Kurz

Ashitaka, Sonntag, 03.01.2021, 18:08 (vor 1203 Tagen) @ Morpheus3678 Views
bearbeitet von Ashitaka, Sonntag, 03.01.2021, 18:39

Hallo Morpheus,

weder dottore noch du könnten mir erklären, warum Staaten sich verschulden müssen, um Geld in Umlauf zu bringen. Das mussten sie bis vor gut 100 Jahren doch niemals.

Warum soll das heute nötig sein. Bezogen auf die Vorfinanzierung des Staates lag dottore komplett daneben und wenn Du ihm blind folgst tust Du das leider auch.

Ok, dann müssen Staaten deiner Ansicht nach eben nicht mehr vorfinanziert werden.

Für mich als Debitist gilt weiterhin:

Geldpolitische Operationen heute via Machtzession (Staat->ZB->GB->Private) auf Basis des Rechtsinstituts (Summe der Rechtsgrundsätze) und somit von Privaten über Kreditinstitute der ZB angedienten notenbankfähigen Sicherheiten (siehe sich ständig erweiternder Katalog der Zentralbanken).

Die systemtragende Basis aller notenbankfähigen Sicherheiten sind die Ansprüche aus den Schuldtiteln der Kreditverträge (über den Sicherheitenvertrag des Kreditvetrags besicherte Forderungen = Versprechen auf zukünftige Leistungen).

Siehe ausführlichst von mir erklärt:

https://dasgelbeforum.net/index.php?id=354344

https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=297160

Siehe ausführlichst von Paul C. Martin z.B. hier erklärt:

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=168171

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=43158

Es gibt dazu unzählige Diskussionen.

Hingegen:

Geldpolitische Operationen der frühen Zwingherrschaften alleine aus der Notwendigkeit der laufenden Verschuldung/Aufschuldung des Zwingherrn zum Machterhalt / zur Machtausweitung. Keine geldpolitischen Verfahren auf Grundlage von Machtzessionen (Rechtsinstituten).

Die Sicherheiten des erstmalig kuranten, wiederverausgabbaren Geldes waren - mangels Machtzessionen - die vom Zwingherrn zu bezahlenden Schulden gegenüber der Gefolgschaft/Dienerschaft/Söldnerheere(!!!). Letztere Schulden waren immens und für die Entstehung des kuranten Geldes unabdingbar.

Siehe dazu ausführlichst von Paul C. Martin erklärt, geschichtlich belegt und vor allem Dir und jedem der die Verschuldung als Basis des Geldes bezweifelt, zu empfehlen:

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=242559

Alles Münzgeld wurde stets und ständig durch Bezahlen seitens der Machthaber in Umlauf gebracht. Das kann der Machthaber heute mit Buchgeld genauso fortsetzen. Die Erfinder von Zentralbankgeld hatten Geld nur nicht verstanden, als sie es einführten.

Klar, die waren im Gegensatz zu dir halt alle so dumm. Fragt sich nur wie wenig du von den vergangenen und dem herrschendem Geldsystem verstehst, wenn du so tust, als könne es (volle Konzentration!) ohne eine vorangegangenen Verschuldung (als Geldbasis) zu einer Bezahlung der Schuld in Geldeineinheiten kommen. Die Bezahlung war lediglich der Augenblick, in dem das Geld vom Zwingherrn schuldbefreiend an den Söldner etc. geleistet wurde, der Zeitpunkt, indem sich die Schuld des Zwingherrn im Einzelfall (aber niemals in der Summe aller laufenden Schuldverhältnisse) minderte.

Defacto verhalten sich die Staaten mit der Verschuldung ja sogar so, als würden sie das Geld direkt in Verkehr bringen. Denn es wird ja nur aufgeschuldet und niemals getilgt. Nur dass wir armen Bürger auf diese Art den Reichen mal ganz locker Milliarden an Zinsen geschenkt haben. Völlig unnötig!

Richtig, es wird niemals in Summe getilgt, es wird immer aufgeschuldet. Warum streitest du das das denn zwei Beiträge vorher noch ab?

Morpheus: "Das ist eben nicht richtig, weil Staaten nicht aufschulden müssen."

Leider geil!

Herzlichst,

Ashitaka

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