Die befürchtete Machtübernahme der AfD in einem ostdeutschen Bundesland widerlegt die These von gezielten Wahlfälschungen.
Wenn denn die Strippenzieher unseres Systems die Oppositionsbewegung mit gezielten Wahlfälschungen unterdrücken würden, dann bräuchten sie nicht zu solchen Maßnahmen, wie dem Schutz des Bundesverfassungsgerichts vor politischer Einflussnahme zu greifen.
Selbstverständlich gibt es hier und da Wahlmanipulationen. Auch die Briefwahl halte ich prinzipiell für verfassungswidrig und höchst manipulationsanfällig. Aber bisher spricht nichts für eine gezielte Wahlmanipulation, die von oberster Ebene angeordnet wird.
Überhaupt werden viele Verschwörungstheorien durch die aktuelle Tagespolitik ad absurdum geführt.
Da heißt es, auch die AfD ist unterwandert und Teil des Systems. Aber warum fürchtet man sich dann so vor ihr? Man hat die Partei eben nicht unter Kontrolle. Zwar ein Maulwurf hier und da, aber die Unsicherheit bleibt.
Politik war und ist nach wie vor ein Spiel der Kräfte. Viele Strippenzieher ziehen daran herum, es gibt unterschiedliche Interessen, es müssen Koalitionen verschiedener Kräfte eingegangen werden, faule Kompromisse geschlossen werden.
Ich glaube, eine Weltsicht, die alles durch eine dunkle Hintergrundmacht determiniert sieht und uns aller Freiheitsgrade beraubt, ist doch ziemlich naiv. Man kann sich durch eine solche Weltanschauung natürlich alles mögliche erklären. Zum Beispiel halte ich Ernst Wolff für einen Vertreter einer solch naiven Weltsicht. Er sieht überall nämlich nur Vanguard und Blackrock und bleibt daher für immer in seinem engen, linken Gedankengebäude gefangen.
Wer keiner deterministischen Weltanschauung anhängt, muss sich aber selbst eingestehen, dass er sich viele Vorgänge nicht erklären kann. Für ihn ist der Zweifel allgegenwärtig. Er bleibt ein Suchender.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER