Wundbenzin: Gefahrenhinweise (mT)

DT, Dienstag, 23.03.2021, 22:55 (vor 1130 Tagen) @ Inventor5465 Views
bearbeitet von DT, Dienstag, 23.03.2021, 22:58

Vor Corona habt Ihr keine Angst, vor der Impfung schon, und vor Wundbenzin habt Ihr wieder keine Angst. Alles * (-1), wie der Euklid selig zu sagen pflegte.

https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Wundbenzin

Wundbenzin ist ein gereinigtes Gemisch von gesättigten C6- und C7-Kohlenwasserstoffen, das aus Erdöl gewonnen wird. Es ist ein Leichtbenzin und liegt als klare, farblose und flüchtige Flüssigkeit vor. Wundbenzin wird traditionell für die Entfernung von Pflastern und Pflasterrückständen und zur Entfettung der Haut verwendet. Es kann auch als Reinigungsmittel, gegen Flecken und als Lösungsmittel eingesetzt werden. Bei der Anwendung müssen verschiedene Vorsichtsmassnahmen beachtet werden. Die Einnahme und die Inhalation können zu einer lebensgefährlichen Vergiftung führen. Des Weiteren ist Wundbenzin leicht entzündlich und kann mit Luft explosive Gemische bilden.

Wundbenzin ist ein gereinigtes Gemisch gesättigter Kohlenwasserstoffe, die hauptsächlich aus 6 und 7 Kohlenstoffatomen bestehen (C6, C7). Dazu gehören n-Alkane, verzweigte Alkane und Cycloalkane. Die relative Dichte liegt bei 0.680 bis 0.710 und der Destillationsbereich bei 60 bis 100°C. Wundbenzin ist ein Produkt der Erdölrektifikation.

Wundbenzin liegt als farblose, klare, leicht bewegliche, flüchtige und leicht entzündliche Flüssigkeit vor. Es hat einen leichten, charakteristischen Geruch und ist in Wasser praktisch unlöslich. Benzin löst sich in organischen Lösungsmitteln wie beispielsweise Ethanol und Aceton und in fetten Ölen. Die Dämpfe bilden mit Luftsauerstoff explosive Gemische.

Anwendungsgebiete

Zur Entfernung von Pflastern und ihren Rückständen auf der Haut. Zur Entfernung von Verunreinigungen auf der Haut.
Zur Entfettung der Haut, z.B. vor dem Aufkleben eines Blasenpflasters.
Wundbenzin kann wie Fleckenbenzin als Reinigungsmittel verwendet werden, etwa zum Ablösen von Klebeetiketten, zur Entfernung von Klebestreifenresten oder gegen Ölflecken.
Als Lösungsmittel.

Im Unterschied zu anderen Lösungsmitteln wie Ethanol oder Isopropanol ist Benzin nicht zur Desinfektion geeignet.

Dosierung

Wundbenzin darf nur äusserlich verwendet werden. Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen und des Gefahrenpotentials sollte Wundbenzin aus unserer Sicht nur sparsam und mit Zurückhaltung eingesetzt werden.

Eine Alternative für die Entfernung von Pflastern und Pflasterresten sind die besser verträglichen und atoxischen fetten Öle. Man muss sie allerdings etwas länger einwirken lassen. Im Handel sind auch Pflasterentferner-Sprays verfügbar.

Missbrauch

Wundbenzin kann als billiges Rauschmittel inhaliert werden („Schnüffeln“). Es löst eine Schläfrigkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, zentrale Störungen und eine Atemdepression aus. Von einem Missbrauch ist dringend abzuraten, weil das Einatmen gesundheitsschädlich bis lebensgefährlich ist.

Wundbenzin kann auch für die Herstellung von Brandsätzen wie Molotowcocktails missbraucht werden. [[top]]

Vorsichtsmassnahmen

Nicht einnehmen! Die Einnahme und die Inhalation sind lebensgefährlich.
Benzin ist leicht entzündlich. Von Zündquellen (heisse Oberflächen, Funken, offene Flammen), Hitze und Sauerstoff fernhalten.
Bei der Handhabung nicht rauchen.
Benzindämpfe nicht einatmen.
Benzin darf nicht in Gewässer oder die Umwelt gelangen, da es giftig für Wasserorganismen ist.
Bei Bedarf Schutzhandschuhe und einen Atemschutz tragen.
Kühl und einem gut belüfteten Ort und für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Darf nicht in die Augen gelangen.
„Wundbenzin“ soll nicht in offene Wunden gelangen.

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich im Sicherheitsdatenblatt.

Unerwünschte Wirkungen

Wundbenzin trocknet die Haut stark aus und kann Hautreizungen hervorrufen. Eine fehlerhafte Anwendung kann eine gefährliche Vergiftung oder eine Verbrennung nach sich ziehen (siehe oben).


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