JETZT wird mir klar, woran es bei dir hakt!

Mephistopheles, Freitag, 16.09.2022, 16:29 (vor 560 Tagen) @ Morpheus2398 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Freitag, 16.09.2022, 16:43

Hallo Mephistopheles

dass der Mensch ein Mängelwesen ist, und NUR mit einem Gesellschaftssystem überleben kann, wie Ameisen oder Bienen.


Seltsam, dass in den letzten 300.000 Jahren, wo Menschen nicht im Traum auf die Idee klanmen, wie Ameisen und Bienen zu leben, niemand von einem 'Mängelwesen' gesprochen hat?! Was hat sich denn seitdem Bemerkenswertes verändert?

Also sehr gut geeignet, um in der freien Wildbahn zu überleben, ist der Mensch nun wirklich nicht.

Doch! Nachdem der Mensch mehrere Aussterbewellen*) überlebt hat, während andere Großsäuger in Vielzahl ausgestorben sind, muss man wohl davon ausgehen, dass der Mensch sehr gut geeignet ist.

*) Es wird gemunkelt, der Mensch sei am Aussterben verschiedener Großsäuger nicht ganz unschuldig.

In der Sippe war das möglich,

Nur in der Sippe. Wie bei den Wölfen. Man nennt das, glaube ich Coevolution, wenn genetisch völlig verschiedene Arten ein ähnliches Verhaltensmuster entwickeln. Das ist auch der Grund, warum Menschen, insbesondere Kinder, Wölfe (Hunde sind nichts anderes als Wölfe) intuitiv verstehen können und die uns auch (es klappt sehr viel besser mit der Hundeerziehung, wenn man auf diesem intuitiven Verständnis ansetzt.)

aber wie Du selbst immer betont hast, wenn die Populationsdichte einer Art zu groß wird, kommt es zu Aggression innerhalb der Art.

Wie bitte? Da hast du mich komplett falsch verstanden. Es kommt zu einem Verlust des artgerechten Verhaltens, der Mensch findet sich in einer Umgebung, an die er nicht angepasst ist; es kommt zu einer Vielzahl von Neurosen und Ersatzhandlungen, der Mensch verliert die Fähigkeit, seine Kinder artgerecht zu sozialisieren, weil deformierte (artwidrig) Männchen nur noch Kinder bekommen mit deformierten (artwidrig) Frauen und schließlich bekommt er überhaupt keine Kinder mehr und stirbt aus. Dieses Aussterben geht Schritt für Schritt vor sich. Diejenigen, die zuerst die Sippe verlasen haben, für die sie angepasst sind, werden die Ersten sein, die aussterben.

Die derzeitige Bevölkerungsexplosion habe ich als Ceck-up-Bomm (bitte nachsehen, was das bedeutet) oder Notblüte bezeichnet.

Und diese - innerhalb der Art stark zunehmende Aggression - konnten die Männer, indem sich die Starken und die Schwachen untereinander geeinigt hatten, dauerhaft beilegen, bzw. auf Angriffe von außerhalb der neuen symbiotischen Gemeinschaft reduzieren. Wobei die neue Gemeinschaft deutlich an Wehrhaftigkeit zunehmen konnte. Bis zur heutigen Bewaffnung der USA ist die Entwicklung gut zu erkennen. Natürlich passierte dieser Schritt damals nur nach einer längeren Leidensphase, bei der die Schwachen regelmäßig ermordet und versklavt worden waren, worauf sie keine Lust mehr hatten. Und die Starken trafen immer öfter auf bereits ausgeraubte Gruppen bei denen nichts mehr zu holen war. Da funktionierte ihr Lebensentwurf als Parasit zu leben und Gewalt auszuüben nicht mehr. Menschen haben eine vernunftbegabte Seele und so ergab sich die Symbiose zwischen schwachen Beraubten und starken Räubern, die die "Beraubung" mittels des Mafia-Prinzip institutionalisiert haben. Es wurde damit regelmäßig freiwillig Raubgut abgegeben. Was dann über zwölftausend Jahre zu einer Evolution von Gesellschaft führte, die wir heute haben.

...und an die wir nicht angepasst sind. Die zwölftausend Jahre sind übrigens eine Fehldatierung. Die Zeitangabe stimmt zwar; vernachlässigt wird aber, dass diejenigen, die sich vor 12.000 Jahren auf den Weg der Zivilisation begeben haben, längst ausgestorben sind. Und so wieder und wieder. Alle Völker, die sich zivilisiert haben, sind nacheinander ausgestorben.
Die, die heute in einer Zivilisation leben, sind keineswegs Nachkommen der Völker, die vor 12.000 Jahren zivilisiert waren, sondern Nachfahren von Jägern und Sammlern oder nomadisierenden Hirten.

Die wesentliche Strukturen, die damals entstanden, waren bzw. sind bis heute unsere auf dem Prinzip der Mafia-Herrschaft beruhenden Gesellschaften. Nur damit konnte die menschliche Population auf ungeahnte und unvorstellbare Größenordnungen anwachsen. Ob das Dir nun erstrebenswert erscheint oder nicht, du musst doch wohl zugeben, dass es recht lange funktioniert hat.

Nein, weil es keine historische Kontinuität gibt über solch lange Zeiten.

Was meinst Du bitte mit Strukturen erklären? Ich hatte das Folgende geschrieben und frage Dich, was genau ist unklar an den Strukturen?

Die 4. Dimension. Der Raum. Jedes Lebewesen, auch Pflanzen, brauchen Raum, um zu gedeihen. Pflanzen, die der Gärtner zu dicht pflanzt, verkümmern.

Das gilt gerade auch für die Sippenwesen Wolf und Mensch. Eine Sippe benötigt ca. einen Raum von 100qkm für sich. D.h., die nächstgelegene Sipppe, über deren gewöhnlichen Aufenthalt man übrigens sehr genau Bescheid weiß, befindet sich in ca. 2. Gehstunden Entfernung.

Wir können die durchschnittliche Größe einer Sippe recht gut anhand von Höhlenmalereinen abschätzen.

Die Sippengröße ist limitiert durch das jagdbare Wild. Befindet sich besonders viel jagdbares Wild in der Umgebung, kann ihre Zahl ansteigen. Was jedoch bleibt, ist die Distnz zur nächstgelegeen Sippe.

Der strukturelle Mangel ist die durch das Herrschaftssystem unbalancierte Gesellschaft. Die Herrschaftsklasse aus Staatsbürokraten, Lobbyisten konnten über die Sonderrechte der Parlamentarier den im Grundgesetz festgelegten Gehorsam der Menschen ausnutzen. Das dieser Gehorsam einmal ein Konsens war, der später dann verlassen wurde (, weil er verlassen werden durfte), ist unser Problem. Zur Zeit unserer Eltern waren die Demokraten nicht so dumm, wie sie es heute sind und sie haben auch nicht solche abgehobenen, selbstsüchtigen Entscheidungen zugunsten ihrer Freunde getroffen. Nur hat sich das alles schleichend, aber nach gesellschaftspolitischen Gesetzen - entsprechend der festgelegten Strukturen - zwingend so entwickelt. Und was wir als Menschheit jetzt erkennen müssen, dass diese Strukturen verändert werden müssen, wenn wir überleben wollen. Und auf uns als Deutsche kommt es dabei besonders an. Deshalb werden bei Euch die Corona-Maßnahmen nicht beendet und deshalb werden die Deutschen von den Sanktionen besonders hart getroffen, damit ein möglichst großer Anteil der Bevölkerung selbst und aus eigener Überzeugung zu der Erkenntnis kommen kann, die Strukturen arbeiten gegen ihn und seine Mitmenschen, und sie müssen verändert werden.


Was genau ist an dieser Formulierung zu den Strukturen nicht zu verstehen? Das Sonderrechte, dass Parlamentarier Regeln aufstellen dürfen, an die alle Untertanen sich halten müssen, ist durch nichts zu rechtfertigen. Privilegien, ob durch Rasse oder geschlechtliche Orientierung begründet, werden derzeit überall bekämpft. Bezogen auf den früher herrschenden Adel hatte sich die Ansicht durchgesetzt, dass die Möglichkeit über Dritte mittels Gesetzen zu bestimmen und dieses Recht auf dem Vererbungsweg weitergeben zu dürfen, nur als absurd zu bezeichnen war. Übrigens auch weil die Nachfahren sehr guter Herrscher immer dümmer wurden. Wenn man dieselben Sonderrechte, die früher Adlige per Geburt erhielten und vererben durften, heute durch ein Parteibuch und eine Wahl erhält, ist das nicht minder absurd. Denn es ist strukturell, heute wieder der gleiche Missbrauch möglich wie beim Adel. Die anfänglichen Demokraten hatten lediglich auf ihre Sonderrechte verzichtet, indem sie im Konsens mit der Bevölkerung agiert hatten. Dies ist aber bei jeder (in einer Region/für eine Bevölkerung) neu eingerichteten Herrschaftsform so.

Es gibt in den Sippen keine Rechte und somit auch keine Sonderrechte nirgendwo.

Wir erleben heute doch in aller Deutlichkeit, dass das Beherrschungsrecht sowohl bei Vererbung durch Geburt, als auch bei Vererbung durch Parteibuch zu einer Verdummung der Herrschenden führt, die eben in ihrer "Blase" aufwachsen und leben und mit den Untertanen nichts mehr gemein haben. Außer, dass sie von diesen Untertanen irgendwie leben wollen, gut leben wollen. Und dafür sollen selbige gefälligst Ruhe bewahren und arbeiten gehen.

Was wir am Ende brauchen sind freie Menschen in zelluläre kommunale Strukturen, die partielle, wenn es die Größe erfordert in unterschiedlichen Kombinationen zusammenarbeiten. Also Grundschulen kommunal aber Universitäten regional. Sagen wir zehn bis zwanzig Kommunen teilen sich eine Universität und finanzieren diese gemeinsam. Es gibt gewisse Einrichtungen, die müssen elementar immer vorhanden sein: Kommunale Polizei, Gerichte (auf unterschiedlichen Ebenen), übergangsweise übergeordnet Verteidigungs-Militär (später als kontinentale Notfall-Eingreiftruppe). Alles weitere können sich die Bürger selbst organisieren. Die Finanzierung muss unbedingt, dezentral direkt an die Leistungsanbieter erfolgen, wie heute bei der Telefon-/Internetbezahlung, um finanzielle Machtkonzentrationen auszuschließen. Es gibt viele weitere und detaillierte Vorschläge dazu. Einer ist z.B. in der Schule zukünftig allen Kindern die notwendigen Überlebenstechniken wieder beizubringen, damit Menschen wieder wirklich autark leben können. Was ihre Freiheit dauerhaft stärken wird. Wofür es jedoch Zeit braucht, weil die Techniken heute, zumindest in West-Europa nirgendwo mehr vorhanden sind.

Ohne Raum keine freien Menschen. Du willst wieder ein Ergebnis (freie Menschen), ohne vorher die Voraussetzung, nämlich ausreichend Raum, geschaffen zu haben.

Der Mensch ist nicht dafür geschaffen, jeden Tag unbekannten Artgenossen zu begegnen. Das mus s eine Ausnahme bleiben mit dem einzigen Ziel der Exogamie. Dann ist wieder vorbei mit unbekannten Artgenossen. Jeder Artgenosse, der unvorhergesehen begegnet, ist erst einmal ein Feind, den es zu töten gilt (es sei denn, er hat ein Geschenk dabei).

Gruß Mephistopheles


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