Redundanz und Sorgfaltspflicht als Privatversicherung. Wie bei anderen Versicherungen auch, hofft man, dass man sie nie benötigen wird......

Olivia, Donnerstag, 18.05.2023, 08:46 (vor 336 Tagen) @ Plancius2096 Views
bearbeitet von Olivia, Donnerstag, 18.05.2023, 08:56

Die Deutschen sind eigentlich als Volk der Versicherungsnehmer bekannt. Wie man den unterschiedlichsten Presseveröffentlichungen entnehmen kann, versichern sie sich gerne gegen alles und jedes...... was passieren kann oder könnte.

Bei dieser Mentalität wundert es mich, dass sie sich nicht zu einem Volk der Prepper entwickelt haben, denn es paßt in ihr Verhaltensschema.

Japaner sollen ebenfalls sehr sorgfältig sein, vlt. noch sorgfältiger als das, was man den Deutschen nachsagt/nachsagte. Trotzdem war es japanischen Betriebswirten möglich, redundante Sicherheitsmaßnahmen in Kernkraftwerken abzuschaffen. Das zumindest schrieben seinerzeit einige Zeitungen. So soll man sogar an einem zweiten Notstromgenerator gespart haben gemäß dem Motto: EINER reicht, es passiert ja sowieso nichts. An der Wartung wird man wohl auch gespart haben, denn als das Gerät benötigt wurde, funktionierte es nicht. Ja, ich spiele auf Fukushima an.

Eine gewisse Vorbereitung auf Havarien dürfte wohl in dieser Zeit zu den empfehlenswerten "Sicherheitsmaßnahmen" gehören. Der Umfang wird natürlich sehr variieren, je nach familiärer Situation und mentaler sowie gesundheitlicher Verfassung.

Ein ungebundener, junger Mensch ohne Verpflichtungen wird in der Regel weniger auf "Vorbereitungen" bedacht sien, als ein älterer Mensch oder ein Mensch, der umfangreiche Verpflichtungen für andere hat, seien das Kinder oder alte Eltern oder Angestellte.

Was also sollte falsch daran sein, sich bei nicht nachvollziehbaren, politischen Entscheidungen im Bereich der Stromversorgung mit einem elektrischen (flüsterleisen) Notstromaggregat auszustatten, wenn die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen? So etwas reduziert Stress und beruhigt das Gemüt. Betrachten sollte man es wie jede andere Versicherung auch....... bis auf den Fall, dass man mithilfe eines solchen Geräts auch im "Hier und Jetzt" Strom generieren kann und relativ leicht ERFAHRUNGEN im Umgang mit dezentraler Stromversorgung erwerben könnte. Soweit ich informiert bin, können die größeren Solargeneratoren sogar relativ unproblematisch ins Hausnetz eingebunden werden. Bei den Anschaffungskosten für eine große Ecoflow dürften wohl auch 2 große Solarpanele (jeweils über 400 W Leistung) keine Rolle mehr spielen. Nicht zu reden davon, dass das Ganze auch noch "mobil" ist und mitgenommen werden könnte..... falls sich unangenehme Ereignisse einstellen sollten. Man schaue nur nach Österreich wo derzeit offenbar ein ganzes Dorf den Hang hinabrutscht ..... oder in südlichere Bereiche, wo wieder viele Häuser im Wasser stehen.

Niemand konnte sich ernsthaft eine solch Situation wie im Ahrtal vorstellen, niemand konnte sich vorstellen, dass in Deutschland lebenswichtige Telefonverbindungen einfach nicht mehr vorhanden sind..... oder dass die Behörden nicht rechtzeitig warnen und evakuieren.....

Konserven, die ausgetauscht werden müssen, weil das Verfallsdatum naht, kann man übrigens leicht bei den Tafeln abgeben. Dort gibt es Menschen, die darauf angewiesen sind. Was den Eigenbedarf betrifft, so hat man es vielleicht mit der Vorratshaltung übertrieben und zu viel angeschafft. Das kann man ja überdenken und korrigieren. Für 2 Wochen sollte wohl etwas vorhanden sein, zumindest wenn eine Familie mit Kindern da ist. Und solche Vorräte sollten auch leicht in den Menüplan einzubauen sein und rechtzeitig ersetzt werden können. Wie gesagt, wenn man Kinder hat.

Meine Tochter ist inzwischen erwachsen und ich bin nicht mehr verantwortlich für sie. Also brauche ich auch keine "Vorräte" in dem Sinne mehr..... nur für den Hund habe ich etwas eingelagert. Eine Notausrüstung für Strom (kleiner Solargenerator und Panele) ist für mich jedoch unerläßlich.

Das scheinen auch andere so zu sehen, denn selbst Aldi bietet inzwischen seinen Kunden eine kleine Notstromausrüstung zu reduzierten Preisen an (ca. 500 Wh Generator und 100 W faltbares Solarpanel für +/- 500-600 Euro). Familien können das beim Camping/Picknick nutzen und haben zumindest Licht, falls der Strom doch einmal wegbleiben sollte....... und sie hantieren weder mit Kerzen noch mit Petroleumlampen herum..... Hausbrände würden die Situation ja nicht gerade verbessern.

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