Debitistische Basics: Das Tauschmärchen ist ein Märchen

Silke, Montag, 18.12.2017, 16:22 (vor 2532 Tagen) @ Zarathustra8459 Views
bearbeitet von Silke, Montag, 18.12.2017, 17:04

Lieber Zara,

Debitismus heißt Debitismus weil nicht systemisch getauscht, sondern ver- und entschuldet wird.
Debitum - Schuld

"Debitismus ist eine radikale Betrachtungsweise des Systems, egal ob es als
sogenannte "Marktwirtschaft" oder "Planwirtschaft" gestaltet ist.
Der Debitismus beschreibt ein System, in dem eine Macht auftritt, die
Abgaben einfordern muss, weil sie Vorfinanzierungskosten zu bedienen hat
.
Es ist primär egal, ob die Macht dies tut, indem sie sich auf den "Knüppel aus dem Sack" verlässt oder ob sie auf ein komplexes System mit beleihbarem Eigentum baut. Empirisch gesehen, können Eigentumssystem länger existieren und die "Knüppel aus dem Sack" Systeme brechen oft mit Exit des Oberknüpplers zusammen. Nimm Weissrussland als Beispiel, dass ein Kollektiv dank Knüppeln funktionieren kann, aber punkto Output den freieren Eigentumssystemen unterlegen ist."
@pigbonds
Noch ein "Pseudodebitist"?

Hier schrieb ein anerkannter Debitist zum Thema Post-war-dreams:
Paul C. Martin: Staat als Machtbastard - Warlord-Welt kommt
Zuerst im Magazin "eigentümlich frei" (Print) aus dem Jahr 2010 veröffentlicht...
(Wer kann, bitte Link einstellen oder irgendwo sicher hochladen, aber Copyright beachten!)
Hier im Forum besprochen...
Hier bei MMNews besprochen...

Tauschende Fellachen und Imperatoren wird es nicht geben, sondern nur ein "System das weiter funktioniert" oder ein 6. Massenaussterben.

Du erschreckst mich bei aller Sympathie für deine Sehnsucht und bei all deinem Sachverstand und deiner glühenden Begeisterung für Anarchie.

Dann bring' sie halt, die Beispiele aus dem Archiv, die belegen, dass
kollabierende Hochkulturen auf die Tauscherei verzichteten, wenn die Zeit
reif war. Das ist Eso-Quark. Bereits in einer wirtschaftlichen
Depression/Krieg wird getauscht, sobald Institutionen verschwinden. Je
gründlicher sie verschwinden, desto essentieller wird die Tauscherei.

So eine gefährliche Träumerei Zara!
Jede Hochkultur, die untergegangen ist, ging in einer anderen Hochkultur auf oder wurde zur Wüste.

Selbstverständlich wirtschaften die Leute, wenn sie sich
nicht-selbstversorgend durchschlagen.

Was ist denn "nicht-selbstversorgend" für ein Neologismus?
Wer betreibt den Fremdversorgung wenn er nicht gerade ausgebeutet wird?
Entweder ich bin Selbstversorger oder Ausgebeuteter.
Ein Kind oder Gemeinschaftsmitglied, das ich mit versorge, ist nicht fremd für mich.
Das nennt sich dann Subsistenz"wirtschaft" und nicht "Marktwirtschaft" oder "Planwirtschaft" (für Fremde arbeiten da Abgaben erhoben werden) im Forums-Code.
"Tauschwirtschaft" wurde hier im Forum schon lange beerdigt.
Ökonomie: (aus altgriechisch οἶκος oÄ©kos „Haus“ und νόμος nómos „Gesetz“)

Was soll das denn wohl sonst sein, wenn nicht wirtschaften?
Survival-Hobby?

Subsistenz, wenn für mich und die meinen.
Markt- oder Planwirtschaft für zuerst Fremde (Abgabenzwang) und nachrangig für mich und die meinen (Produkt/Dienst minus Steuern/Tribute in der Wertschöpfungskette).
Subsistenz geht nur wenn kein Oberknüppler (mehr) weit und breit ist.
Sobald sich jemand erinnert, dass man knüppeln kann und das auch kann und macht oder wenn festgestellt wird, dass man knüppeln muss, um selbst zu überleben, wo es sonst nicht reichen würde, geht es weiter mit dem Spiel „Zivilisation“.

"Die autarke Solidargemeinschaft, ebenso wie anarchische Gesellschaftsformen (ein Oxymoron?), sind ebenso Fantasie wie ein Kommunismus oder Überschüsse tauschende Homini oeconomici. Früher oder später trat in der Geschichte immer ein Zwingherr auf.
Tritt einmal ein Zwingherr auf, ist es nicht einmal nur dieser selber, der in weitere "autarke" Gebiete vordringt, sondern die in diesem Thread bereits als solche benannten "Unterhunde", die sich die bei ihnen erzwungenen Abgaben bei den Schwächsten holen; aber nicht bei den Ärmsten, denn die haben nichts, sondern bei den Schwächsten derer, die alles, resp. genug, haben."
@pigbonds

Mit Dottores Beschreibung des Debitismus hatte ich nie nennenswerte
Probleme.

Da hat er noch einmal Glück gehabt.

Ich ergänzte ihn lediglich durch Gerhard Botts Patriarchat, ohne
das der Debitismus nicht denkbar ist. Das hat schon Oppenheimer erkannt.

Oppenheimer hat abgeschrieben. Ibn ChaldÅ«n schrieb es viel früher. Davor schrieben es andere.
Du liest die Argumente der anderen nicht mehr.

Probleme bereiten mir lediglich Mephisto's und Ashitaka's Versionen, die
das Herz des Debitismus ausklammern. Von Deinen Aliens als Ursprung der
Zivilisation schon gar nicht reden ...

Eure Versionen des Debitismus sind aus meiner Sicht schlicht absurd.


Wollende und denkende Zellen...
Das war schon dein Problem bei Frau Prof.Falkenburg.
Du checkst nur noch die Fakten, die dir passen.
Gerhard Bott I und II und Gabriele Uhlmann, Kirsten Armbruster, Hannelore Vonier und wie sie alle heißen sind gut und wichtig.
Aber Uwe Wesel hat klipp und klar geschrieben, das nicht das Patriarchat anzuschulden ist - es ist Folge der Entgleisung menschlicher Gemeinschaften.
Lies doch mal bei "Geschichte des Rechts" rein oder bei "regulierte Anarchie".
Von anderen wage ich nicht zu schreiben.
Sind ja eh alles Eso's und Schwurbler in deiner streng kausalen, determinierten materialistischen Welt.

sprachlose
liebe Grüße
Silke


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