Wer von selbsternannten Koryphäen spricht, hat das System nicht verstanden

Mephistopheles, Montag, 01.03.2021, 16:05 (vor 1149 Tagen) @ Zweistein3149 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 01.03.2021, 16:22

als Wissenschaft betrachtet wird, was sie nicht ist.
Da gibt es die Chirurgie, ein tolles, medizinisches Heilverfahren, was aber wohl in erster Linie seine Erfolge der Physik ( primitiv könnte man Chirurgie auch Leder- und Holzverarbeitung nennen, heute gepaart mit Metallurgie,Hochleistungselektronik etc.) und der Chemie (das prozessuale Wirken von Aminosäuren, Vitaminen,Mineralien,Enzymen,Hormonen) zu verdanken hat.

Was sonst noch schlechthin als Medizin bezeichnet wird ist einen moderne Form der Quacksalberei.

Der Eindruck kann bei oberflächlicher Betrachtung entstehen, er täuscht aber*)

Hier legen irgendwelche selbsternannten Koryphäen Leitlinien fest, die zwar gewisse Erfahrungen in der Behandlung von Mangelzuständen (ich spreche bewusst nicht von Krankheiten) beim Menschen beinhalten und gelegentlich sogar zur Behebung dieser führen, aber von Wissenschaft kann man dabei nicht reden.

Wer als Koryphäe sich selbst zu einer solchen ernennt wie Ryke Geerd Hamer, wird gnadenlos inquisitioniert. Zum Bedauern vieler Mediziner haben (oder hatten) wir aber einen Rechtsstaat, welcher verhindert, dass er öffentlich verbrannt wird. Wenn sie dürften, sann würden sie aber gerne. :-P
Schulmedizin basiert darauf, dass die Koryphäen sich reihum gegenseitig bescheinigen, eine Koryphäe zu sein. :-D

Bei einem wirkt es, beim anderen nicht oder weniger.Bei einem anderen schadet es sogar, da ja meistens die Nebenwirkungen als gottgegeben postuliert werden. Es gibt keine Gesetze, denen zufolge eine gleiche Handlung immer zum gleichen Resultat führt (was bei einer Wissenschaft vorausgesetzt wird), und wo man den Mangelzustand am Menschen messen könnte, wird es in der Regel unterlassen. Zuviel von den oben genannten chemischen Stoffen oder zuwenig könnte vielleicht Erkenntnisse bringen, die dann wissenschaftlich genannt werden. Forscher, die wissenschaftliche Erkenntnisse erlangten, die man der Medizin zuschreibt, waren vor allem Chemiker oder Physiker, wie die Nobelpreisträger Otto von Warburg und Linus Pauling oder Manfred von Ardenne (nominiert zum Nobelpreis, aber war ja DDR-Bürger).
Dabei will ich es belassen.

Was hat das mit Medizin zu tun? Du verwechselst Medizin mit der sozialistischen Form des Debitismus. Um seine Kohle zu bekommen, wurden die Ärzte in den Sozialismus gedrängt. Sie erhalten ihre Kohle nur dann, wenn sie nicht nach medizinischen Kriterien behandeln, sondern nach den Kriterien, welche die sozialistische Krankenkasse vorgibt. Um die Vorfinanzierungskosten, wie er aufbringen muss, wieder reinzubekommen, betrachten sich die meisten Ärzte als auf Kassenpatienten angewisen. Eben mit der Folge, dass sie nicht mehr nach medizinischen Kriterien behandeln dürfen, sondern eben nach den Kriterien der sozialistischen Form des Debitismus.
Würde ein Arzt direkt mit dem Patienten abrechnen, dann sähe die Behandlung vermutlich anders aus. Allerdings gibt es so gut wie keine selbstzahlenden Patienten mehr. Den privaten Krankenkassen ist es nämlich gelungen, die meisten Privatpatienten dazu zu überreden, sich bei ihnen zu versichern. Das hat wiederum zur Folge, dass der Arzt auch diese Patienten nicht nach medizinischen Kriterien behandeln kann, sondern nach denen, welche die Privatkasse vorgibt.

Gern lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen, aber Medizin ist für mich keine Wissenschaft.

Du nimmst das, was Medizin ist, gar nicht wahr. Sie findet nämlich praktisch nicht statt.

*) Es ist so gut wie unmöglich, aus einer Arztpraxis rauszukommen, ohne das der Mediziner ein Rezept rausrückt. Die Verschreibung eines Rezepts ist de facto nichts anderes als die Verweigerung medizinischer Behandlung. Der Patient wird abgeschoben an die Pharmaindustrie. Das ist das, was du mit Quacksalberei bezeichnest, hat aber mit Medizin nichts zu tun. Außerdem liegen die Ursachen dieser Rezeptverschreibung im Mittelalter in der Vier-Säfte-Lehre. Die verschiedenen Körpersäfte müssen eben ausgeglichen werden und dafür sorgt der Arzt mit einem Rezept.
Natürlich ist das unwissenschaftlich und strengstes Mittelalter und hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Daher kommt aber die Rezeptverschreibungspraxis.

Genauso unwissenschaftlich wie die evidenzbasierte Medizin. Evidenzbasierte Medinzin besagt nichts anderes als: Schauen wir mal, wenn es den Patienten nicht direkt umbringt, dann haben wir die Evidenz. Wenn es ihn umbringt, dann streichen wir die Therapie aus unseren Heilverfahren und bedauern groß den wissenschaftlichen Irrtum.
Genau nach diesem Muster läuft gerade die Impfkampagne gegen Corona. Übersteigt die Zahl der Todesfälle bei der einen Impfung die bei einer anderen, dann wird eben der Impfstoff gestrichen. Wenn du es überlebst, dann muss eben dein Nachfolger daran glauben. Wenn du aber daran stirbst, dann hast du einen Beitrag geleistet für den medizinischen Fortschritt.
Genau so funktioniert evidenzbasierte Medizin, seit es sie gibt.

PS: Frag mal, wenn auch du an die Reihe kommst mit der Spritze zum Glück, ob das auch Organempfänger erhalten. :-P :-P Das ist eine wahrhaft teuflieche Frage. [[freude]]

Gruß Mephistopheles


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung