Individualität kann sich sowieso kaum einer leisten und mit Menschenwürde kenne ich mich nicht gut aus.
Hallo,
Atemmasken als Angriff auf unsere Individualität vorzuschieben erscheint mir etwas billig. Unsere komplette technokratische Lebenswirklichkeit ist von A bis Z uniformiert, standardisiert, gleichgeschaltet und genormt. Wir Wohnen in Fertighäuser in deren Bauweise tausend weitere in der Landschaft rumstehen, im Wohnzimmer, stehen ein IKEA Bücherregal wie in millionen anderer Wohnzimmern und im Kühlschrank liegen gerade gewachsene Salatgurken vom Diskounter, wir fahren Autos die tausende andere fahren, wir wischen auf Mobilen Geräten rum wie alle anderen und kommunizieren mittels weltweit standardisierten Internetprotokollen. De-Individualisierung ist für mich eine logische Konsequenz der Geldwirtschaft.
Willst Du Individualität, so musst Du entweder erheblich Abstriche machen oder draufzahlen und einen Haufen Geld in die Hand nehmen (Architektenhaus, Maßanzug….)
In Sachen Würde kenne ich mich nicht gut aus. Ich habe vermutlich selbst zu wenig davon und stehe auf dem Standpunkt, dass ich mich in erster Linie nur selbst entwürdigen kann, wenn ich z.B. aus Bequemlichkeit mit einem E-Bike rumzufahren würde, so wäre das für mich viel entwürdigender als mit Maske rumzulaufen.
Die Asiaten, die vielerorts noch mit Schul- und Firmenuniformen unterwegs sind und Morgens auf dem Werksgelände die Firmenhymne singen und sich lange vor Corona Atemmasken umgeschnallt haben, verfügen also von Hause aus schon mal über viel weniger Würde als wir?
Mit freundlichen Grüßen
Schneider