Wahrnemungsstörungen, oder wie wir uns die Referenzpunkte simulieren

Ashitaka, Sonntag, 13.12.2020, 11:42 (vor 1224 Tagen) @ Dan the Man4169 Views
bearbeitet von Ashitaka, Sonntag, 13.12.2020, 11:51

Hallo Dan,

Wenn nur 20 Staatslenker und NGO-Orgs was zu sagen hätten, müssten diese in geheimen Vereinbarungen (oder bei Klaus und Hilde in Davos) alle auf eine Linie gebracht worden sein. Ist das überhaupt denkbar?

Spontan hätte ich bis vor einiger Zeit gesagt: Nein, das gibt endlose Diskussionen ohne Ergebnis.

Ausnahme: Wenn es einen so ernsten Grund gibt, das jedem das Diskutieren vergeht. Und das muss was Ernsteres sein als ein Wandel beim Klima oder eine Krankheit mit geringer Sterblichkeit.

Egal ob wir nach Davos, nach Brüssel, nach Washington, nach Berlin, nach Moskau oder Peking blicken, wir bekommen nur die vortragende Ebene eines global verstrickten und in den höchsten Kooperationen alle Seiten (Zentralbanken, Regierungen, Militär, Wirtschaft) beratenden Netzwerks zu sehen. Man muss sich von diesen ganzen Verschwörungstheorien böser Hinterzimmertreffen entfernen und sich stattdessen darüber bewusst werden, auf wievielen Ebenen das globale Weltgeschenen von Verschwiegenheiten und dem Wissen der Konsequenzen im Falle des Vertragsbruch getragen wird. In meiner Branche sind es mitunter hunderttausende Köpfchen, die auf so heikle öffentliche wie private Daten Zugriff haben, dass eine Veröffentlichung von nur 1% dieser Daten die Medien Wochen lang mit Skandalmeldungen füttern würden. Die ganze Welt wäre ein Skandal. Aber das kann nicht passieren. Wir haben keine Pressefreiheit. Wir haben von oben kontrollierte Agenturen, Verlagshäuser und sich perfekt an den Konsumenten anpassende, ihn in seiner kleinen Welt gefangen haltende, soziale Netzwerke. Und wenn ein Leak passiert, wird das Datenleck sowie alle die geleakten Daten handelnden Koopertionspartner (Medien gehen hier fütterungstechnisch Hand in hand mit unserer Branche, kein Journalismus mehr) rechtlich so sehr unter Druck gesetzt, dass es, bevor es die breite Öffentlichkeit erreichen kann, keinen Piepton mehr von sich gibt.

Aufgrund fehlender äußerer Referenzpunkte haben wir Probleme damit uns vorzustellen, dass die globale Politik aufgrund fehlender Kompetenzen in Wirklichkeit gar keinen Einfluss auf das Weltgeschehen nimmt, dass alles was politisch zur Entfaltung kommt, von den in Auftrag gegebenen Beratungen/Vorgaben/Entwürfen/Datenanalysen eines kooperierenden und sich dadurch die Auftragszukunft sichernenden Netzes der Großkanzleien / Beratungsgesellschaften abhängig ist.

https://dasgelbeforum.net/index.php?id=529854


Obwohl es am Ablauf kaum was ändern kann, ist es trotzdem interessant, was die Verwerfungen auslöst. Dazu äußern sich eine Menge Leute.

Tainter und Orlov: Komplexität überspannt

Krall: Finanzsystem am Ende

Berninger: Finanzsystem und Umwelt am Ende

Berndt Warm und Hills Group: Entropie schlägt zu

Wenn man stromaufwärts geht, kommt man unweigerlich zur Quelle von allem: erschwingliche und leicht nutzbare Energie.

Ob möglicherweise die Hills Group in den letzten Jahren in Davos umfangreiche Bildungsarbeit zum Thema Verfügbarkeit fossiler Energien geleistet hat und deshalb nun ein Ruck durch die Welt geht?

Die Verfügbarkeit fossiler Energien stellt nicht das Problem der kommenden Jahrzehnte dar. Man muss nur den Weg derjenigen, die die eindruckvollsten Warnstudien der Peakbegeisterten bisher aufstellten zurückverfolgen und man weiß, dass das alles nur der Simulation eines Bedarfs der erneuerbaren Energien dient. Genauso albern sind die EE-Studien, in denen der nicht deckbare Rohstoffbedarf für diese auf simulierten Problemen beruhenden Scheinlösungen immer wieder gerne ausgeklammert wird. Es geht doch nur um Staatssuventionen, endlich grüne Kreditvergaben und künstliche Nachfrage.

Ab 2022 geht global die Post ab, wird sich das Rad noch schneller drehen. Wie ich bereits zu erklären versuchte, leiden die obigen Autoren unter Gewinnerzielungsabsicht. Keinen davon darf man der Übertreibungen und Suggestion einer Finanz-/Wirtschaftskrise ernst nehmen. Was man ernst nehmen sollte sind die debitistischen Grenzen des Systems. Und die sind nicht im Ansatz berührt. Es schaut im Gegenteil sehr gut aus, dass wir den Abstand noch lange Zeit vergrößern werden. In anderen Regionen der Welt wird der militärindustrielle Arm die Verschuldungen ermöglichen. Der größer werdenden Spannungen/Verwerfungen in den unteren/mittleren Arbeiterklassen wegen brauchen wir eine neue Normalität. Vielleicht demnächst morgens Panzer in den Straßen während man zur Arbeit fährt, gegen Abend dann Freunde im Garten wen man den Grill anschmeißt. Es wird noch sehr schräg werden.

Herzlichst,

Ashitaka

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