Das wenn Jakob Fugger und seine Erben nur gewusst hätten!

Mephistopheles, Sonntag, 03.01.2021, 21:28 (vor 1208 Tagen) @ Morpheus3302 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 03.01.2021, 21:41

Lieber Ashitaka,

weder dottore noch du könnten mir erklären, warum Staaten sich verschulden müssen, um Geld in Umlauf zu bringen. Das mussten sie bis vor gut 100 Jahren doch niemals.

Das hättest du mal dem Jakob Fugger erzählen sollen

Warum soll das heute nötig sein. Bezogen auf die Vorfinanzierung des Staates lag dottore komplett daneben und wenn Du ihm blind folgst tust Du das leider auch.

dass die Staaten ihr eigenes Münzgeld ausgeben, dann hätte er sich locker die Millionen an Goldgulden Kredite (entsprechen heute wohl ebenso vielen Billionen $$) an die Habsburger und das spanische Königshaus (ebenfalls Habsburger) sparen können, die diese dann niemals zurückbezahlten und das trotz der Entdeckung Amerikas und der dortigen Goldfunde und der Silberminen in Potosí nicht.

Alles Münzgeld wurde stets und ständig durch Bezahlen seitens der Machthaber in Umlauf gebracht. Das kann der Machthaber heute mit Buchgeld genauso fortsetzen. Die Erfinder von Zentralbankgeld hatten Geld nur nicht verstanden, als sie es einführten.

Ach?!? Und wieso haben die Stäcte von jedem Fuhrwerk, das durchfuhr, Zoll verlangt und für jeden Tag, an dem die Händler Ware auf dem Markt feilboten (ansonsten durfte keiner Handel betreiben außer auf den Märkten) auch? Wenn sie doch die Münzen herausgaben?

Defacto verhalten sich die Staaten mit der Verschuldung ja sogar so, als würden sie das Geld direkt in Verkehr bringen.

Eben nicht! Sie verschulden sich nur in dem Geld, das bereits vorhanden ist. Für Geldschöpfung (Kredit) müssten sie nämlich Sicherheiten hinterlegen. Die haben sie aber nicht. Bis jetzt nicht. Wird aber noch kommen. Man nennt das dann Lastenausgleich (was nichts anderes ist als eine Bereicherung des Staates am Privatvermögen seiner Bürger). In Deutschland waren das schlappe 50%.

Denn es wird ja nur aufgeschuldet und niemals getilgt. Nur dass wir armen Bürger auf diese Art den Reichen mal ganz locker Milliarden an Zinsen geschenkt haben. Völlig unnötig!
Das ist ein echter Skandal, der mir erst jetzt hier im Rahmen einer Diskussion so aufgegangen ist. Im Rahmen heutiger Negativ-Zinsen liegt der eigentliche Skandal allerdings etwas zurück und vielleicht sollten wir die Zinsen noch etwas negative gestalten.

Kommt noch. Die Negativzinsen sind der Beginn des Lastenausgleichs. Das trifft aber auch die Habenichtse, während der eigentliche Lastenausgleich nur die Vermögenden betroffen hat.

Viele Grüße
Morpheus

Gruß Mephistopheles


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