Dichtestress im Mäuseparadies - der rätselhafte Fischerdübel

BBouvier, Donnerstag, 09.03.2023, 16:12 (vor 385 Tagen) @ printf5377 Views

Hallo!

Der Geschichtsuntericht der Schulen vermittelt die Vorstellung
der Geschichte, es handele sich dabei um eine Art aufwärts und aufeinandergestapelte
Scheiben, von schlicht zu komplex, von primitiv zu erhaben:
- xxx
- Sumerer
- Babylonier
- Ägypter
- Perser
- Griechen
- Römer
- Christliches Abendland

Das ist allerdings irrig und erfaßt nicht den größeren, tieferen Rahmen der "Völker"
und deren Aufwachsen und Vergehen in ihrem jeweiligen Zyklus.

Nach vollendeter, feiner Ausformung der seelisch empfundenen
Werte, die sich in den drei Künsten wiederspiegeln,
setzt jeweils die Epoche der (rationalen) Zivilisation ein.

Und diese Epoche ist bestimmt und definiert durch
Geldherrschaft und Technik, durch Mega-Metropolen
und Stadtvermassung, durch völligen Werteverlust.
Sie ist rational, zweckorientiert und bar jeder
wirklichen Kunst.
Sie ist kulturlos, mechanistisch und gebiert in unserem (!)
Zyklus den mechanischen Menschen, den Roboter als dessen flache Karikatur.
Die Intelligenz des Bauernstandes ist abgewandert in die Städte,
dort verplattet und kümmert sich bestenfalls noch um die
richtige Mülltrennung des Nachbarn.
Hat dort dann letztlich keine Nachkommen mehr.
Hingewiesen diesbezüglich sei auf das "Mäuseparadies":
https://www.nzz.ch/folio/dichtestress-im-mausekafig-ld.1622303?reduced=true

"Zivilisation" definiert als Begriff (!)
im Deutschen den Zeitabschnitt bei Gross-Völkern,
nachdem sich deren Kultur völlig ausgeformt hatte.
Englisch kennt da bedauerlicherweise nur "civilisation", -
und das ist wichtig.
"Zivilisation", das ist:
Megametropole, Technik, "Geld", vollendete Landflucht,
Republik, sterile&emanzipierte Frauen,
Zuwanderung von aussen, Normenverlust, Hedonismus.
=>
Kunstlos, sippenlos, ehrlos, verantwortungslos, religionslos,
bindungslos, landlos...ein einziges "los" von allem,
was in der Kulturepoche vorher Alles einst verband.

Die einzige Klammer ist nur noch der Allen gemeinsame Drang
zum "Geld".
Und mit dem Finanzkollaps zerbricht dann die Republik.
Die bereits vorher kein Gemeinwesen mehr war.

Alle großartigen physikalischen Durchbrüche
und geistigen Sonderleistungen konzentrieren sich auf Europa,
beziehungsweise auf deren europäische Nachkommen
auf anderen Kontinenten.
Und auf „unsere“ Epoche seit Karl dem Grossen.

Nach dem künftigen Ende, dem Kollaps der europäischen Zivilisation,
beginnt einst ganz woanders ein neuer Kulturkreis.
Und dieser ist über Jahrhunderte hinweg per se frei von „Technik“:
Denn „Technik“ gehört erst zur Zivilisation.
Und „Zivilisation“ ist die Epoche, die sich an „Kultur“ anschließt!

Viele andere Kulturkreise hat die Welt gesehen.
Gegen Ende – in der Phase „Zivilisation“ - hatte eine jede eine Zeit der „Technik“.
Diese Kreise sind zu Staub zerfallen, ohne „technisch“
je etwas mit „heute“ auch nur annähernd vergleichbares
hinterlassen zu haben.
Denn da war auch nie je ein einziger „Mendelssohn“ dabei.
Nie ein Leonardo.
Nie ein Siemens.
Nie ein Daimler.
Nie ein Liebig.
Nie ein Tesla.

Man soll sich da nichts vormachen:
"Europa" wird sich nicht wiederholen.

Die Völker in jeder Weltregion durchlaufen
den gleichen Zyklus von Aufstieg, Dekadenz und Verfall.
Bauern, Städte>Megastädte, Kultur>Zivilisation, Sittlichkeit>Finanzwelt/Demokratie>Chaos>Imperatur>Ende.

Die tätigeren Bewohner des flachen Landes
ziehen in die aufblühenden Städte und vermassen.
Die Frauen haben keine Kinder mehr, sondern „Probleme“.
Bevölkerungsschwund.(stellen wir bereits in den Grosstädten fest!)
Zuzug von Randvölkern.
Die Heimatscholle der Bauern wird zu Großlatifundien,
zur „zweckmäßigen“ Produktion von Massennahrung der Megastädte.
Form - und sinnfreie Massemenschhaltung.

Es ist die Zeit der „Friedensapostel“ und der sterilen Denker.
Der Verlust der "Rasse" (im philosophischen Sinne) ist vollendet.
Was zählt, ist nur noch Geld.
Im Rahmen des Finanzkatastrophe (Zinsen und Wahlgeschenke):
Ende der Demokratie im Bürgerkrieg, und es folgt die „Imperatur“.
Insofern: „Das Ende der Geschichte.“
Die Megastädte sterben anschließend
binnen weniger Generationen aus.

Die Nachkommen der auf dem flachen Land noch vorhandenen
wenigen Bewohner sind der dort hängen gebliebene,
inkompetente Bodensatz des ursprünglich einmal
vorhanden gewesenen Potentials.
Es verbleiben "Fellachen", die der Landnahme junger,
tatkräftiger Völker anheimfallen.

Ende eines Zyklus.
Wir werden nie zu den Sternen reisen.

Niemand weiß, wer die Ägypter einst denn waren,
welchen Zweck und tieferen Sinn die Pyramiden hatten,
wie sie errichtet wurden.
Insbesondere nicht die zugezogenen Fellachenvölker,
die die alten Ägypter verdrängt haben.
Die "Cheops"-Pyramide mit ihrem kleinen, völlig
schmucklosen Raum ist ebenso keine Begräbnisstätte
wie der Kölner Dom.
Obgleich spätere Forscher in dessen Ruine einst die Gebeine
der Heiligen Drei Könige finden und eben das
genau so überzeugt behaupten werden.

Die Kambodschaner wußten dementsprechend rein nichts mehr
vom urwaldüberwucherten Angkor Wat.
Einst eine umtriebige Millionenmetropole.
Und auf dem Forum Romanum ließen gegen 650
Ziegenhirten ihre mageren Tiere weiden.
Rom hatte wohl nur noch um die 6.000 Bewohner.
Gern hätten die eindringenden Randvölker
"Rom" weiter betrieben, jedoch überstieg das
deren Fähigkeiten.
Erst London im ausgehenden 18. Jahrhundert,
und im europäischen Völkerzyklus,
erreichte in dem seinen wieder diese Kompetenz.

Was wir zur Zeit beobachten, das ist die Ausprägung
der Zivilisation der faustischen Seele der Nordeuropäer.

Nur mal zwei Linsen hintereinander zu legen, um in die
Tiefe des Weltenraumes zu blicken und in die Mikrowelt
der Amöben - eigentlich keine große Sache, so möchte man
meinen, war den "Alten" per se verwehrt.

Und in fünfhundert Jahren wird ein Interessierter im Schlamm eines Sees
mal ein halbversteinertes Funktelephon entdecken, oder eine BMW-Einspritzdüse,
eine LED-Birne, einen Fischerdübel - und sich kurz fragen,
was er da denn wohl in seiner Hand hielte?

Wie gesagt:
Wir werden nie zu den Sternen reisen.

Gruß,
BB


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