Immer wieder die selbe Quarktasche von Dir. @Beo2 - die Mickey Mouse ÖkonomIn bis zur Ermüdung;-). Inflation im Euro-Raum.

Centao, Montag, 26.09.2022, 00:06 (vor 579 Tagen) @ Beo24290 Views

Zuerst durchaus persönlich: Elli hat Dich @Beo2 ein paarmal geschasst, wahrscheinlich zu Recht, denke da an Deine ANTWORT an @Ostfriese.

Zum Thema:

Der Petrodollar bestimmt maßgeblich die Inflation im Euroraum. Kredite in USD werden nicht mehr bedient werden können.

Nun erhöht die FED noch die Zinsen. Energie wird in USD bezahlt, im Euroraum.

Die EZB kann hier nichts tun. Die Geldmengen in der EU spielen keine Rolle. Dagegen der Umtauschkurs zum Dollar schon.
Jahresende 1 USD = 1.1 EUR? Dazu kommen direkte und indirekte Steuererhöhungen des Staates.


Teuerung, Knappheit, Inflation, Deflation..?<img src=" />

dottore schrieb einst (2006) zum Erkenntnisgewinn dazu:


1. Wird Inflation / Deflation nicht nach der Entwicklung bei assets gemessen sondern international praktiziert am CPI
2. Es besteht dann Inflation, wenn durch eine zu große Ausweitung der Geldmenge die Konsumenten-Preise auf BREITER Front steigen. Es besteht nur dann Deflation, wenn durch eine Kontraktion der Geldmenge die Konsumenten-Preise auf BREITER Front fallen.

Dabei ist mir nicht klar, wie das gemeint ist: Entweder besteht dann Inflation, wenn der CPI steigt (1). Oder es besteht - bzw. kommt? - dann Inflation, wenn die Ausweitung der „Geldmenge“ zu groß ist (2). Im Fall (1) wäre der CPI die Messlatte, im Fall (2) die „Geldmenge“.

Beim Fall (1) ist zu berücksichtigen, dass die Preiserhebung der Konsumgüter die Angebotspreise (also, wie sie in den Regalen ausgezeichnet sind) erhoben werden. Dass dies nichts über realisierte Preise aussagt und schon gar nichts über Preise mal Mengen, wurde schon des öfteren angesprochen. Dem Problem weicht die Statistik durch ständig neu zusammen gestellte Warenkörbe aus, deren Zusammenstellung den tatsächlichen Umständen um Jahre hinterherläuft. Beides, Erfassung von Angebotspreisen und Verbrauchs-„Gewohnheiten“ sind schon von der Erfassung her nicht kompatibel.

Außerdem fehlt bei der Erfassung der Angebotspreise der Anteil der administrierten Preise bzw. Preisteile. Wird die MWSt. erhöht, ergibt sich zweifelsfrei ein „inflationärer“ Effekt - man vergleiche die Preise Jan/2007 mit denen Dez/2006 -, der nichts mit einer „Mehrnachfrage“ zu tun hat, die auf ein gleiches oder gemindertes Warenangebot trifft und ergo die Preise in die Höhe treibt. Mit einer veränderten „Geldmenge“ hat dies absolut nichts zu tun - oder wird das Geld zur Entrichtung der höheren Steuer vorher an die Steuerpflichtigen ausgezahlt?

Kommen wir zum Fall (2), also zu dem, was auch in den Links aus „money supply“ bezeichnet wird. Dieser „supply“ kann (a) einen „Bestand“ bezeichnen, aber ebenso eine „Beschaffungsmöglichkeit“ (b), wobei letztere, wie wir wissen ein Vielfaches des ersten ausmacht. Dabei werden die Banken allerdings nicht selbst tätig („aktive Geldschöpfung“, vgl. die schöne Grafik von @ELLI dazu), sondern nur aufgrund von Kreditwünschen des Publikums.

Bleiben wir beim „supply“ (a), also dem was an ZB-Noten, ZB-Konten der Banken, Münzen und Sichtguthaben des Publikums summiert wird, so lassen sich etwelche Kausalketten nicht festmachen.

Nach den Angaben der BIZ haben wir 2000/2004 in Japan einen Anstieg der Noten und Münzen „in circulation“ von 588 auf 795 Mrd. USD, also um 35 Prozent. Im gleichen Zeitraum ist der CPI um ca. 4 % gefallen. Andererseits sind die „transferable deposits held by non-banks“ von 1,8 auf 3,5 Bio. USD gestiegen, haben sich also in vier Jahren fast verdoppelt. Beides kann man mit Fug und Recht als eine „zu große Ausweitung der Geldmenge“ (so. oben) bezeichnen.

Die CPI-Deflation in Japan im selben Zeitraum ist bekannt, so dass sich der Satz „Es besteht nur dann Deflation, wenn durch eine Kontraktion der Geldmenge die Konsumenten-Preise auf BREITER Front fallen“ in seinem Sinn nicht erschließt, da von einer „Kontraktion der Geldmenge“ in keiner Weise gesprochen werden kann.

Es kommt dabei natürlich nicht nur auf die „Geldmenge“ (hier Noten und Münzen) in toto an, sondern auf jene pro Einwohner, da dieser schließlich der „Käufer“ ist. Nach Japan (6.222 USD/Kopf) tut sich dabei die Schweiz hervor. Dort hält jeder Einwohner 4.936 USD (Steigerung gg. 2000 = 54 Prozent!), von einer Schweizer Inflation 2001/2004 kann ebenfalls keine Rede sei, die Infla-Raten lagen jeweils deutlich unter 1 Prozent.

Umso rätselhafter, als die Schweizer Depositen-Konti („Geldmenge giral“) 2000/2004 geradezu „explodiert“ sind: von 8.321 auf 18.414 USD pro Einwohner, also um 121 Prozent! Die CPI-Inflation 2004 lag mit 0,8 Prozent ganz woanders als man es nach der obigen Theorie hätte erwarten sollen.

Auch Hongkong ist bemerkenswert. Dort steigen Noten/Münzen 2000/2004 von 2.020 auf 2.858 USD pro Kopf (= plus 41 Prozent!), aber der HK-CPI entwickelte sich besonders negativ: Schon 2000 minus 3,75, dann minus 1,6, minus 3,04, minus 2,58 und minus 0,03 Prozent. Damit haben wir mehr als eine (aufgerechnet) zweistellige CPI-Deflation. Wie ist das bei diesem „money supply“ möglich?

Ein ganz anderes Bild zeigen dagegen die USA, die in der Infla-Rate der führenden Wirtschaftsländer 2000/2004 bekanntermaßen den Spitzenplatz einnahmen. Aber gerade dort stiegen die „Geldmengen“ pro Kopf am „sanftesten“: Noten/Münzen pro Ew. von 2.103 auf 2.568, also um 22 Prozent. Bei den US-Depositen pro Ew. haben wir gar nur einen Anstieg von 2.806 auf 3.106 USD, also um knapp 11 Prozent.

Das mit den Preisen (CPI) und dem „money supply“ (Geldmenge, bar und giral und pro Kopf) haut also vorn und hinten nicht hin. Die Preise sind, oft genug schon in extensis ausgeführt, kein Geld-, sondern ein Kredit-Derivat.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=351883

Dem ist wenig hinzuzufügen..
Gruß,
CenTao


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