Zu Schopenhauer

Ashitaka, Donnerstag, 21.12.2017, 16:30 (vor 2529 Tagen) @ siggi7701 Views

Hallo siggi,

Indem sich Schopenhauer jedes ihm erscheinende Objekt der Welt als mit Kauselketten an seine Ursache und Wirkung gebunden beschreibt, klammert er zugleich die Tatsache aus, dass nicht nur aus der aktiven Potenz (seinen als Ursache dargestellten Erscheinungen) eine Wirkung folgt, sondern auch aus der

Schopenhauer hat in Bezug auf unsere physikalische Welt nur eins nicht verstanden. Nämlich, dass ein Unterlassen der Realisation des Potentials (der möglichen Handlung) ebenfalls eine Folge begründet. Und weil sich ihm keine Perspektive für die Passivität erschließt, weil er die Erscheinungswelt nur als ein aktives Ping-Pong-Spiel in seiner Vorstellung als äußerer Beobachter umfasst, verschließt sich ihm das Bewusstsein darüber, dass die Ursächlichkeit der Welt nicht nur ihre aktiven Potenzen (Potentialentfaltungen), sondern zugleich das gesamte Potential (Mögliche) der Erscheinungswelt umfasst.

Schoppenhauer simuliert ebenfalls: Der Erlebnisgehalt des Menschen (das mentale Phänomen, Bewusstseinsinhalt) wird gleichgesetzt mit den Objektbeziehungen der Erscheinungswelt des Menschen (den physikalischen Phänomenen). Ohne dass jemals auch nur eine Bewusstseinseinheit empirisch messbar gewesen ist, einzig und allein auf der blinden Analogie beruhend, dass das Bewusstsein wohl nach denselben Grundsätzen funktioniert, wie das Billiardspiel welches er aus der Ferne beobachtet. Behaupten, dass der Wille, als ein mentales Phänomen, zur bestimmbaren Einheit dimensioniert werden kann, das kann eben jeder, egal ob bekannter Autor oder ein Irgendwer im Internet. Nachweisen, dass sich der Erlebnisgehalt als eine Einheit empirisch messbar ist, konnte noch niemand. Immer wieder stolpern die Mechaniker der Welt in über die Gesetze ihre Erlebniswelt, statt sich darüber bewusst zu werden, dass das alles nur in ihnen als Erlebende eine Gegenwart erfährt, dass sie nicht einmal einen Ansatz haben, um das folgende Erleben zu bestimmen, ihr Erleben, ihren Willen, ihre Liebe, ihre Ängste auf auf eine Kette von Bewusstseinseinheiten klein zu dimensionieren.

Herzlichst,

Ashitaka

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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
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