Kenne ich freilich alles ...
Man weiß, wie die Erde im Inneren aufgebaut ist.
Nein.
Gibt da nämlich so ein paar unumstößlicher Fakten, deren Richtigkeit man in Experimenten nachweisen konnte.
1. Magnetfeld. Von außen messbar und im „Kleinen“ nachstellst.
2. Vulkane. Bei einem Ausbruch wird Mantelmaterial an die Oberfläche transportiert, und gewisse Mineralien benötigen ganz bestimmte Umgebungsbedingungen.
3. Erdbeben. Die Schockwellen laufen unterschiedlich schnell durch die vorhandenen Materialien, die Erde wird dadurch regelrecht „geröntgt“.
zu 1.: Seit wann entsteht ein Magnetfeld durch strömende Flüssigkeiten, deren Potentialunterschiede sich innerhalb des Fluids notwendigerweise ständig ausgleichen? Wo wurde sowas im Kleinen einmal nachgestellt? Ich denke, das ist Unfug. Wie das Erdmagnetfeld entsteht ist schlechterdings vollkommen ungeklärt. Es hängt bekanntlich sogar mit der Sonnenaktivität zusammen, was gerade ein Indiz dafür sein könnte, dass es nicht vorrangig auf das Erdinnere ankommt.
zu 2.: Das erklärt gar nichts. Die Erdkruste könnte auch einfach 1600 km dick sein, voller vulkanischer Aktivität, und was darunter ist, muss nicht notwendigerweise genauso beschaffen sein. So eine Extrapolation beweist nichts.
zu 3.: Von den Schockwellen eines Klangkörpers auf dessen Inneres zu schließen ist großes mathematisch-physikalisches Kino, d.h. die meisten (nichtmal Physik-Studenten) werden das nicht nachvollziehen können, selbst wenn sie die entsprechenden Messergebnisse (Nadelausschläge auf Papier, mehr nicht ...) mitsamt Rechnung vorliegen hätten. Abgesehen davon wird so eine Rechnung immer gewisse Grundannahmen zum Material machen müssen, die aber nicht verifiziert werden können, da eben keiner zur Materialdichte, -elastizität usw. in größeren Tiefen (dreistellige, vierstellige Kilometerzahlen) eine verlässliche Aussage machen kann ohne dort gewesen zu sein. Der Umkehrschluss von der Wellenausbreitung zum Material birgt immer das Risiko zum Fehlschluss. Beispielsweise steht im Wikipedia-Eintrag über Seismische S-Wellen (Transversalwellen), dass sie nur sowohl in flüssigen als auch in gasförmigen Stoffen vorkommen können. Der innere Kern der Erde ist - wie die Abbildung auch zeigt - undurchdringbar für diese Wellenart, daraus wird dann geschlussfolgert, der Kern müsse flüssig sein. Er könnte allerdings genausogut gasförmig sein.
Sind also keine unhaltbaren Behauptungen…
Hab ich nie behauptet, dass das unhaltbar wäre. Paradigmen halten sich üblicherweise mind. einige Jahrzehnte, oft auch Jahrhunderte.