Alles nachvollziehbar, aber warum funktionieren dann kontrollierte Flächenabschaltungen und auch unvorhergesehene Blackouts in Entwicklungs-/Schwellenländern ohne größere Probleme?

Plancius, Sonntag, 31.07.2022, 18:33 (vor 607 Tagen) @ Hannes2645 Views
bearbeitet von Plancius, Sonntag, 31.07.2022, 18:54

Hallo @Hannes,

vielen Dank für deine qualifizierten Ausführungen.

So wie ich dich verstehe, können sie in Deutschland mangels qualifiziertem Personal und fehlendem Management einer solchen Situation auf höherer Ebene rollierende Lastabwürfe und unkontrollierte Blackouts nicht managen.

Was ich mich aber hier frage: Warum funktioniert aber ein unterdimensioniertes Energieversorgungssystem incl. schlechter Wartung in Entwicklungs- und Schwellenländern?

In Südafrika ging der staatliche Energieversorger ESKOM auch nach Ende der Apartheid schnell in schwarze Hände. Hier wurden die Jobs auch nicht nach Qualifikation, sondern politischer Treue zum ANC verteilt. Schon nach kurzer Zeit kam es zu Störungen in der Elektroenergieversorgung und heute sind angekündigte Flächenabschaltungen Routine. Jeder Haushalt hat den ESKOM-Abschaltungsplan neben der Haustür angepinnt.

Es kommt in Entwicklungsländern aber auch häufig zu unkontrollierten Störungen. Insbesondere bei Gewittern und Blitzeinschlägen bzw. Starkregen/Hurrikans haben die Leute und auch die Industrie stunden- oder tagelang keine öffentliche Stromversorgung. Aber die bekommen es auch immer wieder hin, das Netz wieder ans Laufen zu kriegen.

Ein Wunder bei den ganzen Knäueln und dem Drahtgewirr, wie sich die Leute da ihren Strom in ihre Häuser und Blechhütten holen. Sieht aber selbst in Los Angeles so aus.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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