Das ist eben die Schlange, die ihn verführt. Blaise Pascal ist an dem Widerspruch zwischen seiner Religiosität und seinem Denken zerbrochen und viel zu früh verstorben

Mephistopheles, Montag, 01.03.2021, 13:48 (vor 1151 Tagen) @ Oblomow3113 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 01.03.2021, 13:51

"Der Mensch ist nur ein Schilfrohr, das schwächste der Natur, aber er ist ein denkendes Schilfrohr. Das ganze Weltall braucht sich nicht zu waffnen, um ihn zu zermalmen; ein Dampf, ein Wassertropfen genügen, um ihn zu töten. Doch wenn das Weltall ihn zermalmte, so wäre der Mensch nur noch viel edler als das, was ihn tötet, denn er weiß ja, daß er stirbt und welche Überlegenheit ihm gegenüber das Weltall hat. Das Weltall weiß davon nichts. Unsere ganze Würde besteht also im Denken. Daran müssen wir uns wieder aufrichten und nicht an Raum und Zeit, die wir nicht ausfüllen können. Bemühen wir uns also, gut zu denken: Das ist die Grundlage der Moral."

Blaise Pascal (1623-62)

Denken ist eben die Erbsünde, die der Mensch - und nur der Mensch! - geerbt hat. Das ist eben die Schlange, die den Menschen verführt. Die meisten lösen den Widerspruch dadurch, dass sie aufhören zu denken. Das konnte Blaise Pascal nicht.

Gruß Mephistopheles


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