Crackpot-Theorie "geplanter nuklearer Abriss"
Hallo Bernd,
dass 9/11 hier nochmal zur Sprache kommt, zwischen all dem Corona-Kram...
Ich halte diese Theorie für ausgemachten Blödsinn. Keine Behörde der Welt hätte jemals genehmigt, unter Bürogebäuden für den Fall des Abrisses nukleare Sprengköpfe im Felsgrund zu installieren, mitten in Manhattan. Die Sprengsätze aber nachträglich so tief im Untergrund zu installieren, wäre meiner Ansicht nach nicht praktikabel gewesen.
Die Theorie wurde entwickelt, um einige Beobachtungen zu erklären, die meiner Auffassung nach entweder Fehlinterpretationen der vorliegenden Beweismittel sind (sich angeblich in Staub auflösende Stahlträger) oder sehr viel einfacher anders erklärt werden können (z.B. Papier in verkohlten Autowracks).
Aber in der Theorie könnte es sich durchaus so abgespielt haben. Hinreichend intensive Neutronenstrahlung würde den Stahl ausreichend erhitzen, um ihn schlagartig zu verdampfen, ohne dass er vorher schmilzt. Der verdampfte Stahl würde an der Luft sofort zu Eisenoxiden (Rost) abreagieren. Das lässt sich experimentell sehr schwer nachstellen, weil man dafür echt massive Neutronenflüsse braucht. Dagegen ist das, was so ein Forschungsreaktor wie in Jülich ausspuckt, ein Witz. Im CERN kann man Neutronen nur sekundär erzeugen. Da die Dinger elektrisch neutral sind, kann man sie nicht in elektrischen oder magnetischen Feldern beschleunigen.
Solche Theorien finde ich eher kontraproduktiv, weil sie es leichter machen, die ganze Truther-Szene als Spinner abzutun.
Gruß,
Naclador