil da keine Reaktionskraft aufwartet.

Keine Aktion ohne Reaktion.

Und trotzdem können wir zum Mond fliegen. Da bin ich bei euch.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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