Schuld war die Bündnispolitik
Dass daraus WK-I resultierte, war vorherzusehen. Jedes Land, jedes Reich, hatte Bündnisverpflichtungen mit Nachbarn etc. abgeschlossen, und hätte es sich beim eingetretenen Ernstfall entschlagen, so wäre es als Verräterstaat gebrandmarkt gewesen.
Also WK-I wäre mit 100%-iger Sicherheit gekommen. Wenn nicht 1914, dann eben 10 oder 20 Jahre später.
Heute gibt es eine ähnliche Situation. Da geht es halt weniger um militärische oder politische Bündnisse, sondern bezieht sich zb. auf "internationalen Konsens" in sozialen, wirtschaftlichen oder insbes. rechtlichen Fragen, auf den man stolz ist. Wie etwa der Monetarismus, die Gleichheitsgrundsätze oder die Asylpolitik - um nur einige zu nennen. (Neuerdings kann man die Vereinbarungen im Fall Covid-19 auch dazu rechnen).
Warum das so gefährlich ist? Logisch: Geht eine Grundannahme, auf die sich der Konsens stützt, in die Hose weil sie sich als inkonsistent erweist, so geht die ganze Welt in die Hose...