Schmerz lass nach.
Nachdem die Umgebung (jetzt offene Würfelseite) fehlt, aus welcher das
System bis zur Öffnung noch seine den Impuls erhaltenden
Massebeschleunigungen (Kräfte) auf allen Möglichen Vektoren in den
Würfel zeigend erfahren hat, erfährt nun kein einziges Molekül mehr
eine solche Kraft auf einem Vektor aus der Öffnung in den Würfel.
Das so einfach nicht wahr. Alle Moleküle haben per se Vektoren, die sie unweigerlich mit anderen Molekülen des Gases oder des Würfels zusammenstoßen lassen was zu einem Impulsaustausch führt. Wenn der Würfel geöffnet wird, machen alle Moleküle genau dasselbe was sie zuvor im geschlossenen Würfel gemacht haben, nämlich solange geradeaus zu fliegen bis sie auf ein anderes Molekül treffen, Würfel oder Gas, wobei der Impuls gegenseitig übertragen wird und zu Veränderung des Bewegungszustandes der involvierten Objekte führt. Da im Vakuum die Moleküle , welche nach hinten fliegen, auf keine Hindernisse stoßen, werden in dieser Richtung auch keine Kräfte mehr auf den Würfel ausgeübt. WEIL DER WÜRFEL DA OFFEN IST! ABER ALLE ANDEREN SEITEN ERHALTEN IMPULSE! Daher ist die Summe aller wirkenden Kräfte des Gasses auf den Würfel nicht mehr null sondern wirkt IN SUMME entgegen der Richtung der entfliehenden Moleküle. Die beschleunigende Wirkung der Moleküle hat nichts mit einem Hindernis wie Luftwiderstand zu tun. Eventuell vorhandene Luft kann entweichende Moleküle ablenken aber die Ablenkung würde den Würfel nicht beeindrucken, da er physikalisch nicht mit den abgelenkten Molekülen verbunden ist. In Luft besteht zwar die Möglichkeit, dass ein abgelenktes Molekül den Würfel noch mal trifft und noch einmal einen Impuls auf den Würfel überträgt, aber das ist nicht der ausschlaggebende Faktor zur Raketenbeschleunigung.