Der Staat verschenkt natürlich kein Geld, er bringt es durch bezahlen in Verkehr

Morpheus ⌂, Sonntag, 03.01.2021, 10:59 (vor 1199 Tagen) @ Linder3590 Views

Hallo Linder,

das Geld müsste so wie es jetzt ist zweimal zurückgezahlt werden. Kein Staat, bis auf die dummen Deutschen hat mal wesentliche Teile von den Staats-Schulden zurückgezahlt. Stets und ständig wurde eigentlich immer nur aufgeschuldet.

Dieses heutige System ist schwachsinnig konzipiert, weil die Konstrukteure Geld nicht verstanden hatten. So wird das Geld nämlich doppelt zurückgefordert. Einmal über Steuern und dann noch über den Kredit. Das kann natürlich gar nicht funktionieren und tut es ja auch genau nicht.

Der Staat kann mit Geld bezahlen und es später als Steuer wieder zurückfordern. Auch dann wird Geld nicht verschenkt. Denn der Staat hat mit der Zahlung eine seiner Verpflichtungen getilgt. Das ist auch bei dem jetzigen Helikopter-Geld so. Der Staat schafft eine (künstliche) Verpflichtung "Lockdown-Ausgleich" und bezahlt sie anschließen. Das Geld nimmt er später über Steuerforderungen wieder vom Spieltisch.

So war es immer und warum es jetzt gerade so anders ist liegt vermutlich an gierigen und geschickten Bankern, die den Staatsführern das Gegenteil eingeredet haben. Weil gigantische Menge an Zinsen wurden so an ohnehin vermögende Leute verschenkt. Wenn das in einer Banker-Diktatur so gewesen wäre, ok, verständlich, aber in einer Demokratie ist das schon mehr als fraglich.

Banken hingegen hatten Geld immer als Kredit geschöpft. Das geht auch gar nicht anders, denn sie durften ja früher kein Münzgeld schöpfen und hatten Geld einfach heimlich über die Ausgabe von mehr Banknoten, als eingezahlte Münzen, getan. Und dieses heimlich geschöpfte Geld war natürlich defacto ein Kredit der Bank, von dem nur niemand, außer die Bank selber, etwas wusste. Die Herrscher merkten das erst, als Banken in großer Zahl Pleite gingen. Denn alle dachte, die braven Banker würden nur die Münzen, die sie von anderen erhalten hatten, temporär weiterreichen. Taten sie aber nicht. Wenn nun so ein "Kredit" ausfiel, musste die Bank das stets und immer aus ihren anderweitigen Einnahmen ausgleichen. Sie hatte ja keine anderen Münzen, als die ihr anvertrauten und die verdienten. So wie es auch heute noch ist.

Es ist schwierig das alles hier systematisch aufzudröseln. Aber in meinem Buch kannst du das etwas systematischer nachlesen. Nicht ganz so deutlich wie es hier steht. Das kommt erst bei Diskussionen raus und so etwas werde ich in eine zweite Auflage einarbeiten. Aber die Entwicklungsgeschichte von Geld wird da völlig klar dargelegt.

Was wir heute haben ist ein nicht funktionierendes System. Und ich vertrete die These, ohne sie mit historischen Fakten belegen zu können, dass mehr Machthaber am Geld gescheitert sind, als an Gewalt. Geld ist nämlich für den Machthaber, der ja Gewaltherrscher ist und kein Banker, sehr schwer zu handhaben und er kann unheimlich viele Fehler machen. Und wenn Geld falsch konstruiert war, kostete das den Herrscher seine Macht. Dann kann ein neuer Herrscher kommen und es mit einer anderen Form von Geld versuchen.

Genau so ein Fehler ist mit staatlichem Geld, das über Verschuldung entsteht, wieder passiert und die Staaten sind jetzt alle völlig unnötig in existentieller Not. Nur weil die Machthaber Geld bei der Konzeption ihres Geldsystems nicht verstanden hatten.

Viele Grüße
Morpheus

--
-------------------------------------------
Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung