Hallo,

1. Hier im Osten ist die Lage tatsächlich noch widerständiger, was wohl stärkend wirkt. Ich muss mich testen lassen, um zu arbeiten. Da ich selbstständig bin, fällt Quarantäne für mich aus. Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle habe ich in meinem Leben nie kennengelernt.

2. Meine Söhne nerven, sind aber gewohnt, dass ich Sachen anders mache und sie machen Sachen auch anders, nerven mich aber schon. Gleichzeitig ist wohl auch so etwas wie Bewunderung da, denn widerständig zu sein, war ja mal das Privileg der Jugend. Heute sind die meisten Jugendlichen pragmatisch und tendenziell opportunistisch. Der Protest, der läuft (Klimazeugs), ist letztlich erlaubt. Meine Frau weigert sich noch, wird wohl kippen, wenn gewisse Dinge nicht mehr möglich sind, z.B. die Reise nach Italien. Absolut verständlich.

3. Ich überlasse es auch meinen Söhnen, ich vermute aber, dass sie denken, ich würde sie verachten, wenn sie es tun. Ich verachte sie aber nie und nimmer, so wenig wie ich Dich für Deine Entscheidung verachte, was ich an anderer Stelle schon zum Ausdruck gebracht habe.

Dir das Beste. Das Thema, das @Ikonoklast aufgeworfen hat, dass, wenn man einmal gekippt ist, man leicht wieder kippt, das sehe ich auch - andererseits ist Klugheit ja auch, sich veränderten Lagen anzupassen. Ich spüre im wahrsten Sinne Mit-leid.

O.