Dieser "neutralisierende Faktor" ist aber reine Spekulation

Miesepeter, Freitag, 16.10.2020, 13:40 (vor 1286 Tagen) @ BerndBorchert2181 Views

Es sollen ja schon Unfalltote gegeben haben, die als Corona-Tote gezählt haben, nur weil bei ihnen Corona positiv getestet wurde. Etwas weniger krass, aber realistisch ist z.B. ein Patient, der Lungenkrebs hat und dann bei einer Grippeinfektion stirbt. Der Arzt würde Lungenkrebs als Todesursache feststellen. Bei Corona würde er - wenn positiv getestet - als Corona-Toter gelten. Zweierlei Maß ... Kommen da nicht auf einen Faktor 4-5, so dass er Deinen Faktor 4-5 aufhebt?

Hi BerndBorchert,

Wenn dem nachweislich so wäre, dass jeder Tote mit positivem PCR automatisch als Covidtoter gezählt wird, und gleichzeitig auch, dass in den selben Situationen, ein Influenza-Positiver als an seiner Grunderkrankung gestorben gezählt wird, dann wäre da natürlich eine Datenbereinigung vorzunehmen, um eine gemeinsame, bereinigte Datenbasis zu haben, die Vergleiche erst ermöglicht.

Solange es dazu aber keine Daten, sondern nur Spekulationen gibt, kann man das nicht machen. Vielleicht sind diese Spekulationen überzogen und der Bereinigungsfaktor wäre nur 1,5 (oder aber 10-20, wer weiss), vielleicht macht man es in Belgien anders als in Deutschland (ziemlich sicher sogar, denn anders sind die achtfach höheren Todeszahlen kaum zu erklären) und die Zahlen müssten auch von Land zu Land unterschiedlich bereinigt werden, vielleicht macht man es aber bei Grippe genauso mit der Zählung (oder zumindest teilweise, zb bei Lungenerkrankungen, aber nicht bei Autounfällen) usw usf. Wenn Du belastbare Daten dazu vorlegst, bin ich der Erste, der die gerne berücksichtigt.

In diesem Faden aber ging es um eine Studie, sogar veröffentlicht von der WHO, die eine eher niedrige Sterblichkeitsrate von 0,27% schätzt. Wenn Du diese Zahl für zu hoch ansiehst, und das belegen kannst, und die Studie somit entsprechend verbessern kannst, dann ist das sehr willkommen. Ich halte die ermittelten Zahlen erstmal für realistisch, und auch kongruent mit zb der dänischen Studie, die wir schon mehrmals angesprochen haben.

Und mein Punkt war, dass dann 0,27% eben nicht belegen, dass Covid auf einem Level mit Influenza liegt, sondern dass dies im Endeffekt deutlich über einer Influenza liegen würde. Nicht mehr und nicht weniger.

Gruss,
mp


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