Kurze Antwort, ...

Weiner, Montag, 05.07.2021, 08:28 (vor 1020 Tagen) @ NST3968 Views

... denn die neue Woche bringt neue Arbeit - und da kann man nicht so lange Sätze schreiben wie am Sonntag.

Alle Nachfolger verlieren beständig an Qualität. Genau das wird auch so geschrieben [von den Buddhisteen]- nach ca. 5000 Jahren ist das Wissen darüber getilgt - und das Rad muss neu erfunden werden.

Es kann nicht neu erfunden werden, wenn die Gene mal draußen bzw. vollständig blockiert sind. Ich hatte geschrieben, dass bei einer Auswilderung von Wildtieren sich das Gehirnvolumen nicht wieder vergrößert. Um das zu erreichen, bräuchte es ganz lange Zeiträume (Bereich von 10 hoch 5 Jahren sowie neue evolutiv wirksame Herausforderungen). Deswegen ist diese Frage so ernst, und deswegen liegt auch in der Eugenik ein guter Gedanke.

Das einzige Perpetuum mobile - das offenbar in diesem und den nachfolgenden Universen tatsächlich auch funktioniert ist so eine Matrix.

Dieses von Dir vorgeschlagene Modell funktioniert nur, wenn von Zyklus zu Zyklus eine Möglichkeit zur Veränderung eingebaut ist. Denn die Umwelt ändert sich ständig, und dann muss die neue Generation sich darauf anpassen können. In der Biologie übernimmt diese Aufgabe die so genannte MUTATION. In der Kultur ist es die INNOVATION.

So wie ich die Aussagen im Buddhismus verstehe wäre die Lösung, sich nicht länger mit dem Bauen einer Matrix zu beschäftigen und allen dazu nötigen Nebentätigkeiten, das ist schon die ganze Aussage.

Wie ich eingangs in meinem Beitrag sagte, brauchen wir alle eine gewisse Matrix, damit wir uns überhaupt in der Realität zurechtfinden. Die Matrix ist das Interpretationssystem für die Erkenntnis der Welt, und dieses Interpretationssystem muss ständig überprüft und verbessert werden (Wahrheitssuche, Realitätssinn: Columbus fährt auf den Atlantik hinaus, weiß aber nicht wirklich ...).

Die Notwendigkeit und die Anlage zur Bildung einer Matrix kann aber mißbraucht werden, etwa von den großen Religions- und Staatverführern. Dann enstehen die großen SIMULATIONEN von denen Ashitaka und ich gesprochen haben.

Aber genau, das ist doch die grösste Angst des Menschen - nicht wiedergeboren zu werden, einfach so und ohne Grund für immer zu verschwinden

Diese Angst ist nicht die Angst des Menschen allein, sondern es ist die Angst des ganzen Universums vor seiner NICHT-Existenz. Es ist die Angst des SEINS vor dem NICHTSEIN.

Im Übrigen hier mal reinschauen; dürfte aber für Dich nichts Neues sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Geistesgifte

Ich bin nicht so radikal, sondern bin der Ansicht, dass wir von jedem dieser Gifte ein wenig brauchen, damit wir überhaupt existieren können. Die Betonung liegt hierbei auf 'ein klein wenig'. Auf die Dosis kommt es an bzw. (wie auch Ashitaka weiß) auf das richtige Maß (im Verhältnis zu anderen Komponenten in unserem Seelen- und Geisteshaushalt).

Zum Beispiel kann der Anteil von Unwissen und Verblendung in der simulativen Matrix mit harter Arbeit in Wissen und Weisheit verwandelt werden. Und auch die großen geschichtlichen MATRICES können aufgelöst werden. Entweder durch Disziplin und Organisation oder durch eine Katastrophe.

Auch das wissen die pöhsen Meister. Und bauen das in ihre Pläne mit ein.

Weiner


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