Hatte ich doch gesagt!
Hallo Ostfriese,
danke für die Antwort! Deine Ausführungen zum SUBJEKT verstehe ich allerdings nicht. Die "Entleerung des Subjektes" wie auch "die Simulation" sind ja (u.a.) gerade eines der Kennzeichen der sog. Zivilisationsphase. Desgleichen alle Denkprozesse, die das aufzudecken und zu reflektieren versuchen. Insofern sind Baudrillard und Martin genauso gefangen im Kulturzyklus wie diejenigen, die zu Kulturzyklen forschen und behaupten, es gäbe sie ...
Unabhängig von der Gebundenheit an solche übergeordneten "Denkzwänge", die innerhalb der Entwicklung einer Kultur herrschen, gibt es jedoch auch einen "Realsinn" gegenüber der Wirklichkeit, der (fast) unabhängig ist von kulturellen Prägungen. Vielerorts auf der Erde findet man zB. ein Werkzeug namens SÄGE, auch wenn die Japaner sie anders führen als Europäer. Und niemand auf der Welt - außer dem einen oder anderen schrägen Philosophen - wird wohl behaupten, der Mond existiere nicht, solange man ihn nicht anschaut.
Mit dem Begriff Kulturzyklus muss man vorsichtig umgehen. Er ist kein echter Zyklus in der Sinne, dass er sich wiederholt. Er ist vielmehr ein Wachstumszyklus von Entstehen und Vergehen. Deswegen habe ich den Vergleich mit der Metamorphose bei den Insekten benutzt, könnte aber auch das Bild von 'Frühling bis Winter' bei einer einjährigen Pflanze nehmen. 'Mehrjährige' Kulturzyklen gibt es nicht, es handelt sich immer um einen komplett neuen Organismus, sowohl in Bezug auf die Population (Genetik!) wie auch in Bezug auf die Emotionalität und Ideen - das 'Christentum' der Germanen war ein anderes als das der 'Römer' oder der Judenchristen.
Die richtige Verwendung des Begriffes Zyklus sollte sich auf solche (relativ abgeschlossenen) Systeme beschränken, in denen zwei Kräfte dauerhaft polar gegeneinander schwingen. In unserem Universum als Ganzes gesehen gibt es nur zwei Kraftmengen: eine abstoßende Kraft und eine anziehende Kraft. Das ist die erste Bedingung für Schwingungsbildungen. Die andere besteht darin, dass das Universum eine kugelförmige Sphäre ist.
Die globalen Beraternetzwerke, deren Entscheidungen aus ihren Big-Data-Analysen >resultieren, stellen die Zentralmachtordnung dar. … sind die IMPERATUR.
Ähnliches hatte ich ja angedeutet, als ich schrieb, dass die USA in den letzten 100 Jahren versucht hätten, ihren spezifischen Ansatz für eine globale IMPERATUR durchzusetzen - der eben auf diesen Anal(ysten- und Beraternetzwerken beruht. Ich sage halt lieber 'Schafhirten', weil es sie, wie die Säge, in fast allen Kulturen und Kulturepochen gibt. Und ich nichts von ihnen halte. Im Moment bin ich geneigt zu sagen, dass die USA samt ihren verblödeten Beraternetzwerken scheitern werden. Das sage ich nicht wegen Putin und Xi, die nun als Gegner auftreten (aber mit demselben Wasser kochen würden). Vielmehr wollen die Menschen der nächsten 300-500 Jahre eine Nahrung haben, die ihnen keiner der genannten drei bieten kann.
Gruß - Ostfriese
Gruß, W.