Eindämmung der Bevölkerungsexplosion? Natürlich mit der Brechstange

trosinette, Montag, 23.11.2020, 09:38 (vor 1222 Tagen) @ Oblomow2807 Views

Guten Tag,

Gesetzt, Du bekaemst die Frage vorgelegt, wie man die Population der Erde beschraenken kann, was wuerdest Du antworten. Keine Antwort waere: Irgendwie regelt sich das von selbst oder Wir schaffen das schon mit unserer Wissenschaft.

Ich würde es so regeln, wie alle zivilisatorischen Errungenschaften geregelt wurden. Mit Zwang, Macht und Gewalt. Siehe Chinas „Ein-Kind-Politik“ oder Stalins Industrialisierung Russlands oder die industrielle Revolution in England.

Als erst Amtshandlung, quasi zur Erprobung meiner gutmenschlichen Zwang-, Macht- und Gewaltkompetenz, würde ich E-Bikes und Laubbläser verbieten.

Den Wohlstand der Einwicklungsländer auf unser Niveau zu katapultieren - natürlich total nachhaltig(!) - könnte auch helfen, weil Wohlstand offenbar die Wachstumsraten der Bevölkerung reduziert. Zu diesem Zweck würde ich wohlmeinende Schreiber aus dem Gelben Forum rekrutieren, die vor Ort in den Entwicklungsländern störende Kastenstrukturen, korrupte Politiker, War-Lords und sonstige unliebsame Gewohnheiten aus dem Weg räumen und der Neger endlich mit deutscher Gründlichkeit seine Lebensbewältigung angeht. Soviel Gleichheit muss schon sein lieber Huxly!

In Wirklichkeit sind das aber keine Antworten, weil laut Einstein Probleme niemals mit denselben Denkweisen gelöst werden können, durch die sie entstanden sind. Ich kann aber leider nur Bruchstückhaft anderes denken. Ich würde dabei nicht mal von Denken sprechen, es sind vielmehr nur Ahnungen.

Wie hat z.B. Johann Sebastian Bach gedacht? Dem sind über 10 Jahre 10 Kinder weggestorben und er hat sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. In unserer modernen Denkungsart fallen wir bereits in ein lähmendes Trauma, wenn uns nur ein Kind wegstirbt. Ich glaube, Bach hat sich nicht unterkriegen lassen, weil er dachte, dass es wichtigeres gibt als ihn und seine Sippe.

Wenn wir denken würden, dass es wichtigeres gibt als uns und unsere Zivilisation, unsere Menschenrechte, unser Grundgesetzt, unsere Demokratie und unseren Wohlstand, wäre das vielleicht ein guter Ansatz zur Lösung zivilisatorischer Probleme aller Art. Damit müssten wir aber, wie Bach, in metaphysischen Plumperquatsch abgleiten, weil es ja in Wirklichkeit nichts wichtigeres gibt, als uns, unsere Menschenrechte, unser Grundgesetzt, unsere Demokratie und unseren Wohlstand.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider


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