Wissenschaftliche Tatsachenleugnung

Ashitaka, Dienstag, 19.12.2017, 16:05 (vor 2531 Tagen) @ Zarathustra8170 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 19.12.2017, 16:13

Hallo Zarathustra,

Doch, das ist bekannt. Wie jeder Akt ist auch der Willensakt und damit
dessen Richtung durch Ursachen und Gründe begründet. Darum heisst es ja
begründet, und damit ist er nicht frei, sondern eben begründet (bestimmt,
determiniert).

Wir wissen nicht was den Willen begründet, sondern beziehen uns bei der Annahme auf Gesetze, die lediglich bei physikalischen Phänomenen wissenschaftlich überprüft werden können.

Hinsichtlich der Gesetze mentaler Phänomenalität ist, wie es die internationale Bewusstseinsforschung seit vielen Jahren immer wieder betont, nichts nachweisbar, nicht einmal ein Ansatz vorhanden, um solche nachzuweisen.

Es mangelt schon daran, dass eine Bewusstseinseinheit (siehe Diskussionen bzgl. Qualia) wissenschaftlich noch nie definiert worden ist. Eine solche müsste zunächst bestimmt werden, damit wir, wie im Falle der physikalischen Phänomene, auf Folgen / Prozesse / Gesetzmäßigkeiten stoßen können.

Wir wissen nicht was unsere Bewusstseinsinhalte begründet.


Wir wissen auch nicht, was einen bestimmten Wirbelsturm begründet. Das
bedeutet aber noch lange nicht, dass dieser frei ist in seinem Wollen.

Weil wir wissenschaftliche Einheiten für die physikalischen Phänomene der Welt bestimmen können. Dies aber gilt nicht für die mentalen Phänomene. Niemand hat jemals wissenschaftlich nachgewiesen, dass es überhaupt soetwas wie eine Einheit des Bewusstseinsinhalts bzw. unserer Gedanken gibt.

Im Gegenteil. Das Ursache-Wirkungsprinzip und damit die Determiniertheit
aller Abläufe lehnt keine Wissenschaft ernsthaft ab.

Dann beschäftige dich mal über die Feiertage ausnahmsweise mit den Arbeiten der internationalen Bewusstseinsforschung. Ein Top down / bottom up ist als wissenschaftliches Verfahren höchst umstritten, eben weil gar niemand weiß, auf welcher Bewusstsseinseinheit solche Verfahren basieren sollen. Es ist eben Tatsache, dass wir gar nichts über die Gesetze (?) des Bewusstseins und seine Inhalte wissen, deshalb mittels auf physikalischen Einheiten basierenden Verfahren blinde Analogien ziehen.

Worüber hinweg? Ueber Ursache und Wirkung hinweg?

Ganz genau. Über die physikalischen Einheiten und damit über deren Gesetze in Bezug auf das Bewusstsein hinweg. Es ist nichts über die Gesetze (?) des Bewusstseins wissenschaftlich bekannt, mangels Nachweis einer Bewusstseinseinheit (siehe Diskussionen zur Qualia).

Richtung Science
Fiction? Du hast mal diese Madame Falkenburg verlinkt, aber das hat Kurt
längst debunked. Dazu brauchte es auch nicht viel, denn die spricht
offensichtlich über Dinge, die sie nicht mal im Ansatz versteht.

Kurt selbst hat keinerlei Vorstellung darüber wie er dem aktuellen Stand der Bewusstseinsforschung (keine mentale Einheit / Bewusstseinseinheit nachweisbar) ernsthaft begegnen soll, hält sich deshalb wie du, sich selbst als amüsierter Clown aufspielend, an veralteten Annahmen fest, statt sich einfach mal mit den Tatsachen zu beschäftigen, etwas wissenschaftliches zu liefern und die nur Lieferungen andeutende bzw. umschreibende Maske fallen zu lassen. Stattdessen wurde der verlinkte Beitrag schon angegriffen, bevor man ihn überhaupt vollständig sehen konnte. Er spiegelt einen sehr aktuellen Stand der internationalen Arbeiten der Bewusstseinsforschung wieder.

Das ist doch alles sehr einfach zu durchschauen.

Und genau deshalb stehst du wieder mit dem Rücken zur Wand und wirst nichts weiter liefern, außer irgendwelche selbstgebastelten Kompetenz-Sticker oder Hinweise auf die veraltete Populärwissenschaft / Literatur.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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