Unverständnis, meine Texte zu verstehen und der Verkauf des Aushaltens von 2 Stunden Stromausfall als bäuerliche Meisterleistung

paranoia, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Freitag, 19.02.2021, 21:48 (vor 1154 Tagen) @ DT1778 Views
bearbeitet von paranoia, Freitag, 19.02.2021, 21:59

Hallo DT,

ich schrieb:
[...Der Energieverbrauch pro Melktag pro Kuh ist hier nicht die Schlüsselgröße sondern die momentane simultane Melkleistung - unterstellt, dass die Kühe alle gleichzeitig gemolken werden. ..]

Deine Vorstellung, daß in einem großen Stall alle Kühe gleichzeitig gemolken würden, zeigt, daß Du noch nicht in einem modernen Kuhstall mit automatischer Melkanlage warst.

Reine Unterstellung von Dir. Dimensionierungsrelevant ist die maximale Simultanleistung und weil ich mich im Gegensatz zu Dir nicht in modernen Kuhställen herumtreibe, habe ich unterstellt, dass alle Kühe gleichzeitig gemolken werden, denn das ist der unangenehmste Lastfall. Die Information von Linder über den Verbrauch von 1kWh pro Tag hilft da nicht weiter, denn das können etwa 42W Dauerleistung sein, aber eben auch viel mehr.

Ebenso hast Du die 3-Punkt-Aufhängung und Zapfwelle nicht erkannt. Und DU willst mir was von Zapfwellenstromerzeugern erzählen?

Zitat Rotti:
[...Ein Stromgenerator, der mittels Dreipunkthydraulik und Zapfwelle am Traktor angeschlossen wird...]

Wo ist ist da eine Dreipunkthydraulik? Komischerweise hat Rotti meine Kritik offensichtlich verstanden.

Hast Du nicht verstanden, was ich geschrieben habe? Wieso mache ich mich über Rotti lustig, der von 3-Punkt-Hydraulik spricht, obwohl die Verbindung doch statisch ist und sein muss, weil sonst der Generator um die eigene Achse rotiert?

PS: Ich komme vom Land, vom Bauernhof um genau zu sein. Und ja, die Kollegen, die nach wie vor ihren Hof betreiben und meine Äcker pachten, die haben genau solche Endress Stromerzeuger für die Zapfwelle für ihre Kuh- und Schweineställe. Und ein 150 kW Fendt oder John Deere mit einem zweistelligen kW Erzeuger reicht, um einen großen Stall mit den dortigen Anlagen sicher durch einen Stromausfall zu bringen. Der Blackout im Emsland vor ein paar Jahren hat das ebenfalls gezeigt.

Wieder einmal - genauso wie bei Corona - hast Du Deine Beispiele sorgfältigst ausgewählt.

Der Stromausfall aufgrund der Papenburg-Panne, die laut Wikipedia bis zu 120min, also 2 Stunden dauerte, als Beleg für die Beherrschung von Stromausfällen auf Bauernhöfen heranzuziehen, hat schon die PR-Qualität unserer besten Lückenpressenlügner:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stromausfall_in_Europa_im_November_2006

Die Bauern haben also zwei Stunden Stromausfall überstanden, herzlichen Glückwunsch, eine großartige Leistung!

Um es mit anderen Worten zu sagen:
"Applaus, Applaus, Applaus" (Kermit, der Frosch aus der Muppet-Show)

Der Fall Münsterland
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterl%C3%A4nder_Schneechaos

ist die Nagelprobe!

https://www.deutschlandfunkkultur.de/blackout.1001.de.html?dram:article_id=156184

Zitat:
[...
„Wir haben mit unseren Nachbarn, die noch ein analoges Telefon haben, nach Holland telefoniert, weil hier in der Nähe war kein Notstromaggregat mehr zu bekommen. Und die haben uns dann eins besorgt, so dass wir dann am Samstagabend um 22 Uhr wieder Strom hatten.
...]

Na wo waren denn die ach so famosen Zapfwellenstromerzeuger?

Oder ist das Beispiel nicht repräsentativ?
Ich stamme ja nicht aus der Bauernszene.

Herzlichen Glückwunsch
paranoia

P.S.: Wer nach dem Münsterlander Stromausfall über mehrere Tage im November 2005 als Bauer nicht in der Lage war, die Papenburg-Panne mit 2 Stunden Ausfall im November 2006 zu beherrschen, der ... ist nicht bauernschlau. [[la-ola]]

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung